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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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hatte. Vielleicht hatte Curtin recht. Sie war stärker, als ihr je bewusst gewesen war. Sie konnte jetzt mit ihrem Leben fortfahren. Sie war nicht länger eine Gefangene ihrer Vergangenheit. Sie konnte es sogar als reinen Zufall akzeptieren, dass Curtin gegen den Mann ausgesagt hatte, der ihre beste Freundin vergewaltigt und ermordet hatte. Immerhin war Paul Curtin eine weltweit anerkannte Autorität, wenn es darum ging herauszubekommen, wie Psychopathen wie Lewis tickten.
    Aber was war mit Quimby? War das auch nur Zufall? Er hatte sechs Frauen ermordet. Zumindest hatten sie und Nick geglaubt, dass er sie ermordet hatte. Allein. Bis sie die Verbindung zu Charles Sedgwick entdeckten.
    Claire musste herausfinden, was Curtin wusste. Oder nicht wusste.
    » Sie sehen aus, als hätten Sie etwas auf dem Herzen«, sagte Curtin zu ihr.
    » Doktor«, schaltete sich Nick ein. » Ich muss Ihnen eine Frage stellen.«
    » Nur zu, Detective«, sagte Curtin.
    » Als Sie Todd Quimby in das Programm für eine vorzeitige Entlassung aufnahmen, wussten Sie da etwas über ihn, das sich möglicherweise nicht in der Akte fand, die Sie Claire gaben?«
    Curtins Antwort kam prompt. » So läuft das nicht.«
    » Können Sie es mir erklären?«, fragte Nick.
    » Natürlich. Am Ende ihres Studienjahrs evaluieren meine Stipendiaten die nächste Gruppe von Gefangenen in Rikers Island, die zur vorzeitigen Entlassung anstehen. Sie sind diejenigen, die die Kandidaten auswählen. Ich höre mir ihre Fälle an und genehmige ihre Auswahl– und die Gründe dafür. Am wichtigsten aber ist, dass mir die Fälle ohne Namen präsentiert werden. Und dann werden die Entlassungskandidaten nach dem Zufallsprinzip dem neuen Jahrgang von Stipendiaten zugeteilt, die das Programm im Juli beginnen.«
    Nick schien zufriedengestellt zu sein, und Curtin sah ihm direkt in die Augen. » Würden Sie mir verraten, warum Sie gefragt haben?«
    » Wir versuchen nur herauszufinden, wie Quimby mit einem gewissen Dr. Charles Sedgwick in Kontakt gekommen sein könnte.«
    Falls der Name Curtin etwas sagte, verriet es seine Miene nicht. » Ich erinnere mich nicht, den Namen in seiner Akte gesehen zu haben«, antwortete er, » und ich kenne ihn nicht. Ist er ebenfalls Psychiater?«
    » Nein, er ist Molekularbiologe und Pharmakologe«, informierte ihn Claire. » Er leitet ein Unternehmen namens Biopharix oben in Putnam County. Er hat mit einem von Quimbys Opfern zusammengearbeitet, mit Tammy Sorenson.«
    » Von Biopharix habe ich natürlich gehört«, erwiderte Curtin. » Leider sagt mir der Name Sedgwick nichts. Aber ich kann mich für Sie umhören, wenn Sie möchten.«
    » Das wäre eine große Hilfe, Doktor«, sagte Nick.
    » Ich bin froh, wenn ich Ihnen helfen kann«, versicherte Curtin.
    Claire stand auf, um zu gehen. Nick tat es ihr gleich.
    » Danke«, sagte sie zu Curtin. » Für alles. Dafür, dass Sie mich so schnell zurückkehren lassen.«
    Curtin erhob sich langsam und unter Schmerzen. Claire wunderte sich ein wenig darüber, andererseits wusste sie aus dem Medizinstudium, dass Drüsenfieber zu schweren Muskelschmerzen und Schwäche führen konnte.
    » Ich bin ein Mann, der Wort hält, Claire«, sagte er, als er sie zur Tür brachte. » Ich habe gesagt, Sie können zurückkommen, wenn sie bereit sind. Ich bin einfach froh, dass Sie all das heil überstanden haben.« Er öffnete die Tür. » Ich weiß, Sie haben Ihre Wohnung aufgegeben. Aber ich lasse Ihre Wiedereintrittspapiere von Bonnie an Ihre neue Adresse schicken.«
    Ehe Claire etwas sagen konnte, sprang Nick ein. » Sie wohnt bei mir, bis sie etwas gefunden hat.«
    » Dann brauche ich mir keine Sorgen zu machen, denn dann sind Sie in guten Händen«, sagte Curtin.
    » Gute Besserung«, sagte Claire, als Curtin die Tür schloss. Sie ging mit Nick in Richtung Aufzug, kurz davor aufzubrausen, aber sie musste sich zurückhalten, bis sie außer Hörweite von Curtin waren. In dem Moment, in dem sich die Aufzugstüren schlossen, platzte es aus ihr heraus. » Warum haben Sie ihm erzählt, dass ich bei Ihnen wohne?«
    » Weil es so ist«, sagte Nick, und Claire entnahm seinem Tonfall, dass sie keine Wahl hatte. » Ich lasse Sie nicht mehr allein, bis wir alle Teile dieses Puzzles zusammengesetzt haben.«

28
    » Die Frage ist«, sagte Claire und stellte ihre Kaffeetasse ab, » glauben Sie Curtin?«
    » Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll«, sagte Nick und aß einen Bissen von dem faden Apfelkuchen, der seinen Geschmack

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