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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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denkst du, wie lange es dauern wird, Sephy?“ Jerry hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch den Abend mit ihr zu verbringen.
    „Das kann sich ewig hinziehen“, sagte Sephy und öffnete die Haustür. „Bis dann, Jerry. Entschuldige mich bitte bei Maisie.“
    Rasch lief Sephy die Treppe hinauf in ihre Wohnung und zog eilends die Sachen aus, die sie im Büro getragen hatte. Es blieb ihr keine Zeit mehr zum Duschen, aber wenigstens konnte sie noch ihr Haar locker aufstecken, sodass die Strähnchen anmutig ihr Gesicht umrahmten. Dann legte sie noch ein wenig Lidschatten auf, um ihre schönen bernsteinfarbenen Augen zu betonen. Danach schlüpfte sie in einen hübschen knöchellangen Rock, dessen poppiges Blumenmuster sie mit einem schlichten weißen Twinset zähmte. Das Ganze dauerte nicht länger als fünf Minuten, und in der sechsten war Sephy bereits wieder unten auf der Straße.
    Conrad Quentin hatte sich in seinem Sitz zurückgelehnt, die Augen geschlossen und hörte Frank Sinatras Lied „did it my way“. Wie passend!, dachte Sephy. Wenn nur die Hälfte von dem stimmte, was sie über ihren neuen Chef gehört hatte, dann war er sicherlich das Paradebeispiel für ein selbstbestimmtes Leben, wie Frank Sinatra es in seinem Song besang.
    Als Sephy die Beifahrertür öffnete, sah Conrad Quentin zu ihr hinüber und lächelte.
    Mit ihm in einem Büro zu arbeiten, war schon nervenaufreibend genug, aber sich jetzt auch noch auf so engem Raum zu ihm zu setzen, verlangte eine gehörige Portion Mut von Sephy. Aber dann redete sie sich ein, dass sie eine Närrin sei, die zu viel in die Situation hineininterpretierte, und stieg ein. Doch trotz allem war da sein betörendes Aftershave und seine Körperwärme, die sie einfach nicht zur Ruhe kommen ließen. Sie hatte schon kaum glauben können, dass man sie dazu ausersehen hatte, für ihn zu arbeiten. Und nun saß sie tatsächlich nach Feierabend bei ihm im Auto!
    Conrad Quentin zählte zu jenen hart arbeitenden Geschäftsmännern, die es genauso verstanden, ihre knapp bemessene Freizeit in vollen Zügen zu genießen wie erfolgreich Geschäfte abzuschließen. Kein Wunder, dass sich Sephy ein wenig angespannt fühlte.
    Nun wandte er sich ihr noch einmal zu, und an seinem Gesichtsausdruck konnte Sephy ablesen, dass er ganz genau wusste, worüber sie nachgedacht hatte. Tatsächlich sagte er auch gleich darauf: „Entspannen Sie sich, Seraphina, ich werde Sie schon nicht auffressen.“
    Sie brauchte einen Moment, um ihm darauf so ruhig wie möglich zu antworten: „Ich weiß gar nicht, wovon Sie sprechen, Mr. Quentin.“ Dabei straften sie ihre hochroten Wangen allerdings Lügen.
    „Mein Vorschlag, Sie mit ins Krankenhaus zu nehmen, war ganz spontan. Ich habe nicht vor, über Sie herzufallen, falls Ihnen das Sorgen machen sollte.“
    „Nichts macht mir Sorgen“, entgegnete sie geradezu entsetzt über seine offenen Worte, „und ich würde auch nicht im Traum daran denken, dass Sie mich in irgendeiner Weise …“ Als ihr bewusst wurde, was sie da im Begriff zu sagen war, verstummte sie, um kurze Zeit später fortzufahren: „Ich bin sicher, Mr. Quentin, dass Sie nicht zu diesem Typ von Mann gehören.“
    Einen Augenblick herrschte unangenehmes Schweigen, aber dann erklärte Conrad Quentin ganz direkt: „Wissen Sie, Seraphina, ich mag Frauen.“
    Das wird ja immer schlimmer, dachte Sephy und sagte: „Das weiß ich. Das weiß schließlich jeder …“
    „Schön, dann brauchen wir meine sexuelle Ausrichtung ja nicht mehr zu erörtern.“ Seine Stimme klang eisig, aber gleich darauf fuhr er ganz freundlich fort: „Warum erscheint es Ihnen so merkwürdig, dass ich gern den Abend mit Ihnen verbringen möchte?“
    Den Abend? Sephy hatte gedacht, sie würden nur zum Krankenhaus fahren. Sie musste dieser Einladung irgendwie entkommen.
    Sie hätte ihm erklären können, dass es nicht gut war, Arbeit und Vergnügen zu verbinden, sie hätte darauf hinweisen können, dass eine gewisse Caroline de Menthe auf ihn wartete. Doch dann hörte sie sich sagen: „Ich denke, um den Abend miteinander zu verbringen, sollte zwischen einem Mann und einer Frau doch der gewisse Funke übergesprungen sein, und ich kann mir kaum vorstellen, dass ich Ihr Typ bin.“
    „Und was ist dann Ihrer Meinung nach mein Typ, Miss Vincent?“
    Er hätte sich nicht verletzter anhören können, wenn sie ihm mit wilden Beschimpfungen gekommen wäre. Doch da er sie bereits wieder mit ihrem vollen Namen anredete,

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