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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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freundlich willkommen geheißen haben, sind schon bald darauf getötet worden, Lady«, erwiderte er grimmig und folgte ihr den Korridor hinauf. »Auf sehr bestechende Art und Weise, glaubt mir.«
    Senna warf ihm eine Blick zu und erkannte einen harten Zug um seinen Mund. Seine Augen waren dunkel und unbewegt Sie drehte sich wieder nach vorn und tastete mit den Fingerspitzen an der feuchten Wand entlang. Hätte man ihre Männer ermordet, sie würde Blut und Feuer spucken. Sich mit gezücktem Schwert und wütendem Geheul in die Schlacht stürzen. Aber er wirkte so ... beherrscht.
    Sie unterdrückte einen Schauder und stieß die Tür zur Wachstube auf.
    Finian starrte auf die am Boden liegenden Soldaten. »Ihr verfügt über Gaben, die ich Euch nicht zugetraut hätte.«
    »Ja, ich habe einige verborgene Talente.«
    Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Aye.«
    Als sie ihm Brot reichte, nickte er ihr zum Dank zu. Dann schwangen sie sich das Gepäck auf den Rücken und huschten kurz darauf über den dunklen Burghof. Sie mussten nur noch einige Waffen stehlen, beide Vorhöfe überqueren und über das Burgtor klettern, ohne von den Wachen entdeckt zu werden.
    Senna versuchte, sich auf nichts anderes zu konzentrieren als auf das nächste Hindernis. Ihr wurde übel, wenn sie zu weit voraus dachte.
    In geduckter Haltung ging sie mit dem Iren zum Haus des Schmieds. Es war ein solides Gebäude, ganz aus Stein und ein Stockwerk hoch. Sie starrten zum Fenster im ersten Stock hinauf, das sich weit über ihnen befand.
    »Bei Tageslicht hat es nicht so hoch ausgesehen«, murmelte Senna.
    Finian legte die Hände um ihre Hüften. Erschrocken stieß sie den Atem aus. »Ich werde Euch hochschieben«, sagte er leise. Seine Hände spannten sich an, als er sie hochhob.
    Senna streckte die Arme hoch, so weit sie konnte, und reckte sich. Sie spürte seine harten Hände, und ihr wurde bewusst, wie viel Kraft in ihm steckte. Mühelos und mit nicht erlahmender Kraft hielt er sie fest. Sie krümmte die Finger der unverletzten Hand um das Fenstergesims. Weiter reichte sie nicht. Die verletzte Hand war immer noch wie betäubt, und wenn sie auch nicht wehtat, so schien doch keine Kraft in ihr zu stecken. Beim Erklimmen der Hauswand würde die Hand ihr jedenfalls keine Hilfe sein.
    »Höher«, wisperte sie.
    »Es geht nicht höher.«
    Sie versuchte, weiter nach oben zu gelangen, sie keuchte und scheuerte sich Ellbogen und Knie auf. Aber sie war keine Fliege. Es gab keine Möglichkeit, an der Mauer hochzuklettern.
    »Stellt Euch auf meine Schultern«, befahl er harsch.
    Sie erstarrte, beugte dann das Bein zurück. Irgendwie musste sie ihn ans Kinn getreten haben, denn er brummte unwirsch. Senna bewegte sich langsamer, suchte seine Schulter mit dem Zeh. Erst stellte sie einen Fuß auf ihn, dann den zweiten; das verschaffte ihr so viel Spielraum, dass sie die Ellbogen auf das Gesims stützen konnte.
    Sie rüttelte an den Läden. Verschlossen. Senna unterdrückte den Impuls, sie einzuschlagen, und tastete in ihrem Gepäck nach einem Streifen getrockneten Fleisches. Sie schob es zwischen die beiden Laden, hob es hoch und damit gleichzeitig den Riegel aus dem Haken, der die Laden geschlossen hielt. Ein metallisches Klick ertönte, laut wie ein Schrei, und die Laden klappten in entgegengesetzte Richtungen auf, eine nach drinnen, die andere nach draußen.
    Rasch drückte Senna sie nach innen und hangelte sich hinein; dann streckte sie die Arme aus und ließ sich zu Boden fallen. Die Handflächen prallten zuerst auf, dann landete sie mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden.
    Sie rappelte sich auf. Ihr Blick gewöhnte sich rasch an die dunklen Schatten. Direkt vor ihr gähnte eine schwarze Öffnung. Die Treppe.
    Rechts befand sich eine schwarze Öffnung. Das Schlafzimmer des Schmieds.
    Senna schluckte trocken.
    Sie eilte die Treppe hinunter, bahnte sich ihren Weg zwischen Tischen und Ambossen hindurch, schlich auf Zehenspitzen vorsichtig zum Ofen, der immer noch heiß war und blassorange glühte. Dann entriegelte sie die Haustür und ließ Finian herein.
    Zusammen schlichen sie wieder die Treppe hinauf, dorthin, wo sowohl einige Waffen lagen, die ausgebessert werden mussten, als auch neue todbringende Produkte der Waffenschmiedekunst. Und dorthin, wo der Schmied mit Weib und Kindern untergebracht war, aber, Gott sei’s gedankt, kein Hund. Was sich nach dieser Nacht mit Gewissheit ändern würde.
    Finian und Senna gingen rasch und wortlos zu Werke. Innerhalb

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