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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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mehr in die Enge treiben können, O’Melaghlin?«, fragte er leise.
    Finian griff nach seinen Handschuhen, die er auf dem Tisch abgelegt hatte. »Aye. Aber er ist noch sehr jung, und ich hatte Mitleid mit ihm.«
    Alane schnaubte, als ihnen ihre Schwerter gebracht wurden. »Manchmal ist dein Mitleid eine beängstigende Sache, mein Freund.«
    Finian und Alane banden sich die Schwerter um den Leib und schnallten sich die gekrümmten Dolche an Arm und Schenkel. »Nun, dann warte ab, bis du mich in meinem Zorn erlebst.«

Kapitel 54
    D e Valerys einäugiger Kommandeur rief die Männer zusammen. Die Hälfte der nicht unbedeutenden Truppe wurde zu den Stallungen geschickt, um sich für den Ritt zur Burg Rardoves fertig zu machen. Den anderen wurde befohlen, im Anwesen die Stellung zu halten, bis de Valery eine Nachricht sandte. Dann gingen die drei zu den Ställen.
    »Erzählt mir mehr über Senna«, bat de Valery, während sie den Hof durchquerten, »wie geht es ihr?«
    »Sie ist wagemutig. Hartnäckig. Und erstaunlich.«
    De Valery zog die Brauen hoch und warf ihm einen Blick zu. »Ich wollte eher wissen, ob sie verletzt ist. Sie hat Euch in den Bann geschlagen, stimmt’s?« Sie waren bei den Ställen angekommen und sattelten ihre Pferde. »Es gibt nicht viele, denen ihr Zauber bewusst wird. Andererseits erschreckt sie die Menschen mit ihrer Art. Wirbelt herum wie ein Schwert. Sehr gefährlich.«
    »Eure Schwester ist eine Naturgewalt. Die meisten Männer bringen sich in Sicherheit.«
    William musterte ihn aufmerksam. »Aber wie konnte es dann geschehen, dass es Rardove gelungen ist, sie wieder zu fangen?«
    Finian zuckte die Schultern. »Sie war allein auf sich gestellt.«
    De Valery warf Alane einen Blick zu und dann wieder Finian. »Und wie hat sie das fertiggebracht?«
    Finian verzog das Gesicht. »Wie bringt Eure Schwester all die anderen Dinge fertig, de Valery?«
    William war überrascht, vermutlich wegen der Heftigkeit der Antwort. »Indem sie ankündigt, was sie tun wird und dann zur Tat schreitet. So geht Senna immer vor.«
    Finian prüfte den Sitz des Sattelgurts am Pferd. »Aye. So ist sie.«
    »Nun«, stieß William nachdenklich aus, »nun ist sie also fort.«
    »Aye.«
    »Und was habt Ihr dazu beigetragen, dass sie fort ist?«
    Gleichmütig erwiderte Finian Williams Blick. Es war, als könne er Sennas Gegenwart direkt auf der Haut spüren, ihre heißen Berührungen, ihren unruhigen Geist. Die Augen, die ihn jetzt anstarrten, sahen ihren so ähnlich, dass es ihm das Herz rührte. Hatte er dazu beigetragen? Der Himmel möge verhüten, dass er jemals wieder gegen ihre Befehle verstieß, wenn er sie nur zurückbekommen konnte.
    »Was auch immer Eure Schwester und ich getan haben, wir haben es gemeinsam getan.«
    Wieder traf ihn ein misstrauischer Blick aus braunen Augen. »Was genau habt Ihr gemeinsam getan?«
    »Alles.«
    Pause. Hochgezogene blonde Brauen. » Alles?«
    Finian schwang sich in den Sattel. »Alles, was sie tun wollte.«
    »Heilige Mutter im Himmel«, murmelte Sennas Bruder.
    Die Sonne schien beinahe zu hell, obwohl am Himmel ein paar launische, graue Wölkchen schwebten, die sich in kleinen Flicken zusammenballten, wie zornige junge Männer, die sich selbst grollten. Die Wölkchen hatten einen grünlichen Stich an sich und schienen ebenfalls zu grummeln. Ein leise brummendes Geräusch, das in den Ohren summte. Die Männer saßen rasch auf und trieben die Pferde zum Gatter.
    »Wisst Ihr, wo der Überfall auf Senna stattgefunden hat?«
    »Aye. Von hier aus ungefähr zwei Stunden nördlich. Ihr Anführer heißt Balffe, und in den nächsten Stunden müssen wir uns weit mehr vor ihm fürchten als vor Rardove.«
    »Ihr kennt Sennas Entführer?«
    »Aye. Ich kenne Balffe.«
    »Ihr kennt Balffe«, wiederholte de Valery, »wie komme ich nur darauf, dass das eine Bedeutung haben könnte?«
    Sie passierten das innere Burgtor. De Valerys Männer folgten.
    »Balffe ist eine boshafte Kreatur. Und die Versuchung, das wiedergutzumachen, was er als altes Unrecht ansieht, könnte sich für sein Gewissen als zu groß erweisen. Was ohnehin so gut wie gar nicht vorhanden ist – jedenfalls meistens nicht.«
    De Valery ließ den Blick langsam zu Finian schweifen. »Welches alte Unrecht kann Senna ihm angetan haben? Ja, sie kann so lästig sein wie ein Schnupfen, aber sie ist doch nur eine Woche dort gewesen.«
    Finian schüttelte den Kopf. »Es geht nicht um sie. Sie ist mit mir unterwegs gewesen. Wie Balffe

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