Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
größerer Kreativität und geringerer Reaktivität zu lösen. Unterm Strich kostet es mehr Kraft, wenn Sie den Umgang mit Ihrer Herkunftsfamilie nicht auf eine gesunde Basis stellen. Das können Sie mir glauben – oder besser noch: Lassen Sie sich auf ein Abenteuer ein und betreiben Sie die Forschungsarbeit selbst!
Regel Nr. 97 – Seien Sie ein gutes Mitglied Ihrer Herkunftsfamilie
Eine Paarbeziehung ist überfordert, wenn sie die einzige Familie ist, die wir haben. Dies ist einer von vielen Gründen, auf verantwortungsvolle Weise den Kontakt zu Ihrer Herkunftsfamilie zu halten. Streben Sie danach, ein gutes Mitglied Ihrer Familie – einschließlich der Großfamilie – zu sein, so wie Sie auch danach streben würden, ein angesehenes Mitglied einer Organisation zu sein, in der Sie geschätzt und gehört werden wollen. Sie werden Ihrem Partner und Ihren Kindern durch Ihr Beispiel auch helfen, selbst gute, generationenübergreifende Familienbeziehungen zu pflegen.
Eine gute Familienmitgliedschaft erfordert diese vier Dinge:
1. Gehen Sie zu wichtigen Familienfeiern. Versuchen Sie, bei wichtigen Ereignissen dabei zu sein. Hierzu gehören Taufen, Firmungen und Konfirmationen, Schulabschlüsse, Hochzeiten, Familientreffen, wichtige Geburtstage sowie Beerdigungen. Wenn Sie nicht hingehen können, wählen Sie eine andere angemessene Möglichkeit des Kontakts. Greifen Sie zum Telefon, schicken Sie Blumen oder Karten oder was immer am besten den Wertvorstellungen und dem Geschmack des betreffenden Menschen und Ereignisses entspricht. Nehmen Sie an Familienereignissen teil, auch wenn es sich wie eine lästige Pflicht anfühlt.
2. Erlauben Sie es Ihrem Partner nicht, Ihre Beziehungen zu Ihrer eigenen Familie zu bestimmen. Egal, wie schwer Ihr Partner es Ihnen macht, den Kontakt zu Ihrer Familie zu halten, die Verantwortung liegt ganz allein bei Ihnen. Wenn Sie allerdings Ihren Cousin im Souterrain einquartieren, ohne dies mit Ihrem Partner ausgehandelt zu haben, wird es natürlich sehr wohl zu seiner Sache. Das Gleiche gilt, wenn Ihre Mutter unhöflich zu Ihrem Partner ist und Sie keinen Weg finden, mit ihr darüber zu reden. Ihre Beziehung zu einem Familienmitglied sollte nie auf Kosten Ihres Partners gehen – und umgekehrt.
3. Halten Sie Kontakt zu mehreren »normaleren« Verwandten Ihrer Großfamilie. Wenn Sie Ihre Familie über mehrere Generationen hinweg betrachten, werden Sie Heilige und Sünder, gute und schlechte Menschen finden. Falls Sie glauben, dass Ihre eigene Kleinfamilie eine Brutstätte für pathologische Fälle ist, sollten Sie auf jeden Fall nach den »normaleren« Verwandten in Ihrer Großfamilie suchen und sie ein wenig kennenlernen. Auch diese Menschen gehören zu Ihrer Familie. Je mehr Kontakte Sie knüpfen, desto objektiver werden Sie Ihre Familie, sich selbst und letztlich Ihre Partnerschaft beurteilen können.
4. Formulieren Sie Ihre eigenen Vorstellungen von einer »guten Familienmitgliedschaft«. Nehmen Sie sich die Zeit, über Ihre eigenen Wertvorstellungen nachzudenken. Was heißt es Ihrer Meinung nach, ein guter Sohn, eine gute Tochter, ein guter Elternteil, eine gute Tante, ein guter Onkel oder Cousin zu sein? Handeln Sie auf der Grundlage Ihrer Werte und Überzeugungen und lassen Sie sich nicht durch das unverantwortliche Handeln anderer Familienmitglieder zu einem ähnlichen Verhalten hinreißen.
Eine Anmerkung zu dieser und den folgenden Regeln:Es ist sinnvoll, selbst zu den schwierigsten Familien einen gewissen Kontakt zu halten. Sollten Sie diese Vorstellung jedoch ganz grauenhaft finden und mit Ihrer Angst nicht umgehen können, besteht die oberste Priorität darin, sich selbst zu schützen. Wenn Sie wissen, dass es das Beste für Sie ist, Distanz zu halten, dann tun Sie es.
Egal wie schwer Ihr Partner es Ihnen macht, den Kontakt zu Ihrer Familie zu halten, die Verantwortung liegt ganz allein bei Ihnen.
Regel Nr. 98 – Erkennen Sie Muster: Erstellen Sie einen Familienstammbaum!
Kennen Sie das alte Sprichwort »Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß«? Nun ja, die Familienforschung widerlegt dies. Je weniger Sie über Ihre Familiengeschichte wissen, desto eher werden Sie Familienmuster wiederholen oder gedankenlos gegen sie rebellieren. Und Sie können auch kein realistischeres Bild von Ihren Eltern gewinnen, ohne sie – und sich selbst – in Ihrer Familiengeschichte, so weit sich die Daten zurückverfolgen lassen, zu verorten.
Vielleicht sind Sie davon überzeugt,
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