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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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auf, dass keiner von euch irgendwohin läuft. Es wird bald dunkel“, rief er ihnen nach.
    Er würde einen so wundervollen Vater abgeben! dachte Maggie verträumt, dann rief sie sich zur Ordnung. Natürlich würde er das eines Tages sein! Für seine eigenen Kinder, nicht für ihre.
    „Du verwöhnst uns viel zu sehr!“
    „Gut so.“ Er sah ihr tief in die Augen. Evan war ein großer, schlanker Mann, und wenn sie beide so wie jetzt allein waren, dann kam sie sich klein und zierlich vor, obwohl sie eigentlich für eine Frau von durchschnittlicher Größe war.
    „Die Kinder haben sich heute großartig amüsiert. Ich bezweifle, dass sie das jemals vergessen werden.“
    Auf einmal kam er näher und legte die Finger um ihr Kinn. Ein Schauer durchfuhr sie, und sie hatte das Gefühl, leicht in seine Richtung zu schwanken. „Was mich vor allem interessiert, ist, ob du dich amüsiert hast.“
    Sie nickte. „Ja.“
    Nach einer langen Pause sagte er: „Ich möchte so viel mehr für dich tun, Maggie! Du verdienst viel mehr.“
    „Du musst nicht noch mehr für mich tun“, brachte sie irgendwie heraus, während er über ihre Wange strich. Sie wich zurück, obwohl sie ihm eigentlich näher kommen wollte.
    „Tu das nicht!“, erklärte er und nahm ihre Hand. „Lauf nicht vor mir weg.“
    „Das ist nicht richtig“, widersprach sie leise.
    „Wieso nicht?“
    „Du bist ein Gentleman, ich bin eine Näherin.“
    „Das ist mir egal.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Du kennst mich inzwischen gut genug, um zu wissen, dass ich niemals mit dir spielen würde!“
    Maggie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ihr war bekannt, dass Evan kein Kostverächter war, was Frauen anging. „Ich glaube, du würdest mir niemals vorsätzlich mit den falschen Absichten nachstellen.“
    „Was soll das bedeuten?“, fragte er nach kurzem Zögern.
    „Das soll bedeuten, dass dein Interesse an mir ein Irrtum sein muss!“ Sie wollte ihre Hand wegziehen, doch er hielt sie weiter fest.
    „Ich weiß nur, dass ich noch nie einer Frau begegnet bin, die so gütig und so großzügig ist wie du. Ich kenne keine Frau, die ein so gutes Herz besitzt. Und du bist so wunderschön“, gestand er ihr mit belegter Stimme.
    Sie war ein verblassender Rotschopf, die harte körperliche Arbeit hatte sie vorzeitig altern lassen, und das wusste sie nur zu gut. „Das geschieht nicht wirklich“, flüsterte sie. „Das kann nicht sein.“
    „Wieso nicht?“ Bei diesen Worten loderte ein Feuer in seinen Augen, und Maggie wusste, was er beabsichtigte. Sie schnappte erschrocken nach Luft, aber dann hatte er auch schon seine Arme um sie gelegt und beugte sich nach vorn. „Wieso zum Teufel nicht, Maggie?“
    Sie wollte so sehr, dass dieser Augenblick real war, dass er auf Liebe begründet war, nicht auf Lust, auf Freundschaft, nicht auf Dankbarkeit. Dass sie protestieren sollte, das war ihr genauso klar wie die Erkenntnis, dass sie es nicht tun würde. Sein Mund berührte ihren, und Maggie schloss die Augen, um sich ganz dem Gefühl hinzugeben, in Evans Armen zu liegen.
    Noch nie hatte ein Mann sie so in seinen Armen gehalten. Er war stark und kräftig, und er war der netteste und aufmerksamste Mann, den sie sich vorstellen konnte. Als Maggie ihre Lippen öffnete, um den Kuss intensiver zu erleben, da wurde ihr bewusst, dass kein Mann ihr mehr Schutz und mehr Sicherheit bieten konnte als Evan Cahill. Und sie erkannte, dass sie ihn nicht nur liebte, sondern ihm vertraute.
    „Geht es dir gut?“, fragte er mit rauer Stimme.
    Irgendwie gelang es ihr, zu nicken, während ihr Freudentränen in die Augen stiegen. Sie hob den Kopf und küsste ihn so ungestüm und leidenschaftlich, dass Evan einen überraschten Laut ausstieß, sie dann aber fester an sich drückte und seinen Mund auf ihren presste. Doch sie konnte ihm anmerken, dass er sich zurückhielt, und im nächsten Moment unterbrach er angestrengt atmend den Kuss.
    Sie wollte nicht, dass er aufhörte, dennoch ließ sie ihr Gesicht gegen sein seidiges Hemd sinken. „Was ist los? Was stimmt nicht?“
    „Nichts“, beteuerte er heiser, dann aber fügte er an: „Ich bin im Begriff, mich in dich zu verlieben.“
    Maggie stand wie erstarrt da. Hatte sie ihn das soeben tatsächlich sagen hören?
    Er machte einen Schritt nach hinten, damit er ihr Gesicht anschauen konnte, während sie ihn verwundert und ungläubig anstarrte. „Ich wünschte, du könntest dich so sehen, wie ich dich sehe“, sagte er.
    Ihr fehlten die

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