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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Diener wieder fort waren, die soeben den ersten Gang aufgetragen hatten. »Man kann nicht wissen, was ein Mann tun würde, um das zu bekommen, was er begehrt, Süße.«
    »Ich werde einige Erkundigungen über ihn einziehen«, sagte sein Vater, der über die Schulter seiner Frau zu Oxfords Tisch hinüberschaute. »Jedenfalls mag ich ihn nicht.«
    »Ich werde Euch dabei helfen«, bot Drummond an.
    Mairi seufzte und tauchte den Löffel in die Suppe. »Wirklich, ich glaube, er ist absolut harmlos. Es fehlt ihm ein wenig an Rückgrat, besonders wenn es um seine Schwester geht, aber nichtsdestotrotz ist er harmlos.«
    »Dort sind Sedley und Edward.«
    Ehe Connor ihn aufhalten konnte, winkte Drummond die beiden Männer heran. Er hasste den Gedanken, der an ihm nagte, dass einer seiner ältesten Freunde hinter dem Überfall auf ihn stecken könnte. Er würde seine Männer bald über seinen Verdacht in Bezug auf Sedley informieren müssen. Connor konnte nicht sagen, warum er das nicht schon längst getan hatte. Vermutlich, weil er sich nicht sicher war, ob er recht hatte, und, schlimmer noch, weil es ihm wehtat, dass er vielleicht von einem Freund verraten worden war. Doch wenn die Möglichkeit bestand, dass Sedley gegen den König konspirierte, mussten seine Männer das wissen.
    Er verstand jetzt, warum James ohne einen Beweis nichts gegen Prinz Wilhelm unternehmen wollte. Und es gab ihm auch einen weiteren Grund, sich zu wünschen, er wäre wieder in Glencoe. Am Hof von Königen gab es keine Loyalität, außer der sich selbst gegenüber.
    Niemandem hier kann man trauen.
    » Du siehst heute Abend sehr englisch aus«, stellte Sedley fest und betrachtete Connor mit diesem ganz besonderen Grinsen, für das er berühmt war. Er hatte sich ihm gegenüber auf dem Stuhl niedergelassen, auf dem zuvor Oxford gesessen hatte.
    »Beleidige mich nicht an meinem ersten Abend, an dem ich zurück bin!«
    Drummond neben ihm kicherte und schlug ihm auf den Rücken. Connor zwinkerte Edward zu, nachdem der junge Kornett sich gesetzt hatte. Edward war Engländer, doch Connors Spitze war nicht gegen ihn gerichtet gewesen.
    »Captain Sedley?« Mairis süße Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. Sie erwiderte seinen Blick und hielt ihn einen Moment fest, bevor sie sich mit einem Lächeln an Sedley wandte. »Wo seid Ihr zu Hause?«
    »In Kent«, entgegnete der Captain und betrachtete dabei die hübsche Dienerin, die jetzt einen Teller vor ihm abstellte. »Mein Vater ist der Baronet of Aylesford.«
    Das leichte Hochziehen ihrer schwarzen Augenbraue zeigte Connor, dass hinter Mairis Frage mehr als nur müßige Neugier steckte. Sie war eine von nur dreien am Tisch, die wussten, dass Connor an seinem Freund zweifelte. Was führte sie im Schilde?
    »Was denkt Euer Vater über Euren freizügigen Lebensstil?«, fragte sie sanft wie ein Kätzchen, das nach Milch schnurrte.
    Sedley lachte, und drei vorbeigehende Damen blieben stehen, um ihn zu bewundern. »Der Freizügigkeit mangelt es stets und absolut an Moral, Miss MacGregor. Und für derart verdorben«, er zupfte einen Fussel von seinem Militärmantel, »haltet Ihr mich doch gewiss nicht.«
    »Verderbtheit wird von den Verderbten oft unterschiedlich interpretiert, Captain Sedley. Aber da ich gar nichts von Euch weiß, abgesehen von dem, was mir von Captain Grant und einer oder zwei Zofen erzählt wurde, sehe ich mich nicht in der Lage, zu einem gerechten Urteil über Euch zu kommen.«
    »Sein Ruf ist wohlverdient«, warf Drummond ein, der seine Suppe löffelte.
    »So verhält es sich meistens mit einem Ruf«, entgegnete Mairi mit einem kurzen Blick zu Connor.
    Sedleys Grinsen wurde breiter. »Oh, aber wir unterliegen doch alle dem Joch der Sünde!«
    »Aye«, sagte Mairi und schenkte dem Schürzenjäger ein strahlendes Lächeln. »Und nur wenige sind von Gott auserwählt, seine Gnade zu erfahren. Das behauptet Calvins These doch, nicht wahr?«
    Sedley bewegte sich leicht auf seinem Stuhl und schaute auf die Männer um ihn herum, ehe er antwortete.
    Doch Mairi kam ihm zuvor und ergriff selbst wieder das Wort. »Ich bin nicht sicher, dass ich Euren Glauben richtig verstehe, Captain, deshalb vergebt mir bitte meine Unwissenheit! Aber ist es nicht so, dass die Calvinisten glauben, dass der Mensch nicht durch seinen Glauben und seine Tugendhaftigkeit gerettet wird, sondern allein durch Gottes Gnade?«
    »Das weiß ich nicht, verehrte Lady«, entgegnete Nick, dessen Tonfall jetzt einen Hauch

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