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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Küste war kaum zu erkennen und lag noch ein gutes Stück weit entfernt. Die Soldaten sprangen in die Schlauchboote und paddelten aus Leibeskräften los. Irgendwann hatten sie den Strand erreicht und wieder festen Boden unter den Füßen.
    Egal, was sie in den nächsten Tagen erwartete, alle waren mehr als glücklich, jetzt endlich wieder an Land zu gehen. Die Männer, die zuerst das Festland erreichten, hüpften vor Freude über den Strand und vergruben ihre Finger tief im feuchten, nach Salz riechenden Sand. Frank und Alfred taten es ihnen gleich und legten sich kurz für einige Minuten auf den Rücken, um sich am wundervollen Himmelszelt und seinen Sternen zu laben.
    Wie schön musste es erst immer Sommer sein, wenn keinerlei Wolken den Blick auf die endlosen Sternenhaufen über dem Pazifik verdeckten.
    Schließlich kam der Zugführer und rief die Männer zu Ruhe und Ordnung. Getuschel, Aufsehen oder sogar laute Ausrufe waren hier ein Grund für massiven Ärger. Einen japanischen Soldaten, der vor Freude einen lauten Schrei ausgestoßen hatte, schnappte sich der erboste Offizier, schüttelte ihn und verpasste ihm einen harten Schlag in den Magen.
    Der Mann winkte die Soldaten zu sich und ließ sie die Schlauchboote im Unterholz des nahegelegenen Dschungels verstecken. Alles war ruhig, das U-Boot war mittlerweile wieder abgetaucht und verschwand im dunklen Wasser.
    „The submarine that transported the unit „Hukushuu IV“ has been hit by water bombs, they had to return to Toyohashi !“, erklärte er einigen Männern. „We are just 400 men now on this island!”
    Bäumer kratzte sich am Kopf und knurrte: „Also eines der U-Boote hat’s erwischt. Scheiße! Hundert Mann weniger!“
    „Hoffentlich schaffen sie es überhaupt bis zum Hafen zurück“, fluchte Frank.
    Die Soldaten folgten dem Offizier leise ins Unterholz des Dschungelstreifens, welcher diesen Abschnitt der Küste bedeckte. Es war ruhig, niemand schien sie bemerkt zu haben. Nur einige Vögel hörte man irgendwo krächzen.
    Die Truppe befand sich jetzt im Norden der Hauptinsel von Okinawa und stieß von dort aus in den dichten Dschungel vor. Nach etwa einer Stunde Marsch lagerten sie im Unterholz und aßen etwas.
    Nun ging der Zugführer durch die Reihen und stellte sich noch einmal seinen Soldaten vor. „I’m Takeo Oda, your officier!“, flüsterte er Frank und Alf zu und lächelte kaum merklich.
    Keiner der Soldaten gab einen Laut von sich, die meisten versuchten zu schlafen und legten sich zwischen die nassen Blätter einiger übergroßer Pflanzen. Frank wollte nicht wissen, was hier an Viechern nachts über den Boden kroch. Trotzdem machte auch er ein kurzes Nickerchen.
    Sie marschierten irgendwann weiter. Zugführer Oda ließ Späher vorangehen, die sich wie Panther durch das Gestrüpp schlichen und im Morgengrauen meldeten, dass die Kleinstadt Oku in Sichtweite gekommen war. Wieder rasteten sie im Dickicht, der Zugführer zog sich grübelnd in eine Ecke zurück.
    Die drei anderen Trupps der Hukushuu-Einheit waren derweil auch an Land gegangen und im Dschungel verschwunden. „Hukushuu I“ und „Hukushuu III“ waren bei Bise und Unten im Nordwesten der Hauptinsel aus ihren U-Booten gekommen. Die Truppe „Hukushuu V“ betrat Okinawa bei Kayo an der Ostküste.
    Das Oberkommando der GCF befand sich im Süden der Insel, demnach hatten Frank und Alfred den mit Abstand weitesten Weg zurück zu legen. Die anderen Trupps sollten erst einmal auf sie warten und sich so lange irgendwo im Dschungel verstecken.
    Viele der alten US-Militärbasen waren bis zum Jahre 2015 schon aufgegeben worden und der Dschungel hatte sich seinen Raum zurückgeholt. Schlingpflanzen wucherten über die zerfallenen Betonunterkünfte und Baracken an einigen Orten der Insel. Anderswo hatte die GCF allerdings neue Basen aus dem Boden gestampft, die nach Matusmotos Machtantritt wieder geräumt werden mussten. Es war über Jahre ein ständiges Hin und Her gewesen.
    Seit Beginn des Krieges hatte die GCF ihre Hauptbasis im Süden bezogen, früher hieß diese Anlage „Camp Foster“ und hatte der US-Army gehört. Die wichtigste Kommunikationszentrale der Feinde war hingegen nördlich des Hauptcamps an der Küste nahe der Kleinstadt Kadena. Dieses Ziel musste als erstes zerstört werden.
    Über 60 Kilometer undurchdringliche Urwälder lagen noch vor den Männern des „Hukushuu II“ Zuges, allerdings waren sie hier relativ sicher, denn die Präsenz von GCF-Soldaten war in

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