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Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Mucha
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nur von Ihnen geredet. Wie klug
Sie sind und so geheimnisvoll.«
    Sie
legte den Kopf schräg und klimperte parodistisch mit den Wimpern. Die übrigens
dunkel und lang waren. Wären die Augen nicht so schön gewesen, hätte ich sie
schon früher bemerkt.
    »Ich
musste sie nur ein wenig anstoßen, und sie plapperte drauflos.«
    »Das
sagte ich auch, worauf Laura immer zu kochen begann, aber versuchte, sich
nichts anmerken zu lassen. Es war herrlich.«
    »Sie
sind manipulativ.«
    »Jeder
hat so seine Hobbys. Sie verdrehen kleinen Schönheitsköniginnen den Kopf, ich
mache mich darüber lustig. Jedem das Seine.«
    Ich war
mir nicht ganz sicher, ob sie sich das Ganze nicht einfach nur ausgedacht
hatte, um sich über mich zu mokieren. Wenn nicht, dann war Laura sicher nicht
happy. Und dann würde ich auch nicht happy sein. Es wurde Zeit, das Thema zu
wechseln. Sorgen machen konnte ich mir später immer noch.
    »Sind
Sie eigentlich beruflich tätig, Anne?«
    »Soll
das eine Beleidigung werden?«
    »Warum?«
    »Sie
können doch heutzutage einer Frau nicht unterstellen, dass sie keine anderen
Aufgaben haben könnte, als das Geld ihres Mannes zu verprassen.«
    »Ich
denke schon. Es gibt genug, die das tun.«
    »Meine
Freundinnen haben alle eigene Geschäfte.«
    »Eben,
das meine ich ja. Diese Geschäfte sind sicher alle hochsubventioniert. Von der
Gattenseite her.«
    »Auch
wenn das stimmen sollte, sagt man das nicht. Nicht einmal andeutungsweise.«
    »Wenn
es doch stimmt?«
    »Höflichkeit
hat mit Wahrheit nichts zu tun. Hat Ihnen das nicht Ihre Mutter gesagt?«
    »Wahrscheinlich
schon, aber es könnte sein, dass ich damals nicht zugehört habe.«
    »Wer
hört auch schon seinen Eltern zu?«
    »Genau.«
Plötzlich fügte ich dem neckisch-spielerischen Tonfall des Gesprächs eine Prise
Ernsthaftigkeit hinzu.
    »Also,
was machen Sie so? Es interessiert mich wirklich.«
    »Dies
und das.«
    »Sie
machen auf mich keinesfalls den Eindruck, als ob Sie nur ›dies und das‹ machen
würden. Ebenso wenig kann ich Sie mir mit einer Boutique vorstellen, die Ihr
Ehemann finanziert. Dafür sind Sie nicht der Typ.«
    »Sie
sind ja ein richtiger Menschenkenner. Vor Ihnen muss man auf der Hut sein.«
    »Keine
Sorge, ich vermassle schlussendlich immer alles. Aber zurück zu Ihnen. Was ist
Ihre Profession?«
    »Ich
sitze im Vorstand einer Versicherungsgesellschaft.«
    »Sicher
nicht, weil die früher einmal Ihrem Vater gehört hat«, stellte ich fest.
    »Alles
selbst erarbeitet.«
    »Vitamin
B schadet aber auch nicht?«
    »Nein,«
– ein charmantes Auflachen – »das tut es nicht.«
    VIII
    Oben stand ich vor der
verschlossenen Tür und klopfte.
    »Da
bist du ja endlich, in einer Dreiviertelstunde gibt’s Abendessen.«
    »Guuut.
Wolfshunger!«
    Laura trug
einen Bademantel in Weiß und flaumig sowie einen Turban, den sie um ihr nasses
Haar geschlungen hatte. Ihre Haut glühte rosig und weich, die Sauna hatte ihr
gut getan.
    »Ich
hab’ dir deine Sachen rausgelegt, du musst nur mehr reinschlüpfen.«
    »Ich
schlüpfe nicht in Kleidung!«, protestierte ich energisch. Der nächste Schritt
ist, dass man zum Coiffeur geht, und schlussendlich trägt man Kajal und kein
Schamhaar mehr. Wehret den Anfängen.
    »Dann
zieh’ sie von mir aus an. Wichtig ist nur, dass du sie trägst.«
    »Egal
wie?«
    Sie
funkelte mich an. Aber nicht böse.
    »Ich
kenne dich mittlerweile gut genug, mein Süßer. Je mehr ich dränge, desto mehr
wirst du über die Grenze treten wollen und schlussendlich gehst du mit nichts
anderem als einer seidenen Schwanzsocke zum Abendessen.«
    Sie
schaute mich nachdenklich an. Maß mich von Kopf bis Fuß. Sie kaute ein wenig an
ihrer Unterlippe herum, was ich auch gerne getan hätte, und meinte, sich
umdrehend: »Was eigentlich ganz reizvoll wäre.«
    Mit
diesen Worten schloss sie sowohl das Gespräch als auch die Badezimmertür hinter
sich.
    Ich
trat zum Schreibtisch, holte die Thermoskanne raus, schraubte den Deckel ab und
schenkte mir einen letzten, noch warmen Schluck ein. Der ganze Zucker hatte
sich am Boden gesammelt. Der Tee war malzig und süß, die Bitterkeit durch die
Sahne gemildert, und ich bedauerte sehr, soeben den letzten Schluck getrunken
zu haben. Meine Schuhe landeten auf dem Boden, ich warf mich aufs Bett und las
im Cäsar. Eigentlich hatte ich mir im Wald ein ruhiges Plätzchen suchen wollen,
dazu war es aber dann doch zu feucht gewesen, und Waterloo war zwar nicht
Cäsar, aber auch nicht schlecht.
    Ich kam
zu einer

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