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Bezueglich Enten und Universen

Bezueglich Enten und Universen

Titel: Bezueglich Enten und Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neve Maslakovic
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würde die Existenz von drei Alter Egos beweisen, dass drei Universen existieren. Zehn Alter beweisen die Existenz vonzehn Universen. Hundert Alter – okay, ihr könnt mir folgen. Ich möchte mal sehen, was das DIM machen würde, wenn hundert Kopien
meiner selbst
« – er legte sich bescheiden die Hand auf die Brust – »die Market Street entlanggingen. Ein Jammer, dass wir in Professor Singhs Labor keine menschliche Querung versuchen können. Denn die Idee funktioniert natürlich nur mit Menschen, nicht mit Dingen. Denn was würdet ihr sagen, Kinder, wenn ich plötzlich mit einem Dutzend Rosetta-Steinen oder hundert Mona Lisas auftauche?«
    »Dass Sie mit einem guten Fälscher zusammenarbeiten«, antwortete Bean.
    »Genau. Mit ein bisschen Aufwand und Einfallsreichtum kann man ein Dokument kopieren, ein Gemälde fälschen, einen anderen VW Käfer genauso pink lackieren wie Beans Auto. Um zu überzeugen, müssen es entweder Menschen sein oder
Informationen.
«
    Pak setzte sich bolzengerade auf.
    Professor Maximilian zwinkerte ihm zu. »Jeder von uns hat seine Geheimnisse, kleine und große. Niemand außer Pak hier beispielsweise kennt die Kombination seines Fahrradschlosses. Wenn ich zu deinem Schreibtisch ginge, Pak, und die Zahlenfolge 31-4-15 in dein Schloss eingäbe, dann wärst du ...«
    »Ziemlich überrascht«, vollendete Pak den Satz.
    »Pak D, der heute Morgen
nicht
zu spät zur Arbeit kam, hat mir freundlicherweise die Kombination gegeben, sodass ich diesen Beweis führen konnte.«
    »Ich hatte einen Platten«, verteidigte sich unser Pak.
    Der Professor ließ sich von Arni Tee nachschenken. »Danke. Ich beschloss meine Idee an den DIM-Agenten auszuprobieren. Ich fragte sie: ›Agentin Sky, Agent Filbert, würden Sie mir behilflich sein, indem Sie sich eine Frage bezüglich eines Ereignisses aus der jüngsten Vergangenheit ausdenken, vielleicht unmittelbar bevor Sie hereingekommen sind? Ich brauche das,um die Logikschaltung des Geräts zu überprüfen.‹ So etwas wie eine Logikschaltung gibt es nicht bei Professor Singhs Laborausrüstung«, fügte der Professor um meinetwillen hinzu.
    »Nach kurzem Nachdenken kam Agent Filbert misstrauisch zu mir und reichte mir einen Zettel. Er hatte darauf geschrieben:
Was habe ich mit meinem Kaugummi gemacht, unmittelbar bevor ich dieses Labor betrat? Und welche Idee hatte ich, als ich ihn dabei beobachtete?
, hatte seine Partnerin Sky hinzugefügt.«
    Der Professor genehmigte sich noch einen Schluck Tee. »Ich schickte den Zettel mit den Fragen der Agenten hinüber und bekam gleich darauf eine Antwort von Max D und seinen Agenten:
    A) Ich habe ihn verschluckt.
    B) Ein Mikrofon in Lebensmitteln verstecken – das verschafft einem sechzehn Stunden Lauschzeit, bevor es wieder ausgeschieden wird.
    ›Ah, das Logikmodul scheint einwandfrei zu funktionieren‹, sagte ich zu den beiden Agenten. Jetzt wusste ich, dass die Idee funktionierte«, setzte der Professor seine Geschichte fort. »Die Agenten Filbert und Sky waren leicht verwirrt und begannen Anzeichen von Ungeduld zu zeigen, daher teilte ich ihnen freiwillig mit, dass ich ein neu entdecktes historisches Dokument einreichen wollte. Sie diskutierten kurz, ob ein Lesezeichen, selbst wenn es vom Tag Y stammte, ein Dokument darstellte, kamen dann aber zu dem Schluss, dass dem tatsächlich so war und es damit Vorrang vor der Inventarisierung genoss. Das Endergebnis war, dass sie mich zu ihrem Büro mitnahmen, wo ich die nötigen Papiere ausfüllte und das Lesezeichen hinterlegte, zusammen mit dem Lehrbuch, das Felix’ Eltern gehört hatte.«
    »Sie haben meinen Kunstband dort gelassen? Aber ich wollte ihn mitnehmen«, beschwerte ich mich. Ich versuchte mich auf der durchgesessenen Couch aufzurichten, versank aber nur im nächsten Loch. Erst hatte ich einen Smoothie über
Schritt insLeere
geschüttet und jetzt auch noch
Steine, Grüfte und Wasserspeier
verloren. Bis auf das Glas in meinem Rucksack würde ich das Universum B mit leeren Händen verlassen.
    »Tut mir leid. Während ich im DIM-Büro war, ergriff ich die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass ähnlich verstaubte und vergessene Bücher weitere Lesezeichen oder Gegenstände vom Tag Y enthalten könnten, die ein skrupelloser Forscher zu seinen eigenen Zwecken missbrauchen könnte, sagen wir, zu dem Versuch, die Ideen der Passivisten zu legitimieren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die DIM-Offiziellen etwas Derartiges finden werden, aber es war ein

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