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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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überlegte es sich anders und wandte sich noch einmal mit leicht gerunzelter Stirn den getippten Blättern zu.
    “Ich kann in diesem … äh, sehr detaillierten Tagesablauf nirgends etwas über Besuche bei Freunden, Ausflüge oder überhaupt über soziale Kontakte finden”, bemerkte sie schließlich.
    “Jodie hat Mukoviszidose …”
    “Was noch längst nicht heißt, dass sie im Kloster leben muss”, fuhr Kate ihm in die Parade.
    Er hob verwundert seine Brauen. So verschüchtert schien sie dann doch nicht zu sein. Das war immerhin etwas. Trotzdem war er nicht bereit, seine Überzeugungen über das, was für Jodies gut war und was nicht, auch nur im Geringsten mit seiner neuen Angestellten zu diskutieren. Dass sie in gewisser Weise ein Schicksal teilten, war gut und schön, aber sollte sich herausstellen, dass sie seine Anweisungen nicht befolgte, würde er sie wieder in den Zug nach London setzen, ob sie nun ihren Mann verloren hatte oder nicht.
    “Sie werden feststellen, dass Jodie ein Mädchen ist, das sich hervorragend selbst beschäftigen kann. Sie hat ihre Bücher und ihre Zeichnungen und macht sich nicht sonderlich viel aus sozialen Kontakten. Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen”, fuhr er fort und stand auf, bevor Kate etwas erwidern konnte, “ich habe noch ein dringendes Telefonat zu erledigen. Ich zeige Ihnen dann Ihre Räume.”
    Kate wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, um dem Ärger, der sich in ihr angestaut hatte, laut Luft zu machen. So ein Quatsch: Sie sei nicht
robust
genug, seine Tochter sei so schwierig. Alles, was dahintersteckte, war, dass er sie vom ersten Augenblick an nicht mochte und so schnell wie möglich wieder los sein wollte. Aber so leicht würde sie sich nicht abwimmeln lassen. Sie brauchte diesen Job, und wie es aussah, konnte auch Jodie Unterstützung gut gebrauchen.
Meine Tochter macht sich nicht viel aus sozialen Kontakten
… kompletter Blödsinn! Jeder Mensch brauchte Kontakte nach draußen, gerade in Jodies Alter. Er war es doch offensichtlich selbst, der sich am liebsten ausschließlich mit sich selbst beschäftigte. Merkwürdig genug für einen attraktiven Mann seines Alters.
    Dass er attraktiv war, war nicht zu bestreiten, auch wenn er nicht dem stromlinienförmigen Schönheitsideal entsprach, das einem die Fernsehwerbung ständig verkaufen wollte. Er hatte ein markantes Gesicht, ein nettes Lächeln und diese Augen … Ihr wäre wohler gewesen, wenn Dr. Ethan Flett wirklich der gemütliche ältere Herr gewesen wäre, den sie sich ursprünglich vorgestellt hatte.
    “Sind Sie soweit, Schwester?”, fragte jemand hinter ihr.
    Kate fuhr erschrocken herum. Sie hatte Dr. Flett nicht kommen hören. Der Mann schleicht sich an wie eine Katze, dachte sie.
    “Stimmt irgendetwas nicht?”, fragte er und sah ihr mit seinen blauen Augen neugierig ins Gesicht.
    “Nein, nein … alles in Ordnung, Dr. Flett”, stotterte Kate, und er führte sie aus dem Arbeitszimmer. Wieder ging es durch eine lange Reihe von Korridoren.
    “Rhona hat Sie gleich neben Jodie einquartiert”, bemerkte Dr. Flett auf dem Weg. “Ich hoffe zwar nicht, dass es dazu kommt, dass Sie mitten in der Nacht gebraucht werden, aber …” Er ließ den Satz unvollendet, und Kate nickte. Ein nächtlicher Anfall war bei Kindern mit Mukoviszidose durchaus nichts Ungewöhnliches.
    “Das wäre dann Ihre Bleibe”, sagte er, als er ein Stockwerk höher Halt machte und eine Tür öffnete. “Ich hoffe, Sie sind damit zufrieden.”
    Kate verschlug es die Sprache, als sie das große, sonnige Zimmer betrat. Ein wunderschönes, geräumiges Schlafzimmer schloss sich an, von dem ein kleines, aber perfekt eingerichtetes Bad abging. Ihre neue ‘Bleibe’, wie er die Zimmer nannte, war überwältigend. “Danke … sehr schön”, konnte sie mit Mühe herausbringen.
    “Sie haben hier einen Wasserkocher, wenn Sie sich mal eine Tasse Tee machen wollen. Und da wir schon einmal hier sind, kann ich Sie ja gleich mit Jodie bekannt machen”, fuhr Dr. Flett fort. Er führte sie zurück auf den Korridor zu einer Tür, an der ein Zettel befestigt war, auf den in großen Buchstaben die Worte ‘Privat … Zutritt verboten!’ gemalt waren.
    Ein Lächeln huschte über Kates Gesicht, erstarb aber augenblicklich, als sie feststellte, dass Ethan Flett ohne anzuklopfen die Tür öffnete und eintrat. Kate schüttelte unmerklich den Kopf.
    Das zierliche blonde Mädchen, das es sich mit einem Buch auf ihrem

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