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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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gefühlt. Andrew schüttelte den Kopf und beschleunigte seine Schritte. Er fühlte sich plötzlich uralt.
    Ein Gewirr schriller und aufgeregter Stimmen riss ihn aus seinen trüben Fantasien. Er blieb abrupt stehen und schaute in die Richtung, aus der die alarmierenden Geräusche schallten. Ein Unfall?
    Andrew hastete zum Schulhof zurück und drängte sich durch die gaffende Menschenmenge. Offensichtlich waren zwei etwa elfjährige Schüler beim Trampolinspringen zusammengestoßen und schienen ernsthaft verletzt zu sein. Cate stand plötzlich direkt neben ihm.
    “Was ist passiert?”, fragte Andrew, während er sich auf den Boden kniete. Er fuhr herum, als er Cates unterdrückten Schrei hinter sich hörte. “Was ist?”
    Sie hielt ihre Hand vor den Mund. “Das ist Will Harrison”, murmelte sie erstickt.
    “Beas Sohn?” Der Junge war ohne Bewusstsein und sein kleiner Körper lag in einem unnatürlichen Winkel. “Kann jemand Mrs. Harrison holen?”, rief Andrew nach hinten. “Sie ist am Kuchenstand. Und Eis brauche ich”, schickte er der davoneilenden Person noch hinterher.
    “Oh, Gott, Brent!” Ein schlaksiger Junge mit roten Haaren war neben ihm auf die Knie gefallen. Sein Gesicht war vor Schock schneeweiß. “Dad wird mich umbringen. Ich sollte doch auf den Kleinen aufpassen …”
    “Ist Brent dein Bruder?”, fragte Cate den aufgelösten Teenager. Ihr erster Eindruck von dem verletzten Jungen sagte ihr, dass er umgehend in ein Hospital gebracht werden musste.
    “Stiefbruder”, kam es rau zurück. “Sein Arm sieht so komisch aus.”
    “Wahrscheinlich hat er sich die Schulter ausgerenkt”, sagte Cate ruhig.
    “Kleiner Idiot!” Die Stimme des Jungen zitterte. “Ausgerechnet sein Bogenarm.”
    Cate warf ihm einen fragenden Blick zu.
    “Er spielt Geige.”
    “Um Himmels willen …” Andrew klang leicht gereizt. “Das ist doch jetzt nicht wichtig. Was halten Sie von Brent, Dr. Clifford?”
    Cate legte dem verstörten Rotschopf beruhigend ihre Hand auf den Arm. “Neben der ausgerenkten Schulter vermute ich noch einen gebrochenen Kiefer. Ein Knöchel ist auch stark angeschwollen, aber wahrscheinlich nicht gebrochen. Sieht nach einer Verstauchung aus.”
    “Ich habe Schmerzen …”, wimmerte Brent, und als Cate ihn stützte, krümmte sich der Junge in ihren Armen und begann hilflos zu würgen.
    “Oh, mein Gott!” Bea drängte sich durch die Umstehenden und verzog entsetzt ihr Gesicht, als ihr Blick auf ihren verletzten Sohn fiel. “Cate? Andrew? Was ist passiert?” Sie schaute panisch von einem zum anderen. “Er ist doch nicht …?”, stammelte sie mit versagender Stimme.
    “Alles in Ordnung, Bea.” Andrews bewusst ruhiger Ton verbarg seine tiefe Besorgnis. Der Junge hätte längst das Bewusstsein zurückerlangen müssen. “Sieht ganz nach einem dummen Unfall aus, der kleinen, wilden Jungen von Zeit zu Zeit passiert.”
    “Was wollen Sie damit sagen, Andrew?” Bea kämpfte um ihre Fassung.
    “Es scheint, dass die Bengel beim Trampolinspringen in der Luft zusammengestoßen sind. Will hatte wahrscheinlich schon das Bewusstsein verloren, ehe er auf den Boden prallte.”
    “Mein Gott”, stöhnte Bea. “Schaut euch seinen armen, kleinen Rücken an.” Sie hob behutsam sein T-Shirt an und legte einen langen Striemen frei, der sich bereits dunkel verfärbte.
    “Er muss die Metallkante des Trampolins gestreift haben”, sagte Cate ruhig. “Es tut mir so leid, Bea.”
    “Der Krankenwagen ist unterwegs”, sagte eine Stimme hinter ihnen.
    “Wird auch Zeit”, knurrte Andrew mit grimmigem Blick, während er die Vitalfunktionen seines kleinen Patienten überprüfte. Der Puls des Jungen war erhöht, aber kräftig. Gebe der Himmel, dass es sich nur um eine schwere Gehirnerschütterung handelte.
    “Mum …?”
    “Oh, mein Schatz. Du bist wach?”
    “Langsam, Bea”, mahnte Andrew, als die besorgte Mutter ihr Kind spontan in ihre Arme ziehen wollte. “Besser, er bleibt ruhig und wird nicht bewegt.”
    “Dr. Clifford?”
    Cate schaute hoch und sah, dass Lauren Bentley mit einem großen Beutel Eis hinter ihr stand. Cate war einen Moment irritiert, bis ihr einfiel, dass Laura an dieser Schule wieder als Lehrerin arbeitete. “Ich habe es aus der Getränkekühlung geholt.” Die junge Frau ließ sich neben Cate auf die Knie nieder. “Und einen Haufen Tücher, um das Eis einzuwickeln.”
    “Wundervoll! Vielen Dank, Lauren.” Sie fühlte, wie ihre Anspannung sich durch Laurens ruhige,

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