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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu kommen?
    „Aber du wusstest, dass es anders sein würde. Schließlich heiraten wir wegen des Babys.“
    Die Tränen standen ihr in den Augen, als sie zu ihm hochblickte. „Ich weiß. Aber das macht es auch nicht leichter. Wir brauchen wohl beide noch etwas Zeit. Ich brauche noch etwas Zeit.“
    Klar, was sie ihm damit sagen wollte. Es würde keine Hochzeitsnacht geben. Heute nicht – und auch nicht in absehbarer Zeit. „Das war einfach recht viel für dich heute. Morgen früh sieht die Welt wieder freundlicher aus.“
    Jenna schüttelte den Kopf. „Ich bereue nicht, dich geheiratet zu haben. Ich brauche nur mehr Zeit, um mich an die neue Situation zu gewöhnen.“
    Okay, Zeit für Klartext: „Willst du damit sagen, dass du auch zu Hause auf getrennten Schlafzimmer bestehen willst? Dass du nicht wirklich meine Frau sein willst?“
    „Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, Blake. Ich weiß noch nicht, wie ich mich in ein paar Wochen fühlen werde. Oder wenn das Baby erst da ist …“
    „Schon gut, Jenna. Ich habe dich verstanden. Ich habe heute nicht meine Frau geheiratet, sondern ein Kindermädchen für das Baby.“
    Sie blickte ihn mit großen Augen an. Seine Bemerkung hatte sie verletzt. Wie gerne hätte er sie in die Arme genommen und sie einfach nur festgehalten, aber das wollte sie ja nicht. Ihr Körper signalisierte totale Abwehr.
    „Ich gehe jetzt schlafen“, sagte er kurz angebunden. „Zu Hause wartet morgen viel Arbeit auf mich.“
    Und ohne eine versöhnende Geste verschwand er in der Suite. Jenna blickte noch lange in die Nacht. Hatte es in diesem Zimmer wohl je ein frisch vermähltes Paar gegeben, das die Flitterwochen so wenig genossen hatte wie sie?

8. KAPITEL
    Am nächsten Nachmittag schlenderte Jenna durch den Garten hinter Blakes Haus. Der dreistöckige Springbrunnen plätscherte fröhlich, die roten Rosen strömten einen betäubenden Duft aus. Wie hatte sich ihr Leben verändert! Noch vor wenigen Tagen war sie sich so sicher gewesen, dass es richtig war, B.J.s Kind auszutragen. Auch wenn es ohne seinen Vater aufwachsen würde. Auch wenn ihr eigener Vater mehr als entsetzt gewesen war, als er hörte, dass seine Tochter sich künstlich hatte befruchten lassen.
    Und jetzt …
    Jenna setzte sich auf die schmiedeeiserne Bank unter einer Eiche und berührte Blakes Ring an ihrem Finger. Wie gerne hätte sie sich gestern Abend auf dem Balkon in seine Arme geflüchtet, sich von ihm ins Bett bringen und richtig zu seiner Frau machen lassen, wäre da nicht immer noch das Andenken an B.J. Ihre Gefühle für Blake wurden jeden Tag stärker, und genau deshalb fühlte sie sich schuldig. Wie konnte sie B.J. das nur antun? Ihm, dem sie ewige Treue geschworen hatte. Und ihr Versuch, Blake das zu erklären, war wohl gründlich danebengegangen. Nach ihrer Rückkehr war er sofort nach Sacramento gefahren, und seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen.
    Daher war sie allein zu ihrem Vater gefahren, um ihm mitzuteilen, dass sie Blake geheiratet hatte. Der alte Herr war so verblüfft gewesen, dass sie genug Zeit hatte, seine Sprachlosigkeit zu nutzen, um das Pfarrhaus geradezu fluchtartig wieder zu verlassen. Im Garten konnte sie dann hören, wie ihr Vater offensichtlich seine Stimme wiedergefunden hatte. Ob er seine Standpauke wohl mittlerweile beendet hatte?
    Ach, irgendwie würde schon alles in Ordnung kommen.
    Motorenlärm schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Das war Blakes Auto, und dann noch ein zweites. Jenna ging ins Haus und traf Blake in der Küche mit zwei Gläsern in der Hand an.
    „Hi“, begrüßte sie ihn verlegen.
    Blake hielt ein Glas unter die Eismaschine. „Weißt du, wo Marilyn ist? Ich habe noch eine Besprechung mit Al Bailey, und da wir beide nichts zu Mittag gegessen haben, dachte ich, sie könnte uns eine Kleinigkeit zubereiten.“
    „Marilyn ist einkaufen gegangen. Ich finde aber bestimmt etwas, woraus ich was zaubern kann.“
    „Das brauchst du nicht. Ich kann uns auch was bringen lassen.“
    „Ich meine das ehrlich.“ Jenna konnte diese Spannung zwischen ihnen kaum ertragen. „Schließlich bin ich deine Frau.“
    Krachend fielen die Eiswürfel in das zweite Glas. „Ach so. Vielleicht solltest du mir eine Liste erstellen mit den Aufgaben, zu denen du dich verpflichtet fühlst.“
    Vielleicht war die Bemerkung nur ironisch gemeint, doch sie machte Jenna schrecklich wütend. Es reichte ihr jetzt! „Ich kenne dich gerade mal zehn Tage, Blake Winston. Zehn Tage! Wir haben

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