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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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ihrer abscheulichen Vorliebe für braunes englisches Ale und ihres Wunsches, in England zu bleiben, um noch mehr davon zu trinken –, und bereitete eine Begegnung mit Lord Rardove vor.
    Er hatte sich den Plan bis ins kleinste Detail zurechtgelegt, während der regennasse Wind über die See blies und Senna die Wachen durch Lügen und süße Worte betörte.

Kapitel 10
    D as Mondlicht floss durch die Fensterschlitze und gab just so viel Helligkeit, dass Senna noch sehen konnte. Es waberte über die Fenstersimse und griff kreideweißen Fingern gleich nach den Wänden.
    Senna schlich über feuchte, schmierige Steinböden und verfaultes Binsenstroh, stolperte, ging weiter, verbarg sich vor den Nachtwachen und wich den Soldaten aus, die übernächtigt von ihrem Besuch im Bordell zurückkehrten. Die Burg lag da wie ein Fels im Mondlicht.
    Senna hatte eine Männerhose und ein weiches Leinenhemd angelegt, über das sie eine Tunika gezogen hatte. Sie wurde von einem Gürtel zusammengehalten und reichte ihr bis zur Hüfte. Darüber trug Senna eine locker sitzende Tunika, um ihre ungewöhnliche Kleidung zu verbergen, falls doch jemand sie anhielt.
    In den Händen hielt sie ihr Gepäck. Das Haar hatte sie mit einem Lederband zu einem Zopf zurückgebunden, der ihr lang über den Rücken hing. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander, als sie in den Kerker schlich. Sie stellte ihr Gepäck ab und starrte auf die Eichenholztür. Auf jeder Seite erstreckte sich ein schmaler, endlos langer Korridor aus grobem Stein, in dem jedes Geräusch schauerlich widerhallte.
    Sie hörte ein leises Schnauben und wandte den Kopf in die Richtung, aus der es gekommen war. Kleine, runde Augen glitzerten in die Dunkelheit – eine Ratte schnüffelte an einer Pfütze Brackwasser. Welche Nahrung konnte das Tier aus dieser Brühe noch ziehen? Senna schauderte und wandte den Blick wieder auf die schwere Tür. Jetzt oder nie.
    Sie legte die Hand auf den eisernen Griff und drückte die Tür auf.
    Genau wie zuvor sprangen die Soldaten auf. Senna lächelte sie im flackernden Kerzenlicht an.
    »Sirs.« Sie neigte den Kopf, als wäre sie ein wenig zu früh zu einer Verabredung erschienen.
    Genau wie zuvor glotzten die Männer sie an.
    »Mylady«, der größere schnappte nach Luft und tastete nach der kleinen Bank, auf der sie gesessen hatten, um sie hervorzuziehen. So, wie er es auch bei Sennas früherem Besuch getan hatte.
    Wenn sie jetzt auch noch genauso einfältig sind wie zuvor, dann kann mir nichts passieren, dachte Senna.
    Sie lupfte ihre Tunika und setzte sich. Die Männer hatten den Mund einen halben Zoll geöffnet. Leichte Beute. Als sie sich vorbeugte, um den Anschlag zu verüben, verspürte sie nicht das geringste Mitgefühl mit den beiden. Ihr war egal, was ihnen als Strafe dafür drohen mochte, dass sie Senna hatten entkommen lassen. Schließlich hatten sie geholfen, den Hund zu hängen.
    Sie stellte die Whiskyflasche auf den Tisch, die sie aus dem Keller des Barons gestohlen hatte, und lächelte die beiden an. Die Männer lächelten zurück und zeigten ihre Zahnlücken.
    In kürzester Zeit waren sie betrunken und nicht mehr Herr ihrer Sinne – eigentlich war ihr Zustand nicht viel anders als der, in dem sie die Nachtwache begonnen hatten. Aber dieser Whisky enthielt eine zusätzliche Substanz: pulverisierte Baldrianwurzel, die sicherstellen würde, dass die beiden Wachen für lange Zeit schlafen würden. Es brauchte nur drei, vielleicht vier Schlucke, bevor sie zu Boden sackten.
    Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Senna nahm dem größeren Mann die Schlüssel ab und schlich durch den Korridor zu Finians Zelle. Eine einzige Fackel erhellte ihr den Weg.
    »Engel«, grüßte er sie mit rauer Stimme.
    »Ich bin zurückgekommen«, flüsterte sie, als wäre es nötig, das noch einmal zu sagen. Dabei ignorierte sie, dass seine Stimme ein Lächeln bei ihr hervorrief.
    Dieses Mal kauerte er nicht in seiner Zelle. Er hatte sich erhoben, und seine Größe und seine Kraft schüchterten Senna ein wenig ein.
    Sie probierten die Schlüssel durch, bis sie den gefunden hatten, der das Schloss aufgehen ließ. Nachdem sie die Zellentür geöffnet hatten – sie quietschte so ohrenbetäubend, dass man hätte Tote aufwecken können, aber nicht die Wachen –, schlichen sie durch den Gang zurück zur Wachstube.
    »Was ist mit den anderen Männern geschehen?«, flüsterte sie, als sie an den leeren Zellen vorbeikamen.
    »Die Iren, die Euch in der Halle so

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