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Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Mucha
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und
uns verliebt in die Augen sahen. Leider waren die anderen auch noch da; wenn es
mein Haus gewesen wäre, hätte ich alle rausgeworfen, aber so ging das natürlich
nicht. Reich werden, Arno, reich werden. So schnell wie möglich und so viel
eben geht.
    Nach
dem ersten Schluck hatte sich Laura bei Duvenbeck untergehakt. Offenbar dachte
sie ähnlich wie ich.
    »Passen
Sie nur auf, Pierre, von Champagner kann ich nie genug kriegen.«
    »Ich
bin sicher, dass Ihnen das ganz ausgezeichnet steht.«
    Nun
sprach sie ihn schon in der Öffentlichkeit mit Vornamen an. Das letzte Mal, ich
war mir sicher, hatte noch ein ›Herr Duvenbeck‹ gereicht. Offenbar hatte ich
eine Entwicklung der letzten Stunden verschlafen oder ich war auf eine
schlechte Tarnung hereingefallen. So oder so, das passte mir gar nicht.
    Gesprochen
wurde, während alle an ihren Getränken nippten, vom Urlaub. Obwohl gerade
dieses Wörtchen streng vermieden wurde. Man sprach von seiner ›freien Zeit‹,
oder im Fall von Krobath und Duvenbeck ›hatte man sich einmal kurz
losgerissen‹. Urner und Jennifer waren in der Karibik gewesen. Palmen, Drinks
mit Schirmchen und Sandstrände. Grundsätzlich auf Barbados, was Urner deutsch
und Jennifer englisch aussprach, aber man war auch mit Schiff und Flugzeug
unterwegs gewesen. Die Krobaths kannten die Karibik sehr gut, waren allerdings
in den letzten Jahren mehr und mehr dazu übergegangen, ihre freie Zeit auf den
Seychellen zu verbringen. Auch dort gab’s Palmen, Drinks mit Schirmchen und
Sandstrände, aber es war doch ein wenig exklusiver. Außerdem besaß man unten
eine Villa. Was Kleines, 300 Quadratmeter vielleicht, mit ein bisschen
Grünfläche rundum.
    »Mit
privatem Strandzugang?«, fragte Urner dreist.
    »Mein
lieber Ernest«, entgegnete Anne, und zwar so, dass klar war, dass er weder
›ihr‹ noch ein ›lieber‹ Ernest war, »was sollte der Sinn davon sein, ein Haus
auf den Seychellen zu besitzen, wenn man keinen Zugang zum Meer hätte?«
    In
ihrem Satz schwang mit, dass sie das für ähnlich sinnlos hielt wie ein
Appartement in New York ohne Blick auf den Central Park.
    »Vermietet
ihr das, oder steht das Haus den Rest des Jahres leer? Bekannte von mir haben
nämlich auch ein Haus auf den Seychellen, und die vermieten es den Rest des
Jahres«, fragte Jennifer naiv.
    »Natürlich
vermieten wir nicht«, stellte Anne ein wenig indigniert fest.
    »Aber
es muss doch jemand das Haus bewohnen, ansonsten verkommt doch alles im
Tropenklima. Von Ungeziefer gar nicht zu reden!«, meinte Urner.
    »Ein
nettes Ehepaar wohnt das ganze Jahr unten. Die sehen nach dem Rechten, und wenn
wir da sind, müssen wir nicht alles selber machen. Sie kocht ganz gut und er
kennt sich mit Booten aus«, stellte Krobath fest.
    In dem
Moment verlor ich den Faden, denn Duvenbeck flüsterte Laura etwas ins Ohr. Sie
hatten die ganze Unterhaltung über immer mal wieder miteinander getuschelt,
aber nicht so unverschämt wie jetzt. Ein Eifersuchtsausbruch meinerseits hätte
meine Lage sicher nicht verbessert, also versuchte ich, ruhig Blut zu bewahren.
Wenn man aber weiß, wie gut Laura hinter den Ohren riecht, dann weiß man auch,
dass ruhig Blut bewahren gar nicht so einfach ist.
    Das
Abendessen war fertig, und wir gingen ins Esszimmer. Laura mit Duvenbeck voran,
die anderen hinterdrein, ich als Letzter. Ohne Begleitung, da kann man sich
schon ein wenig zurückgesetzt vorkommen. Wir saßen wieder so wie zu Mittag.
Laura neben Duvenbeck, ich unten zwischen Jenny und Anne.
    Während
des Abendessens wurde weiter vom Urlaub und allem, was so dazugehört, gesprochen.
Sonnencremes, Angelausflüge, Sonnenuntergänge, die Fluggesellschaften mit der
schlechtesten Business-Class, die schwankende Qualität der Fünfsternehotels,
alles wurde durchgehechelt.
    »Und
Sie, Arno?«, fragte mich Krobath schließlich.
    Da bis
auf mich schon jeder etwas zum Gespräch beigetragen hatte, war das
unvermeidlich gewesen.
    Gut
vorbereitet antwortete ich: »Mit dem Urlaub hab’ ich es nicht so.« Ich
verwendete ganz bewusst das bis jetzt so peinlich vermiedene Wort. »Mir scheint
das Jahr über die Zeit kurz genug zu sein, da will ich nichts verplempern.«
    »Fremde
Länder interessieren Sie gar nicht?«, fragte Jenny verwundert.
    »Doch,
Forschungsreisen habe ich auch unternommen, vor allem, wenn das Reiseziel in
mein Fachgebiet fällt. Aber das ist dann Arbeit und keine Erholung.«
    »Wohin
etwa?«
    »Das
letzte Mal ging’s nach Kabul.«
    Damit
kam die

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