Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
Vom Netzwerk:
Säuberungen in Europa.
    Ich aber, als Oberhaupt des Weltverbundes, verspreche den verängstigten Menschen in Europa Schutz. Die Global Control Force ist bereit, den brutalen Horden des russischen Diktators entschlossenen entgegen zu treten. Alle freiheitsliebenden Völker der Erde müssen in dieser schweren Stunde zusammenstehen, damit unsere Welt endlich von den menschenverachtenden Tyranneien, die Tschistokjow und Matsumoto geschaffen haben, befreit werden kann. Hiermit rufe ich offiziell den Kriegszustand aus und gelobe, dass wir so lange kämpfen werden, bis die Menschheit wieder in Frieden und Sicherheit leben kann.“

    Diesmal war der japanische Außenminister nach Russland gekommen und hatte Wilden noch einmal um eine Audienz gebeten. Tschistokjow hatte angekündigt, dass er sich aus dem Gespräch heraushalten würde. Allerdings betonte er, dass Japan jetzt seiner Bündnispflicht nachzukommen habe.
    „Der Krieg ist nicht mehr aufzuhalten und Matsumoto soll sich bereitmachen. Ich verlange, dass das japanische Volk uns nicht im Stich lässt!“, hatte der russische Souverän seinem Freund Thorsten Wilden immer wieder eingeschärft.
    Als Mori schließlich in St. Petersburg ankam, wirkte er zutiefst beunruhigt und unsicher, denn er konnte sich denken, was der Vorstoß in den Verwaltungssektor Europa-Ost auslösen konnte.
    „Japan does not want a world war!“, sagte der Gast aus Ostasien beständig, während Wilden nicht wusste, wie er ihn besänftigen sollte.
    „The enemy is at the gates of your country. There is no way out”, musste ihm der Deutsche erklären.
    Und das war die bittere Wahrheit. An der Tatsache, dass sich Millionen GCF-Soldaten an der koreanischen und chinesischen Küste versammelten, um das Inselreich anzugreifen, gab es nichts zu rütteln.
    Alles Lamentieren war zwecklos, auch wenn Präsident Matsumoto und sein Freund Akira Mori es offenbar noch immer nicht wahrhaben wollten, dass der große Kampf längst entbrannt war.
    Wilden bekräftigte seine Forderung, dass die japanische Armee die sich sammelnden Truppen der Weltregierung in der Mandschurei angreifen und sich auf die Verteidigung des Landes vorbereiten müsse.
    Nach und nach sah es schließlich auch Akria Mori ein und blieb am Ende der Unterredung wie ein Häufchen Elend zurück. Der Japaner befürchtete vor allem, dass der Weltverbund früher oder später Atomwaffen gegen sein dichtbesiedeltes Heimatland einsetzen würde. Es grauste ihn bei dem Gedanken an die kommende Katastrophe, die sein Volk erwartete. Letztendlich kehrte er wieder nach Tokio zurück und überbrachte Präsident Matsumoto die unerfreuliche Nachricht, dass der Nationenbund der Rus längst dazu übergegangen war, alles auf eine Karte zu setzen. Nun gab es auch für die Japaner nur noch die Flucht nach vorn.

    Am 12. September 2050 besetzte die Volksarmee Kaliningrad, um dann durch den Norden Polens bis nach Gdansk vorzustoßen. Auch hier traf sie kaum auf Widerstand. Die wenigen GCF-Soldaten ergaben sich angesichts der gewaltigen Armee ihrer Gegner oder zogen sich nach Westen zurück. General Kohlhaas und seine Waräger begannen derweil zusammen mit Hunderttausenden von Volksarmisten Warschau einzukreisen, während sich andere Verbände zügig nach Westen vorarbeiteten. In Warschau, dem politischen Zentrum des Verwaltungssektors Europa-Ost, hatte sich der größte Teil der in Polen stationierten GCF-Besatzungstruppen, etwa 50000 Mann, verschanzt. Diese Streitmacht hatte den Befehl, die Metropole so lange wie möglich zu halten.
    Mittlerweile waren die von der Ukraine aus vorrückenden Streitkräfte Tschistokjows bis vor die Tore Bratislavas vorgerückt, wo sich Zehntausende von Slowaken gegen die spärlich vertretene Besatzungstruppe der GCF erhoben und die Rus unterstützten. Es sollte keine Woche dauern, bis die wenigen Tausend Soldaten der Global Control Force Bratislava räumen und nach Westen fliehen mussten. Diese Tatsache bewahrte die größte Stadt der Slowakei vor nennenswerten Zerstörungen und vollendete die Befreiung des kleinen osteuropäischen Landes fast ohne Blutvergießen.
    Inzwischen hatte auch der Rat der 13 einem Teil seiner gigantischen Armada den Marschbefehl gegeben und Schritt für Schritt wurden nun Hunderttausende von GCF-Soldaten auf die Verschiffung nach Europa vorbereitet. Weiterhin wurden die im Nahen Osten und in Afrika rekrutierten Truppen der Global Control Force weiter gesammelt und instruiert. Das Gleiche galt für Ostasien, wo

Weitere Kostenlose Bücher