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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Zeitungen und Fernsehsender die Bevölkerung auf den politischen Kurs des Weltverbundes einzuschwören.
    Eine intensive und überhastete Rekrutierung neuer GCF-Soldaten setzte ein, denn man befürchtete, dass Artur Tschistokjows Truppen den Sektor Europa-Mitte schneller als erwartet erreichen würden. Nun sollten die jungen Männer in Europa ihre Heimatländer gegen den fremden Aggressor verteidigen, tönten die Medien. Auf einmal durften sie wieder Heimatgefühle und sogar Patriotismus haben, denn dafür ließen sich immer noch die meisten Soldaten totschießen. Das wussten die Mächtigen der Weltpolitik, die ansonsten jedes Nationalgefühl bis ins Mark verteufelten.
    Und viele Deutsche und Europäer glaubten ihre Propaganda, dachten tatsächlich, dass sie etwas für ihr vorher von den gleichen Mächten zu Grunde gerichtetes Land taten, wenn sie den Einberufsbefehlen der GCF Folge leisteten.

Auf deutschem Boden

    „Artur Tschistokjows Truppen stehen schon fast an der Oder und Neiße!“, bemerkte der Vorsitzende des Rates der Weisen; er wirkte verunsichert.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass er tatsächlich von sich aus Europa-Ost angreift“, bemerkte ein Logenbruder im Hintergrund.
    „Damit hat er etwas losgetreten, das er sich noch gar nicht ausmalen kann“, giftete der Weltpräsident und schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Der Nationenbund der Rus hat jedenfalls eine Armee, die moderner ist, als wir gedacht haben“, gab ein Ratsmitglied zu bedenken.
    „Das ist doch Unsinn! Unsere Streitmacht wird sie wegfegen wie Staubkörner! Die Volksarmee wird schon sehen, was ihr noch blüht“, drohte der Weltpräsident ungehalten.
    Dann schaltete sich der Oberste der Weisen ein und sprach: „Wir haben noch nicht ausreichend Truppen im Sektor Europa-Mitte postiert, um Tschistokjows Armee auf Dauer aufhalten zu können. Er hat uns mit seinem vorzeitigen Angriff in gewisser Weise einen Strich durch die Rechnung gemacht, das müssen wir zugeben. Ich hätte nicht erwartet, dass er sich so schnell zu diesem Schritt entschließt. Daher erwarte ich Ihre Vorschläge, meine Brüder.“
    „Wir können ihm Europa keinesfalls überlassen!“, brummte ein Ratsmitglied aus dem Hintergrund.
    „Das werden wir auch nicht!“, fauchte der Weltpräsident. „Wir werden ihm gar nichts überlassen. Er wird von Europa nichts mehr haben, wenn wir mit ihm fertig sind. Unsere Truppen sind auf dem Weg und die Volksarmee wird die eroberten Regionen auf Dauer unmöglich gegen unsere Übermacht verteidigen können.“
    „Aber was ist, wenn sie es doch schaffen?“, sorgte sich ein ergrauter Herr am anderen Ende des Konferenztisches.
    „Das ist unmöglich, Bruder! Dafür hat Tschistokjow nicht die Mittel. Sollten wir, was vollkommen unwahrscheinlich ist, den konventionellen Krieg in Europa verlieren, nur einmal angenommen, dann bin ich dafür, die Scanchips der Bürger abzuschalten und Atombomben einzusetzen. Wir überlassen Tschistokjow sein geliebtes Europa nicht. Wenn er seine Truppen nicht abzieht, dann werden die Völker dieses Kontinents diesen Krieg nicht überleben, dann leitet der russische Bastard damit selbst ihre Vernichtung ein, das schwöre ich!“, grollte der Weltpräsident.
    Der Vorsitzende des Rates lächelte selbstsicher, bat das Oberhaupt des Weltverbundes sich wieder zu beruhigen.
    „Tschistokjow wird diesen Krieg verlieren. Das ist vollkommen klar. Wir werden die ganze Welt gegen ihn mobilisieren, wenn es sein muss. Europa wird in unserer Hand bleiben“, sagte er.
    „Aber wir sollten Russland und Japan militärisch nicht unterschätzen“, warnte einer der Brüder.
    „Die Völker Europas gehören uns, alle gehören sie uns. Und die implantierten Scanchips sind das Brandzeichen, das wir diesen Tieren gegeben haben. Es wird sich niemand gegen uns erheben und auch niemand jemals wieder frei werden! Wir werden, wenn es sein muss, die Scanchips von 50 Millionen Deutschen, 40 Millionen Franzosen und…“, schrie der Weltpräsident das Ratsmitglied an.
    „Das genügt, Bruder! Es gibt keinen Grund, sich so aufzuregen oder sich Sorgen zu machen. Lassen Sie die Rus doch noch ein paar Städte einnehmen. Das führt lediglich dazu, dass sich ihre Kräfte zersplittern und über endlose Frontlinien verteilen. Wenn unser Großangriff einmal eingeleitet ist, dann wird er alles hinwegspülen!“, bemerkte der oberste Weise ruhig.
    Doch seine Zuversicht sprang nicht auf alle Mitglieder des hohen Rates über. Einige waren nach wie

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