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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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die Herrin sehr plötzlich nach Irland abgereist war.
    Zu Lord Rardove. Wie merkwürdig.
    Er schaute seinen Knappen an. »Nun, dann brechen wir wieder auf, Peter«, verkündete Will. »Du wolltest doch schon immer mal nach Irland, nicht wahr?«
    Der Junge blinzelte. »Ja, das wollte ich, Mylord.
    »Gut. Sattle Marc und nimm Anselm und Tooke an den Zügel.« Will warf das Sendschreiben auf den Tisch und betrachtete seine Männer, die das kleine Gefolge bildeten, das er sich zusammengestellt hatte.
    »Beeilt Euch, Roger«, sprach er einen der Ritter an, der sich gleich erhob. »Findet alles heraus, was Ihr über Rardoves jüngste Taten herausfinden könnt. Leiht Euer Ohr ganz besonders den Gerüchten. Wir treffen uns am Hafen von Milford.«
    Er ließ den Blick nachdenklich über die übrigen Männer schweifen, die sich auf den kurzbeinigen Bänken lümmelten, während Roger losstürmte und Wills Knappe ihm nacheilte. Die Nachmittagssonne drang in die kleine Halle des Anwesens und tupfte sie mit den Schatten der Weinreben, die über die Fenster und die Läden kletterten. Die Männer erwiderten den Blick ihres Herrn.
    »Habe ich euch Rüpeln jemals erzählt, dass ich ein kleines Stück Land in Irland besitze?«
    Die Männer wechselten Blicke. »Nein, Will, das habt Ihr nicht.«
    Ein anderer grinste. »Ich kann es kaum glauben. Du hast doch immer behauptet, dass du kein Land besitzt und dass du es niemals anders haben willst.«
    Will zuckte die Schultern. »Habe ich das? Ich rede zu viel.«
    »Wer hat dich belehnt, Will?«
    »Es war die Belohnung eines Mannes, der es geschätzt hat, dass ich einen Auftrag gut erledigt habe. Wie hätte ich solchen Lohn ablehnen können? Das war nach dem Auftrag oben im Norden Englands.«
    »Das war in Schottland, Will«, betonte ein Mann.
    »Dann war es eben in Schottland. Wie auch immer, es ist höchste Zeit, dass ich meinem Besitz einen Besuch abstatte.« Eindringlich musterte er seine Leute. »Wir müssen nach Irland. Über die See.« Die Männer erwiderten seinen Blick. Mehr nicht. »Steht auf«, stieß er schließlich aus.
    Seine Leute gehorchten aufs Wort, obwohl einer bedauernd den Kopf schüttelte, als er den Becher mit dem braunen Ale abstellte. »Wir haben dich gehört, Will. Wir können es nur nicht ganz glauben.«
    »Oh, glaubt es ruhig«, erwiderte er grimmig und begleitete sie zur Tür. »Irgendetwas in Irland ist nicht in Ordnung. Und ich werde herausfinden, was es ist.«
    Als er die Stimmen auf dem Korridor hörte, wusste Finian genau, dass irgendetwas nicht stimmte. Der Mann klang betrunken.
    Zwei Soldaten begleiteten einen taumelnden dritten aus der Dunkelheit den schmalen Korridor hinunter, der vor den Zellen entlangführte. Sie zerrten die quietschende Eisentür auf und warfen den höchst schlaffen Körper hinein, verschlossen die Tür und eilten fort.
    Finian wartete, bis die flackernde Fackel vollständig erloschen war. Nur das dünne Band der Abendsonne aus blassem Gold schien durch das hohe, schlitzförmige Fenster in die Zelle; trotzdem glühte die Kammer, als wäre sie aus Bernstein. Er wandte sich an seinen neuen Zellengenossen.
    »Was zum Teufel hast du hier zu suchen?«
    Der triefäugige Soldat schüttelte den Kopf, so als wollte er Schweiß loswerden. Oder Blut. Dann wischte er sich über die Mundwinkel. Blut.
    »’s lag am Kampf«, stieß er aus, »und an der Sauferei. Und dummes Zeug reden über die Lordschaft. Und dann hab ich ...«
    »Dafür habe ich dich nicht bezahlt«, entgegnete Finian kalt.
    »Weiß ich«, murmelte er, »mein Weib hat mich heut verlassen. Kriecht beim Müller unter. Tut mir leid.« Unsicher wedelte er mit der Hand. Seine Beine gaben nach, und er rutschte zu Boden. Der Kopf sank ihm nach vorn, dann kippte der Körper seitwärts. Als sein Schädel auf den Steinboden krachte, war er bereits eingeschlafen.
    Finian lehnte den Kopf des Mannes zurück, bis er die Mauer berührte, und starrte auf das goldene Licht, das durch den Schlitz fiel.
    »Und wie zum Teufel komme ich jetzt hier raus?«

Kapitel 8
    D as Gefängnis. Senna musste die Verliese finden. Aber was dann ...?
    Kein aber was dann . Hier und jetzt, das zählte. Was sich direkt vor ihrer Nase befand, direkt vor ihren Füßen, das musste sie tun.
    Diebstahl.
    Das war es, was sie tat; sie stahl, und zwar in der Rolle als neue Burgherrin und während Rardove schlief und würgte. Leinenhemden, Strumpfhosen, Tunikas mit Kapuze, Nahrung, Seile, Zündsteine: alles, was sie in die Finger

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