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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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hatte? Francesca fröstelte bei der Vorstellung.
    Mary war geistesgestört und auf freiem Fuß, und das machte sie noch gefährlicher als ihren Bruder. Bragg machte eine Geste hin zu der Tür, und Francesca betrat das Besprechungszimmer.
    Ein langer Tisch beherrschte den Raum, das fahle Licht verbreitete einen gelblichen Schein. Daniel Moore trug ein dunkles Sakko und eine helle Hose, als ob er im Urlaub wäre. Als sie eintraten, saß er, Inspektor Newman hatte ihm gegenüber Platz genommen, und Farr hielt sich ganz in seiner Nähe auf. Newman, ein korpulenter, umgänglicher Mann, kritzelte etwas auf einen Notizblock.
    An der Tür hatte ein uniformierter Polizist Stellung bezogen, um jeden Fluchtversuch zu verhindern. Als er sie entdeckte, sprang Moore auf.
    Francesca lächelte ihn an. „Hallo, Mr Moore.“
    „Ich bin empört!“, protestierte der. „Ich habe nichts verbrochen!“
    „Ach, tatsächlich?“, gab Bragg zurück und drückte ihn zurück auf den Stuhl. „Die Polizei zu belügen und in ihrer Arbeit zu behindern, ist eine Straftat, Sir.“
    Moore wurde bleich. „Ich habe nicht gelogen!“
    „Wir wissen über Ihre finanziellen Verhältnisse Bescheid, und es gibt Zeugen, die Sie am Samstagmorgen in der Galerie gesehen haben. Sie dagegen haben mir am Samstagabend erzählt, dass Sie nicht mehr in der Galerie waren, nachdem Sie sie am Freitagabend für das Wochenende verlassen hatten.“
    „Sie haben Zeugen?“, gab Moore ungläubig zurück.
    Francesca wusste, die Aussagen der Kinder würden vor Gericht keinen Bestand haben, die Ausführungen der Frau dagegen sehr wohl. „Offenbar waren Sie nicht allein, Mr Moore. Wären Sie so freundlich, uns diesen Widerspruch zu erklären?“
    Wieder stand der Mann auf. „Also gut. Ja, ich war am Morgen in der Galerie. Aber nur, weil der Wasserhahn auf der Toilette leckte! Ich war mit einem Klempner dort. Das ist ja wohl kein Verbrechen!“
    „Und wer ist dieser Klempner?“, hakte Bragg nach. „Er wird Ihre Geschichte natürlich bestätigen müssen.“
    „Meine Geschichte? Aber ich habe doch nichts falsch gemacht! Jemand ist in meine Galerie eingebrochen und hat dann Miss Cahill eingesperrt. Ich habe damit so wenig zu tun wie mit diesem verschwundenen gestohlenen Porträt!“
    Als Francesca zu Farr schaute, lächelte der sie an, woraufhin sie sich rasch abwandte. „Können Sie uns ferner erklären, warum Sie letzten Donnerstag tausend Dollar auf Ihr Konto bei der East River Savings Bank eingezahlt haben?“
    Erschrocken schnappte er nach Luft. „Das Geld stammte aus dem Verkauf eines Gemäldes!“
    Für Francesca war das eine durchweg glaubwürdige Antwort, aber Bragg fragte: „Dann können Sie uns die Quittung zeigen, die den Verkauf belegt?“
    „Ja, natürlich.“
    Bragg nickte Newman zu, der sich gemächlich von seinem Platz erhob. „Begleiten Sie Mr Moore bitte zur Galerie und bringen Sie seine Belege mit – alle Belege.“
    Farrs Augen funkelten.
    „Brauchen wir dafür nicht einen Durchsuchungsbefehl?“, wandte sich Francesca an Bragg.
    „Den werde ich sofort in die Wege leiten.“
    „Und was ist mit meiner Frau?“, wollte Moore wissen, der die Hände in seine Jackentaschen schob.
    „Sie können im Foyer auf sie warten“, gab der Commissioner zurück.
    „Was haben Sie mit Marsha vor?“
    „Wir wollen ihr ein paar Fragen stellen, weiter nichts“, beruhigte Francesca den Mann, der so nervös war wie jemand, der sich sehr schuldig fühlte. Dann verließ sie vor Bragg den Besprechungsraum, und im Flur angekommen fragte sie ihn: „Willst du den Durchsuchungsbefehl wirklich erst nach der Beschlagnahme seiner Belege beantragen?“
    „Es wird keine Belege geben, die wir beschlagnahmen könnten, Francesca“, meinte er lächelnd. „Ich bin mir sicher, dass der Dieb ihn bezahlt hat, um die Galerie nutzen zu können. Moore selbst halte ich nicht für den Dieb, nur für einen Helfershelfer des eigentlichen Täters. Ich kann riechen, dass er schuldig ist.“
    „Ich glaube, du hast damit recht“, sagte sie leise.
    Er griff an ihr vorbei, um die Tür zu seinem Büro zu öffnen. Ihr kam es nicht in den Sinn, zur Seite zu gehen, sodass sein Arm an ihr vorbeistrich. Francesca lächelte ihn an, er erwiderte ihr Lächeln und stieß die Tür für sie auf. Gerade wollte sie an ihm vorbei das Büro betreten, zögerte dann aber, da sie sah, dass Farr durch den Flur auf sie zukam. Er ließ nicht erkennen, dass ihm irgendetwas aufgefallen war, und starrte zu

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