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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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verärgert an. „Du solltest stolz auf deine Heldentaten sein. Da hätte ich ein wenig mehr Freude erwartet…“
    „Das letzte Kapitel ist aber noch nicht geschrieben, Thorsten. Oder wie George Orwell immer sagt: Warten wir es ab!“, sprach Frank.

    Peter Ulljewski, der Geheimdienstchef, hastete mit einem Laptop unter dem Arm über die mit rotem Samt bedeckten Stufen in die oberste Etage des neuen Präsidentenpalastes in St. Petersburg. Inzwischen war der prunkvolle Bau schon fast fertig; lediglich einige kleinere Baugerüste rund um die mit antiken Schnörkeln und Figuren aus Marmor verzierte Fassade des Riesengebäudes waren noch zu sehen.
    Der bullige Russe ging schnellen Schrittes in Richtung von Tschistokjows Büro. Als er endlich die Tür erreichte, war er ganz außer Atem.
    „Peter!“, bemerkte der russische Präsident und lächelte seinem ältesten Freund zu.
    „Hallo, Artur!“, schnaufte dieser nur.
    „Was kann ich für Dich tun, mein Freund?“
    „Ich habe den aktuellen ADR-Bericht. Keine guten Neuigkeiten, Artur…“, japste Ulljewski und klappte den Laptop auseinander.
    „So? Was gibt es denn?“, fragte Tschistokjow ruhig.
    „Das sind die neuen Berichte unserer Agenten und Spitzel aus Übersee und Europa. Die planen da was!“
    „Wer plant was?“
    „Die Weltregierung! Wer sonst?“
    „Aha?“
    „Ja, es werden, von Europa abgesehen, gewaltige GCF-Truppenkontingente aufgestellt. Angeblich soll der Sektor Amerika-Nord schon fast 6 Millionen neue Soldaten ausgehoben haben und es werden immer mehr. Auch an anderen Orten wird massiv aufgerüstet!“
    „Aufgerüstet?“
    „Ja, verdammt! Die stellen ein riesiges Heer auf. So groß, als planten sie den Dritten Weltkrieg!“, sagte Ulljewski mit kreidebleichem Gesicht.
    „Und da bist du dir sicher, Peter?“
    „Natürlich bin ich das! Dies sind offizielle Berichte unserer Leute. Die Logenbrüder lassen Panzer und Flugzeuge in Massen produzieren, haben ihre gesamte Industrie auf Krieg umgestellt!“
    „Krieg? Gegen wen denn?“, wollte Tschistokjow wissen und klang wie ein naiver, kleiner Knabe.
    „Gegen wen? Gegen uns!“, schrie Ulljewski.
    „Gegen uns? Bist du sicher!“
    „Gegen wen denn sonst, Artur?“
    „Vielleicht sind das auch Truppenverbände, die nach Asien geschickt werden sollen.“
    „So viele Soldaten braucht die GCF in Asien nicht! Das ist eine ganze verfluchte Armada und es werden immer mehr!“, schnaubte der Geheimdienstchef wütend.
    „Aber wir haben doch Frieden mit der Weltregierung. Es gibt keinen Grund, warum sie uns angreifen sollten“, antwortete der Anführer der Rus.
    „Keinen Grund?“
    „Ja, es gibt keinen Grund. Der Nationenbund ist friedfertig und tut niemandem etwas. Außerdem sind wir für den Weltverbund inzwischen fast so etwas wie richtige Handelspartner. Denke doch an die ganze finanzielle Unterstützung, die sie uns gewährt haben, Peter“, bemerkte Tschistokjow gelassen.
    Sein ältester Freund schwankte einige Schritte zurück, hielt sich brummend den Kopf. Dann bekam er einen regelrechten Wutanfall.
    „Die…die werden uns in Stücke reißen, wenn wir uns nicht verteidigen können. Was ist nur mit Dir passiert, Artur? Haben die dir eine Lobotomie verpasst?“, brüllte Ulljewski.
    „Ruhig, Peter! Der Weltpräsident hat mir noch vor zwei Monaten versichert, dass er auch weiterhin bereit ist, Russland anzuerkennen. Wir werden noch dieses Jahr einen gegenseitigen Friedensvertrag unterzeichnen und Du redest von Kriegsgefahr, Peter?“
    „Es dauert nicht mehr lange, dann schlag ich dir in die Fresse, Artur!“, knurrte Ulljewski wie ein zorniger Bullterrier.
    „Nein, das wirst du sicherlich nicht tun!“, entgegnete ihm Tschistokjow nüchtern.
    „Doch das werde ich! Vielleicht fängt das Gehirn in deinem Schädel dann wieder an zu arbeiten. Du bist ein selbstgerechter Großkotz geworden, der sich nicht einmal zu schade ist, mit denen Geschäfte zu machen, die unsere Vernichtung anstreben. Wegen deiner Ignoranz wird Russland eines Tages noch untergehen!“
    „Nein, auf keinen Fall!“, gab der blonde Politiker leise zurück.
    „Zur Hölle mit Dir! Wenn du so weitermachst, dann lege ich mein Amt als Geheimdienstchef nieder und kündige dir die Freundschaft, Artur. Und mir werden dann viele deiner alten Weggefährten folgen, glaube mir das!“, grollte der bullige Straßenkämpfer und ballte die Fäuste.
    „Ich habe dir bereits vor Monaten gesagt, dass du mir vertrauen sollst, Peter. Habe ich

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