Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne
japanische Oberkommando hatte sich bei einigen Einheiten ausländischer Freiwilliger noch immer nicht entschieden, an welcher Stelle sie nun am geschicktesten eingesetzt werden sollten.
So war es auch im Falle der „Nihon no yari“ Truppe, die in Mito auf ihre Verlegung an die Front wartete.
Zur gleichen Zeit wurden die GCF-Einheiten auch im Norden der japanischen Inselgruppe zusammengezogen, um auf Hokkaido zu landen. Hatte man größere Luftwaffenverbände von Seiten der GCF-Führung auf Kyushu konzentriert, so verliefen die Bombardements auf Hokkaido erst einmal nur punktuell. Die Städte Wakkanai und Abashiri wurden zuerst angegriffen und einige Industrieanlagen zerstört. Einen Vernichtungsschlag wie gegen Kagoshima unternahmen die GCF-Bomberflotten nicht, da den Norden eine riesige Invasionsstreitmacht auf den Kriegsschiffen erwartete.
Tausende von neuen Rekruten aus China hatte die Weltregierung für den Sturm auf die Küstenregion, zusammen mit zahllosen Soldaten aus allen Ländern, auf ihren Kriegsschiffen versammelt.
Zwei Tage vergingen noch, denn notwendige logistische Vorbereitungen mussten getroffen werden. Dann brachte die Flotte die jungen Männer in endloser Zahl von der Insel Sakhalin und der sibirischen Hafenstadt Nakhodka in Richtung Japan.
Die riesigen Transportschiffe und Zerstörer der GCF-Armada bereiteten sich ebenso auf den Sturmangriff vor. Hunderte von gepanzerten Landungsbooten füllten sich mit einem gewaltigen Strom aus Soldaten und glitten in das dunkelblaue Meer hinab.
Sie bewegten sich schnell in Richtung des Strandes und tauchten, als sie in Reichweite der japanischen Geschütze waren, kurz unter die Wasseroberfläche ab, um schlechter getroffen werden zu können. Sie glichen einem Schwarm Haie, welcher darauf wartete, aus dem Wasser auf seine Opfer zu springen.
Als die Landungsboote ins seichtere Wasser der Küste kamen, tauchten sie auf und sofort öffneten sich ihre metallischen Bäuche, um unzählige GCF-Soldaten auszuspucken. Der Kampf entbrannte.
Sobald sich die ersten Ladeluken quietschend auftaten und die Soldaten ins flache Wasser sprangen, brandete ihnen heftiges MG-Feuer aus den nahegelegenen japanischen Stellungen entgegen. Ein furchtbarer Hagel von Geschossen prasselte auf die gepanzerten Boote und die unglücklichen Männer, die aus ihnen herauskamen, hinab.
Die ersten der Angreifer wurden zum größten Teil von Kugeln durchsiebt und ihre Körper purzelten ins Wasser. Blutige Wolken färbten die Wasseroberfläche und zahllose der nachrückenden Soldaten hetzten voran, vorbei an ihren toten Kameraden, welche sich vor ihnen auftürmten. Zwischendurch schlugen schwere Geschütztreffer in die Masse der GCF-Soldaten ein und abgerissene Körperteile verteilten sich über den blutgetränkten Strand. Es war ein furchtbares Gemetzel und die Landungsarmee der GCF erlitt innerhalb von nur wenigen Minuten entsetzliche Verluste.
Doch das war von den Befehlshabern nüchtern einkalkuliert worden, denn die Strandsektion sollte mit Massen von Angreifern überrannt werden. Die neu rekrutierten GCF-Soldaten aus China, die hier zu Tausenden geopfert wurden, erwiesen sich als gut geeignet für diese blutige Aufgabe. Viele von ihnen glaubten wohl, dass sie im Recht waren. Immerhin hatte Japan in ihren Augen den Biowaffenanschlag auf ihr Heimatland zu verantworten.
Als sie in Massen von MG-Salven dahingemäht wurden, zweifelte allerdings der eine oder andere am Sinn seines Kriegseinsatzes hier in der Fremde.
Zwischen den Leichen, die das Strandstück bedeckten, warfen sich jetzt die ersten Invasoren selbst auf den Boden und feuerten auf die Japaner. Mehr und mehr ihrer Kameraden folgten ihnen, und bald waren sie so viele, dass sie selbst der wütende Feuerhagel der Verteidiger nicht alle aufhalten konnte.
Während die Landungsboote weitere Soldaten der GCF an den Strand brachten, eröffneten die Kriegsschiffe vom Meer aus plötzlich ein mörderisches Bombardement.
Innerhalb von Sekunden durchpflügten die Salven schwerer Bordgeschütze den Bereich hinter dem Strand und rissen einige Verteidigungsbunker in Stücke. Den einen oder anderen GCF-Soldaten, der schon zu weit vorgestürmt war, trafen sie ebenfalls. Doch auch Verluste durch sogenanntes „friendly fire“ waren in gewissem Maße Teil der strategischen Berechnungen des GCF-Oberkommandos. Immerhin hatte man Reserven, Menschenmaterial im Überfluss.
Die japanischen Geschütze antworteten ihrerseits und versuchten, die
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