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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Trans­port­we­ge war für Euch wohl kaum ge­eig­net. Ihr soll­tet of­fen mit mir spre­chen. Ihr habt ent­we­der al­les zu ver­lie­ren, oder al­les zu ge­win­nen. Seid Ihr mit dem Glei­ter ge­kom­men?«
    »Ja«, be­stä­tig­te er er­staun­lich ge­las­sen. Nur sei­ne Bli­cke dräng­ten. Ich konn­te mir leb­haft vor­stel­len, wel­che Fül­le von Über­le­gun­gen durch sein Ge­hirn husch­te. Er konn­te uns in kein Sche­ma ein­ord­nen.
    »Ihr wer­det an­geb­lich mit die­sem Bei­boot star­ten, Euch vor­schrifts­mä­ßig mel­den und dann ster­ben. Eu­er Glei­ter wird ex­plo­die­ren. At­ten­ta­te sind an der Ta­ges­ord­nung. Die de­ne­bi­sche Of­fen­siv­flot­te star­tet so­eben mit dem Ziel, Eu­re Hei­mat­welt end­gül­tig zu ver­nich­ten.«
    Ich hat­te ihn in tiefs­ter See­le ge­trof­fen. Er fuhr auf; Sa­mys Bal­pi­rol­plast-Sprüh­do­se, mit der er ge­ra­de den ge­bro­che­nen Arm ru­hig­stell­te, fiel zu Bo­den.
    »Un­mög­lich!« stieß Fol­ro­gh her­vor. »Ich bin hier­her­ge­kom men, um mit dem Obers­ten De­ne­bi­schen Gre­mi­um einen se­pa­ra­ten Waf­fen­still­stand zu ver­ein­ba­ren. Nie­mand wür­de es mir al­ler­dings glau­ben. Viel­leicht könnt Ihr es. Ich bin kein Ver­rä­ter.«
    »Das hat­te ich mir bei­na­he ge­dacht«, über­leg­te Sa­my laut. »Kon­nat, wenn Sie jetzt kei­ne gu­te Lö­sung fin­den, mar­schie­re ich not­falls durch die Zeit nach Hau­se.«
    Ich ach­te­te wie­der­um nicht auf den Ein­wand. Mein Plan nahm fes­te­re For­men an.
    »Ich glau­be Euch vor­be­halt­los. Das de­ne­bi­sche Flot­ten­kom­man­do wird Euch je­doch be­trü­gen. Man be­sitzt ei­ne neue Waf­fe. Wir nen­nen sie Ro­tes Leuch­ten. Al­les Le­ben auf dem vier­ten Pla­ne­ten die­ses Sys­tems wird er­lö­schen. Sag­hon wird ge­schla­gen. Eu­er ei­gen­mäch­ti­ger Ver­mitt­lungs­ver­such kommt ent­schie­den zu spät. Ihr hät­tet vor zehn Jah­ren mei­ner Zeit viel­leicht noch ei­ne Chan­ce ge­habt. Jetzt nicht mehr.«
    »Wer seid Ihr?« frag­te er er­neut. Sein klei­nes Ge­sicht be­gann vor in­ne­ren Qua­len zu zu­cken.
    »Spä­ter, Fol­ro­gh. Wollt Ihr auf mei­nen Vor­schlag ein­ge­hen? Wenn Ihr le­ben und bei uns blei­ben wollt, müßt Ihr of­fi­zi­ell töd­lich ver­un­glücken. Ei­ne groß­an­ge­leg­te Such­ak­ti­on, die zur Ent­de­ckung die­ser Hohl­räu­me füh­ren könn­te, kann ich nicht dul­den. Ich kann Euch auch nicht ent­las­sen. Da­für steht für mich zu viel auf dem Spiel. Wo­hin seid Ihr an­geb­lich ge­flo­gen? Ihr muß­tet Euch ab­mel­den. Wie­viel Zeit steht noch zur Ver­fü­gung, um mein Vor­ha­ben glaub­wür­dig durch­füh­ren zu kön­nen?«
    Er be­ru­hig­te sich und über­leg­te.
    »Ich soll­te mich wei­gern, Lur­ca!«
    »Das soll­tet Ihr bes­ser un­ter­las­sen. Wenn Ihr über­fäl­lig wer det; wenn Eu­re Of­fi­zie­re und die Män­ner des hie­si­gen mar­sia­ni­schen Stadt­hal­ters Mark­has un­ru­hig wer­den, dann be­ginnt die Groß­ak­ti­on. Ihr seid ein zu wich­ti­ger Ge­heim­nis­trä­ger. In die­sem Fall muß ich mei­ne Po­si­ti­on ver­las­sen; Ihr bleibt je­doch be­täubt in­mit­ten der er­schos­se­nen De­ne­ber zu­rück. Wenn man Euch an­schlie­ßend fin­det, braucht Ihr Euch über Eu­er Schick­sal si­cher­lich kei­ne Sor­gen mehr zu ma­chen.«
    »Wie habt Ihr die neu­ar­ti­ge Or­tungs- und Trans­mis­si­ons­ab­schir­mung die­ser Zen­tra­le durch­drin­gen kön­nen?« woll­te er wis­sen. »Das gilt als un­mög­lich.«
    »Ich be­dan­ke mich für die Aus­kunft. Da­durch wird mir klar, wes­halb die hier lau­fen­den Ma­schi­nen von der mar­sia­ni­schen Raum­über­wa­chung nicht aus­ge­macht wer­den kön­nen. Mir ist das sehr will­kom­men, denn auch ich ge­den­ke ei­ni­ge Ge­rä­te ein­zu­schal­ten. Fol­ro­gh, Ihr habt kei­ne Zeit mehr zu ver­lie­ren! Ich kann mir nicht vor­stel­len, daß ein Kom­man­die­ren­der von Eu­rer Be­deu­tung über Ge­bühr und oh­ne Kon­takt­auf­nah­me ver­schwun­den blei­ben kann.«
    Ku­lot hat­te sei­ne Be­hand­lung be­en­det. Fol­ro­ghs Arm wur­de von ei­nem be­reits hart ge­wor­de­nen Ver­band aus künst­li­chem Zell­plas­ma um­hüllt. Wenn sein Or­ga­nis­mus nicht

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