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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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22.07.2031 war der Termin ihres vorläufigen Abschieds von ihrer Gastfamilie gekommen. Sie machten sich nun auf den Weg nach Mito im Osten Tokios. Dort wollten sie sich bei der japanischen Armee als Freiwillige melden und im örtlichen Militärlager unterkommen.
    Nach einer Fahrt in einer vollkommen mit Menschen verstopften U-Bahn ging es mit einem Bus weiter in den Außenbezirk der Stadt, wo sie nach einer halben Stunde Fahrt die riesige Armeebasis erwartete. Einige andere Ausländer reisten mit ihnen. Sie sprachen arabisch und waren wohl aus dem Irak. Zwei Europäer saßen in der zweiten Reihe vorne im Bus und nickten ihnen lächelnd zu. Im Laufe des Tages folgten mehr und mehr Busse mit jungen Männer aus Japan und anderen Ländern. Das Militärlager füllte sich, Frank und Alfred hatten sich bei Divisionskommandant Ishiro zu melden.
    Er führte sie durch das Lager, welches vom emsigen Betrieb gezeichnet war. Jeeps fuhren über die großen Aufmarschplätze, Soldaten brüllten und Stiefel klackerten über den Betonboden. Die beiden Männer erblickten große Hallen mit Schlafbaracken, welche Hunderte von Soldaten aufnehmen konnten. Das Oberkommando teilte sie dem ausländischen Freiwilligenverband „Nihon no Yari“ zu. Der Name der Einheit bedeutete „Speer von Japan“, wie Frank erfuhr.
    Bis Ende des Monats Juli bestand das Lagerleben aus Instruktionen durch die japanischen Kommandeure und Aufmarsch- oder Schießübungen. Die Nächte in den großen Schlafhallen waren unruhig und nicht selten hielten Frank und Alfred ein Getuschel und Flüstern in verschiedenen Sprachen in den Nachtstunden wach.
    Die Freiwilligen unterhielten sich meistens auf Englisch oder versuchten, mit seltsamen Gesten Botschaften zu vermitteln. Den einen oder anderen Kämpfer ihrer Einheit lernten sie flüchtig kennen, andere ignorierten sie. Der Verband „Nihon no Yari“ setzte sich aus etwa 1100 Soldaten zusammen, allesamt keine Japaner, bis auf die leitenden Offiziere.
    Um die 300 Freiwilligen stammten aus dem Iran, wo noch immer ein Guerillakrieg zwischen Freischärlern und GCF-Truppen tobte. Vielleicht hundert Soldaten waren aus Spanien und Italien gekommen. Inder, Freiwillige aus Südamerika, Iraker und auch Europäer waren vertreten. Palästinenser stellten eine weitere größere Gruppe dar, vermutlich mehrere Dutzend.
    Frank und Alfred hielten sich an die Europäer oder Nordamerikaner, mit denen sie sich am besten verständigen konnten. Mit Luc aus Frankreich unterhielten sie sich gerne und James aus Minnesota machte ebenfalls einen netten Eindruck.
    Es war ein seltsamer Haufen hier in Mito versammelt. So viele völlig verschiedene Männer, die sich oft untereinander misstrauische Blicke zuwarfen, hatten sich hier dem japanischen Oberbefehl unterworfen, um das Land gegen die Truppen der Weltregierung zu verteidigen. Ihre Motive waren vielfältig, doch der Hass auf die GCF hielt sie wie eine Klammer zusammen.
    Am ersten Tag im Militärlager erklärte der japanische Einheitenführer, dass alle Befehle auf Englisch durchgegeben wurden, da diese Sprache von so gut wie allen Freiwilligen in groben Zügen verstanden werden konnte.
    „Thank you for joining the Japanese Army! Your are now under the command of the forces of Japan!” waren die ersten Worte des grimmig schauenden Sergeants, der sie begrüßte, nachdem sie sich auf dem Aufmarschplatz formiert hatten.

    „Why are you here?“ Frank tippte dem bulligen Soldaten auf die Schulter, der neben ihm auf dem Feldbett lag.
    „I’m Steven from America“, gab der Mann zurück. „I’m here to kill fucking GCF-Bastards. Like you, man …”
    „I´m Frank!” Der junge Mann aus Litauen reichte ihm die Hand und lächelte freundlich.
    Steven richtete sich auf und setzte sich auf die Bettkante. Er wühlte in seinem Rucksack herum und kramte Drehtabak und Blättchen hervor.
    „Cigarette?“, fragte er.
    „No, thanks!“, erwiderte Frank. Jetzt kam auch Alf zu den beiden und stellte sich vor.
    „If I ever go back to America , they will kill me“, erklärte der Freiwillige. „I was ten years in prison for political activities …”
    Kohlhaas nickte verständnisvoll. „They put me in prison too. For the same things!“
    „My father was part of a paramilitary group in Michigan . In 2018 nearly all members of this anti-government group were executed by the GSA”, erklärte Steven. „They put me in prison, just because I was the son of my father. Ten Years!
    My young wife was

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