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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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sind an der Park Avenue aufgewachsen«, sagte Hart und sah Claire an, » die nur ein paar Meilen entfernt ist. Es gibt hundert Möglichkeiten, wo sich Ihre und Lewis’ Wege gekreuzt haben könnten. Sie waren acht Jahre alt, und wenn Sie keine Augen im Hinterkopf hatten, könnte dieser Kerl Sie ausgiebig begafft haben, ohne dass Sie es merkten.«
    Claire wusste, dass etwas dran war an dem, was Hart sagte. Dennoch wollte sie noch nicht aufgeben. Sie wandte sich an Doug. » Gab es irgendwelche besonderen Orte, an die Ihr Vater Sie damals gern geführt hat?«
    » Herrje«, sagte Doug, » wir waren in den Parks, im Zoo, an den Stränden. Wir waren überall, wo man hier in der Gegend hingeht, wenn man mit Kindern Spaß haben will.«
    » Ich weiß, worauf Sie mit dem Ganzen hinauswollen, Claire«, sagte Nick. » Aber wir müssen es einengen. Wir können nicht ganz Rochester umgraben.«
    Claire warf ihm einen Blick zu. » Lassen Sie mich Folgendes fragen«, sagte sie zu Doug. » Als Ihr Vater ins Gefängnis kam und Sie Pickering verließen und nach Maine zogen– was wurde da aus Ihren Habseligkeiten?«
    » Darüber habe ich auch schon nachgedacht«, sagte Doug. » Aber um den Verkauf des Hauses und um das Packen haben sich die Anwälte gekümmert. Mom hat sie angewiesen, alles zu entsorgen, was meinem Vater gehörte. Sie wollte nichts davon jemals wiedersehen…«
    Er hielt inne, als wäre ihm etwas eingefallen.
    » Was ist?«, fragte Claire voller Hoffnung.
    Doug sah sie an. » Fast hätte ich es vergessen. Ich habe die Abschriften vom Gerichtsverfahren meines Vaters.«
    » Die hat Ihre Mutter aufgehoben?«, fragte Hart ungläubig.
    » Nein«, antwortete Doug. » Ich habe sie vor etwa zehn Jahren von den Kanadiern erbeten. Ich dachte, ich würde nachlesen wollen, was passiert war. Aber nachdem sie bei mir zu Hause eintrafen, konnte ich mich kaum noch überwinden, sie anzusehen. Ich kam nur ein paar Seiten weit, bevor ich sie in den Keller geräumt habe.«
    » Und Sie sind sich sicher, dass sie noch da sind?«, fragte Nick.
    » Ja«, erwiderte Doug. » Ich habe sie seitdem nicht angerührt.«
    » Können wir sie sehen?«, fragte Claire und stand auf.
    » Natürlich«, sagte Doug. » Jederzeit.«
    » Jetzt«, sagte Claire.
    » Bitte entschuldigen Sie, wie es hier aussieht«, sagte Doug, als er die Eingangstür des unscheinbaren weißen Bungalows aufschloss. » Ich bin nicht mehr so recht zum Aufräumen gekommen.«
    Es war eine kurze Fahrt von der Innenstadt von Rochester bis zu Doug gewesen, der unmittelbar östlich der City in der ruhigen Vorstadt Penfield wohnte. Als Claire hinter Nick und Hart das Haus betrat, stellte sie fest, dass Dougs Vorstellung von Unordnung offenbar in einer leeren Einkaufstüte auf der Küchentheke und zwei Teilen Geschirr in der Spüle bestand. Für sie wirkte das Haus absolut aufgeräumt.
    Und beinahe kahl. Ein paar wahllos ausgesuchte Drucke an den Wänden. Ein altes blaues Sofa und ein Zweisitzer im Wohnzimmer vor einer riesigen Fernsehkonsole, die älter war als Doug und Claire. Sie konnte sich den Gedanken nicht verkneifen, dass er so eifrig vor seiner Vergangenheit davongelaufen war, dass er kaum eine Gegenwart aufgebaut hatte, ganz zu schweigen von einer Zukunft. Sie stufte ihn als jemanden ein, der jeden Tag zur Arbeit ging, nach Hause kam und vor diesem altertümlichen Fernsehkasten einschlief.
    Er hat nicht untertrieben, als er sagte, dass nicht viel los ist in seinem Leben, dachte Claire. Er versteckt sich vor seiner Vergangenheit – genau wie ich.
    » Kann ich Ihnen etwas zu essen oder trinken anbieten?«, fragte Doug, wenngleich sich Claire kaum vorstellen konnte, dass etwas im Kühlschrank war.
    Hart und Nick schüttelten beide den Kopf. » Warum holen wir uns nicht die Abschriften und gehen dann irgendwo einen Happen essen?«, schlug Claire vor.
    Doug öffnete die Tür zum Keller. » Ich kann alles nach oben bringen«, sagte er. » Da unten ist es nämlich ein bisschen unordentlich.«
    » Ach was«, erwiderte Nick, » wir helfen Ihnen.«
    » Eintreten auf eigene Gefahr«, sagte Doug, machte Licht und stieg die Holztreppe hinunter.
    Als Claire ihm folgte, erkannte sie, dass er diesmal nicht übertrieben hatte. Der nicht verputzte Raum war voll Kartons, abgedeckten Möbeln und was sich sonst noch unter Planen und alten Decken verbergen mochte.
    An der Oberfläche ist alles ordentlich, aber hinter verschlossenen Türen und in Schubladen herrscht ein einziges Durcheinander. Das Haus

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