BIANCA EXKLUSIV Band 0171
öffnen wollte, lachte Marcie. „Keine Sorge. Es ist der nette Gedanke, der zählt.“
Leise Musik erklang, als die ersten Gäste eintrafen. Devon hatte den Empfang so organisiert, dass Shannon und Marcie den Gästen gleich am Eingang vorgestellt wurden.
Marcie langweilte sich bald bei den Formalitäten. „Ich kann mich später sicher an keinen einzigen Namen erinnern“, flüsterte sie Devon zu. „Warum die schöne Partyzeit vergeuden? Ich suche mir jetzt einen attraktiven Mann zum Tanzen.“
„Ich wünschte, ich könnte mich Ihnen anschließen“, flüsterte Devon zurück. „Jetzt wissen Sie zumindest, wie es ist, hier die ganze Zeit zu stehen.“
„Es gibt Schlimmeres. Immerhin brauchen Sie keine Stöckelschuhe zu tragen.“
Alle wollten Shannon kennenlernen und reihten sich in die Schlange der Wartenden ein. Besonders die Männer. Sie waren an Shannon persönlich interessiert, während die Frauen ihr Abendkleid und die Frisur bewundern wollten.
Als Michel und Shannon sich schließlich mit unter die anderen mischen konnten, sagte sie: „Ich habe vielen Männern versprochen, mit ihnen zu tanzen, aber ich weiß nicht mal, ob ich sie wiedererkenne.“
„Keine Sorge“, beruhigte Michel sie. „Sie werden Sie holen, das garantiere ich Ihnen. Aber vorher bitte ich Sie um diesen Tanz.“
„Wie könnte ich meinem Gastgeber diesen Wunsch abschlagen, besonders, da er der Regent des Landes ist“, scherzte Shannon.
Michel nahm ihren Arm. „Ich hoffe, Sie akzeptieren, weil es auch Ihr Wunsch ist.“
„Das tue ich“, gestand sie flüsternd und blickte zu ihm auf.
Shannon hatte Michel schon in Jeans und T-Shirt sexy gefunden. Aber in einem Dinnerjacket mit schwarzer Krawatte und mit Smaragden besetzten Manschettenknöpfen sah er geradezu umwerfend attraktiv aus. Vor Glück seufzend schmiegte sie sich in seine Arme.
Schon nach den ersten Runden trat ein junger Mann an sie heran und bat, mit Shannon weitertanzen zu dürfen.
Michel übergab Shannon und lachte. „Ich hätte nicht erwartet, dass meine Prophezeiung so bald in Erfüllung gehen würde.“
Der Name des Mannes war Jonathan. Nach ein paar Drehungen sprach Shannon ihren jungen Tänzer an. „Ich bin überrascht, dass das Protokoll erlaubt, einem Prinzen die Partnerin abzuklatschen.“
„Er ist auch mein Gastgeber. Und als solcher kann er sich kaum beschweren.“ Jonathan lächelte. „Außerdem ist Michel ein demokratischer Regent, obwohl ich ihm nicht in die Quere kommen möchte. Wenn er wirklich zornig ist, stöhnt die ganze Ratsversammlung.“
„Ich kann mir das kaum vorstellen. Michel ist so zurückhaltend und höflich.“
„Wenn du zu weit gegangen bist, reagiert er eiskalt. Dann lässt er dich für immer fallen.“
„Wirklich?“ So hatte Shannon Michel nicht eingeschätzt.
Jonathan zog sie näher an sich. „Aber warum über Michel sprechen? Ich möchte alles über Sie wissen.“
Das kam Shannon nur zu bekannt vor. Dasselbe machohafte Geplauder wie zu Hause. Sie lächelte nur und spielte das Spiel mit, denn Jonathan war trotz allem ein netter junger Mann. Er konnte nichts dafür, dass er nicht Michels bezaubernden Charme besaß.
Sobald der Tanz zu Ende war, warteten schon andere Männer auf Shannon. In einer Pause entschuldigte sie sich und machte sich auf die Suche nach Michel. Sie fand ihn umgeben von schönen Frauen, die geradezu an seinen Lippen hingen und jedem seiner Worte lauschten.
Michel grüßte Shannon mit einem Lächeln und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Amüsieren Sie sich gut?“
„Ausgezeichnet.“ Shannon freute sich, dass den Frauen seine Umarmung nicht entging. Sie brauchten nicht zu wissen, dass es nur eine lässige Geste war.
Was für ein grandioses Fest! Diener füllten die Champagnergläser oder holten Drinks von der Bar. Warme und kalte Häppchen wurden angeboten, die so gut schmeckten, wie sie aussahen. Trotzdem war Shannon kaum in der Lage, etwas zu essen.
„Ist das nicht eine tolle Party?“, fragte Marcie, als Shannon einen Moment allein war.
„Ja, sehr schön.“
Marcie kannte ihre Cousine. Der leichte Unterton entging ihr nicht. „Sag nicht, du amüsierst dich nicht. Ich habe doch gesehen, wie du jeden Tanz mit einem anderen Mann getanzt hast.“
„Das ist es ja. Dafür habe ich Michel kaum gesehen. Er tanzte den ersten Tanz mit mir. Danach nicht mehr. Um alle kümmert er sich, nur um mich nicht.“
„Er ist Gastgeber. Und du sitzt nicht wie ein Mauerblümchen herum. Du bist
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