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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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leid, Evan! Bislang nicht“, antwortete Bragg ernst.
    Ihr Bruder verzog gequält das Gesicht. „Und habt ihr Maggie gesehen? Wie geht es ihr?“
    Francesca legte einen Arm um ihn. „Sie versucht, sich auf den Beinen zu halten. Sie braucht dich.“
    „Ich weiß“, murmelte er. „Aber ich musste mit Bartolla reden, Fran! Ich wollte Gewissheit haben, dass sie nichts mit der Sache zu tun hat.“
    Francesca sah zu Bragg, der knapp nickte. Sie zog ihn zur Seite. „Entschuldige uns bitte.“ Dann gingen sie ins Haus.
    Nachdem die Tür hinter ihnen geschlossen worden war und sie sich alle in den kleinen Salon begeben hatten, zog sich Bragg mit den beiden Frauen in eine Ecke des Raums zurück, während sich Francesca ihrem Bruder widmete. „Maggie ist natürlich außer sich vor Sorge. Bragg und ich waren am Tatort und haben überall nach Spuren und nach Hinweisen auf die Täter und ihre Motive gesucht.“
    „Und was habt ihr gefunden?“, wollte Evan wissen.
    „Bislang nicht viel, auch wenn drei Augenzeugen die Tat beobachtet haben“, erwiderte sie, woraufhin er sich aufgebracht durchs Haar fuhr. Er liebt Maggie so sehr, dachte Francesca. Es war offensichtlich, was er für sie empfand. „Evan, ich muss dich das leider fragen – aber könnte die Entführung noch etwas mit deinen restlichen Spielschulden zu tun haben?“
    Er riss die Augen auf. „Mein Gott! Das will ich doch nicht hoffen!“
    „Niemand würde Lizzie entführen, weil er hofft, von Maggie ein Lösegeld erpressen zu können, Evan. Die Entführung könnte jedoch in der Absicht durchgeführt worden sein, ein Lösegeld von dir zu erpressen.“
    „Ja, ich hatte bereits überlegt, ob man mir eine entsprechende Forderung zukommen lassen wird“, stimmte er Francesca zu. „Aber wenn es hier um meine Spielschulden geht, werden sie drohen, Lizzie wehzutun!“
    Sie fasste ihn am Arm. „Wir wissen nicht, ob es darum geht.“
    „Wenn doch“, sagte er zitternd, „wird sie mir den Laufpass geben.“
    Es ist ihm tatsächlich ernst, ging es ihr durch den Kopf. Ihr ungestümer Bruder hatte in einer schlichten, ehrlichen und schwer arbeitenden Irin seine Bestimmung gefunden. Ihr wurde bewusst, dass ihm eines Tages noch ein schrecklicher Kampf mit Julia bevorstand, wenn sie erfuhr, wem sein Herz gehörte. Doch das war im Augenblick unwichtig. „Evan, ich brauche eine ehrliche Antwort. Spielst du wieder?“
    „Nein!“, rief er entsetzt. „Es gab nur einen einzigen Rückfall, gleich nachdem Bartolla mir gesagt hatte, sie würde von mir ein Kind erwarten. Als mir klar wurde …“ Er verstummte.
    Sie wusste, was er hatte sagen wollen, und berührte seinen Arm. „Als dir klar wurde, dass sie damit für immer in deinem Leben sein würde, nicht wahr?“
    Er nickte. „Mich mit ihr einzulassen, war eindeutig ein weiterer von vielen Fehlern.“
    „Tu dir das jetzt nicht an. Außerdem wundert es mich immer noch, wie gelegen ihr diese Schwangerschaft kommt.“
    „Da geht es dir so wie mir. Und falls sie überhaupt schwanger ist, frage ich mich, ob ich tatsächlich der Vater bin.“ Er sprach leise genug, damit ihn außer Francesca niemand hören konnte.
    „Es gibt da noch etwas, was du wissen solltest“, sagte sie. „Wer auch immer hinter dieser Entführung stecken mag, er könnte auch die Absicht haben, mir eine Lösegeldforderung zu schicken.“
    Er sah sie erstaunt an. „Dir?“
    „Maggie und ich sind Freundinnen, sie war auf meiner fehlgeschlagenen Hochzeit anwesend.“ Francesca atmete tief durch und senkte nun ebenfalls die Stimme. „Du musst wissen, dass ich gerade mitten in einem Fall stecke, bei dem ich das Opfer bin.“
    Evan stutzte. „Wie bitte? Ich weiß, du wurdest von deiner Hochzeit abgehalten, weil du irgendeiner armen Seele in Not helfen musstest – aber das ist jetzt das erste Mal, dass ich etwas völlig anderes zu hören bekomme. Sag bitte nicht, dass du in Schwierigkeiten steckst!“
    Francesca konnte ihrem Bruder vertrauen. Sie zögerte nicht, reinen Tisch zu machen. „Das gestohlene Porträt war ein Aktgemälde, Evan.“ Er starrte sie verwirrt an, also ergänzte sie: „Ich habe nackt Modell gestanden. Das Bild wurde aus Sarahs Studio entwendet, und am Tag meiner Hochzeit erhielt ich eine Einladung zu einer Ausstellung von Sarahs Werken in einer kleine Galerie. Da wusste ich, mein Porträt war aufgetaucht.“
    Evan bekam einen roten Kopf. „Du hast was} Hast du denn völlig den Verstand verloren? Mein Gott, wo ist das

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