Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
Vom Netzwerk:
und sah ihn an.
    » Ja, sicher«, antwortete er ohne Gefühlsregung. » Wir sind fast da.«
    Sie waren nur noch etwa fünfzig Meter von Nicks Gebäude entfernt. Sein Blick huschte zwischen Haustür und Müllwagen auf der anderen Straßenseite hin und her. Der Fahrer stieg gerade aus dem Führerhaus und ging langsam zum hinteren Ende des Wagens. Allein.
    Sie sind nie allein unterwegs. Und sie holen den Müll nie so spätnachts.
    Der Fahrer ging an der Heckklappe des Fahrzeugs vorbei, nahm sich die Mülltonne und rollte sie zur Presse. Für einen Sekundenbruchteil hob er den Kopf und sah sie an, was Nicks Furcht bestätigte.
    Er sieht uns an. Und er trägt keine Handschuhe.
    Nicks rechte Hand ging an die Waffe. Mit der linken hielt er Claires Arm fest umklammert.
    » Was ist los?«, flüsterte sie.
    » Gehen Sie einfach weiter.«
    » Sie machen mir Angst.«
    Wie aufs Stichwort ertönte hinter ihnen das unverkennbare Geräusch einer zufallenden Motorhaube. Nick schaute zurück und hörte im selben Moment, wie der Motor angelassen wurde.
    Der Minivan.
    Er fuhr herum und sah gerade noch, wie der Müllmann die Tonne stehen ließ und in den Fülltrichter des Fahrzeugs griff.
    Nicht um etwas hineinzutun, sondern um etwas herauszuholen.
    Nick beschleunigte sein Tempo und zog Claire mit sich.
    » Was ist los?«, fragte Claire, die jetzt Angst hatte.
    » Tun Sie einfach genau, was ich sage.«
    Kaum hatte er es ausgesprochen, heulte der Motor des Minivans hinter ihnen auf. Als sich Nick umdrehte, wurde er von den Scheinwerfern geblendet.
    Der Eingang zum Gebäude lag immer noch ein Dutzend Meter vor ihnen. Der Mann aus dem Müllwagen ging auf sie zu, und Nick überlegte, ob sie zur Tür sprinten sollten.
    Er hat etwas in der Hand.
    Sie würden es nie schaffen.
    Nick handelte in dem Moment, in dem der Minivan hinter ihnen mit quietschenden Reifen stoppte.
    » Runter!«, schrie er und zog Claire zwischen zwei geparkten Autos zu Boden.
    » Was geht da vor?«, sagte sie mit hysterischer Stimme.
    » Unten bleiben!«, brüllte Nick.
    Peng, peng, peng, peng.
    Ein Kugelhagel fuhr in die Autos vor und hinter ihnen. Aber man hörte keine Schüsse, nur die Einschläge von Metall in Metall.
    Sie benutzen Schalldämpfer, erkannte Nick. Es sind Profis. Gedungene Mörder.
    Für eine Sekunde hörten die Schüsse auf. Nick wusste, sie luden nach. Er hob den Kopf über den Kofferraum des Wagens vor ihm. Beide Killer standen im Dunkeln.
    Ich sehe absolut nichts.
    Er gab Claire die Waffe.
    » Was tun Sie da, verdammt?«
    » Schießen Sie auf die Männer!«, kommandierte Nick. » Ich kann sie nicht sehen.«
    Claire schaute zu Tode erschrocken auf die Waffe in ihrer Hand. » Ich weiß nicht, wie man das macht!«
    » Zielen Sie einfach und drücken Sie ab! Sofort, verdammt noch mal!«
    Nur ein paar Sekunden waren vergangen. Claire stand auf. Der Müllmann, der sich zu seiner Überraschung einer Frau in zehn Meter Abstand gegenübersah, vernachlässigte seine Deckung eine Sekunde zu lange. Claire hob die Waffe und drückte ab.
    Und dann hörte sie ein schmerzerfülltes Stöhnen.
    Nick blickte auf. Claire hatte den Mann ins rechte Bein getroffen. Er ließ die Waffe fallen und ging zu Boden.
    » Geben Sie mir Deckung«, flüsterte Nick.
    » Wie?«, fragte sie, nahezu besinnungslos vor Angst.
    » Bleiben Sie einfach immer auf dem Abzug!«
    Claire zielte und feuerte. Nick bewegte sich schnell, aber tief geduckt auf der Gehsteigseite um die Autos herum und überbrückte die Entfernung zur Ecke in weniger als fünf Sekunden, froh um die helle Straßenbeleuchtung der Stadt. Er lief um die abgewandte Seite des Müllautos herum, wo er die Beine des Killers sehen konnte, der sich zu der Stelle zu schleppen versuchte, wo er die Waffe fallen gelassen hatte.
    Nick erreichte ihn vorher, packte ihn unter den Armen und stieß ihn kopfüber in die Schütte des Wagens, wo noch eine Waffe versteckt war, wie Nick geahnt hatte.
    Es war eine Uzi mit einem großen, maßgefertigten Schalldämpfer am Lauf.
    Nick sah die Wunde. Irgendwie hatten Claires Kugeln den Oberschenkelknochen des Mannes gefunden und zertrümmert. Er krümmte sich vor Schmerz, während Nick den Hebel entdeckte, der die Müllpresse in Gang setzte. Dann schloss er die Hand um die Kehle des Mannes und zog ihn rückwärts halb aus dem Fülltrichter, während sich die Schneide der Müllpresse über seiner Taille erhob. » Rede, oder das Ding schneidet dich in zwei Teile«, drohte Nick. » Wer außer dir und

Weitere Kostenlose Bücher