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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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lehnte und sich Gesicht und Achselhöhlen wusch und alle Körperteile, die sie erreichen konnte, wenn sie die Kleidung wegschob, ohne sich auszuziehen. Während sie sich wusch, setzte Finian sich auf seinen Platz und blickte in die andere Richtung den Fluss hinauf.
    »Ich bin fertig!«, verkündete sie fröhlich.
    Finian drehte sich zurück, schwieg wie versteinert und paddelte weiter.
    Eine Stunde später war sie wirklich drauf und dran, dem Wahnsinn zu verfallen. Keine Unterhaltung, nur Hitze und Langeweile. Und dass sie das Stückchen trockenes Brot in ihrem Magen und den Käse nicht schon wieder von sich gegeben hatte, lag nur daran, dass der Nebenarm des Flusses, den sie befuhren, sehr flach war. Das Boot schaukelte kaum; aber angenehm war die Fahrt trotzdem nicht.
    Vielleicht schon zum hundertsten Mal rutschte sie hin und her, kniete sich schließlich hin. Ihre Knie knackten. Stöhnend fuhr sie sich mit der Hand auf den Rücken. »Ich glaube, mein Rückgrat ist gebrochen.« Plötzlich verkrampfte sich ihr Bein. Sie versuchte, den Krampf auszuschütteln.
    »Versteht Ihr eigentlich viel von Booten, Senna?«, fragte er mit scharfer Stimme.
    Sie beobachtete ihn. Der Krampf ließ nach. »Ein wenig.«
    »Dann wisst Ihr wahrscheinlich auch, dass Ihr Euch nicht hin und her schütteln solltet, als würdet Ihr in einem Karren hocken. Oder Ihr werdet über Bord gehen.«
    »Ach, wirklich?«, fragte sie spöttisch.
    Ein kühler Blick glitt über sie. »Schaukelt nur weiter. Dann werdet Ihr es selbst erleben.«
    Sie schaute auf das Ufer und hielt inne. »Ihr müsst wissen, dass ich auch helfen kann.«
    Finian würdigte sie kaum eines Blickes.
    »Mit Paddeln. Ich kann auch eine Runde übernehmen.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil wir fast am Ziel sind.«
    Die Neuigkeit war so aufregend, dass sie versuchte, sich umzudrehen und auf die schmale Holzplanke zu knien. Just in diesem Moment prallte das Boot auf einen Stein, der unsichtbar unter der Wasseroberfläche lag. Es schwankte heftig, und Senna glitt von der Holzplanke. Ihr Fuß traf hart auf den Boden des alten Bootes ... und das morsche Holz brach. Im Nu sickerte Flusswasser ein und sammelte sich am Boden des Gefährts.
    Schockiert schaute Senna auf ihren linken Fuß, der sich knöcheltief im Fluss befand. Das Wasser blubberte durch das Leck nach oben. Verzweifelt sah sie Finian an.
    Er hatte sich erhoben und starrte fassungslos auf den Schaden, den sie angerichtet hatte. Inzwischen befand sich eine beachtliche Wassermenge in dem kleinen Gefährt.
    »Finian«, stieß sie hilflos aus.
    Er seufzte, ließ das Paddel sinken und befreite ihren Fuß vorsichtig aus den Holzplanken. Das Wasser stand knöchelhoch im Boot. Finian bückte sich und hob Senna hoch, wobei ihr ganz flau im Magen wurde. Und dann warf er sie ins Wasser.
    »Nein!«, schrie Senna auf und wollte noch nach seinen Schultern greifen.
    »Das Wasser reicht Euch noch nicht einmal bis zu den Knien«, sagte er so ruhig, wie er konnte. »Und das Ufer ist keine zehn Fuß entfernt.«
    Senna ergab sich ihrem Schicksal, und so kam es, dass sie – mit ihrem Gepäck auf dem Rücken und einem Sack voller Otterhäute in den Händen – zwei Fuß tief im Wasser stand, als die englischen Soldaten am Waldrand auftauchten.

Kapitel 23
    S enna erstarrte.
    »Finian«, wisperte sie und bewegte dabei kaum die Lippen. Er stand mit dem Rücken zu ihr und hob das Gepäck und den letzten Sack mit Häuten über den Bootsrand. Er wandte sich um – und erstarrte ebenfalls.
    » Shite «, hörte sie ihn leise fluchen. Er watete ans Ufer und schüttelte das Wasser von sich ab.
    »Diese Kerle tauchen einfach überall auf«, sagte Senna leise und gab sich Mühe, die Panik in ihrer Stimme zu unterdrücken. Damit hatte sie wahrlich nicht gerechnet, als sie beschlossen hatte, nach Irland zu reisen. Wie hatte alles nur so schiefgehen können? Mochte es an der Schaukelei im Boot oder an ihrer höllischen Angst liegen – irgendeinen Grund würde es schon haben, wenn sie sich erbrechen würde, noch bevor der Tag zu Ende ging.
    Da Senna und Finian das Boot verlassen hatten, blieb ihnen jetzt nur noch eine Möglichkeit.
    Finian ließ die Soldaten keinen Moment aus dem Blick. Er ging am Ufer herum, warf Senna ihr Gepäck zu, schnappte sich einen Sack mit Häuten und warf ihn sich über die Schulter. Dann packte er den zweiten Sack, ging ein wenig in die Knie und warf ihn sich über die andere Schulter.
    »Ich würde nicht empfehlen, dass Ihr es

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