BIANCA EXKLUSIV Band 0171
diesem feudalen Essen brauche ich Bewegung.“
Ein Waldspaziergang war gerade das Richtige. Es lief sich angenehm auf dem bemoosten Pfad, der sich an den Kiesweg anschloss. Shannon freute sich an der vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Beim Anblick wilder Veilchen oder eines Eichhörnchens lachte sie entzückt auf.
Michel beobachtete sie gelassen. „Man könnte meinen, du bist nie zuvor auf dem Land gewesen.“
„Um Los Angeles herum findest du nicht mehr viel ursprüngliches Land. Selbst die Orangenhaine in der Umgebung haben sie betoniert.“
„Das hört sich ja schrecklich an. Du solltest nach Bonaventura ziehen, wo wir eine gesunde Landschaft bewahren.“
„Das überlege ich mir noch. Sprechen wir ein andermal darüber.“
Der Weg führte sie zu einer zauberhaften Lichtung mit einer einladenden Holzbank. Dort saßen sie eine Weile und genossen den schönen Ausblick. Plötzlich sprang Shannon auf. „Sieh mal, Michel. Sind das da drüben vielleicht Himbeeren?“
„Sag nicht, du hättest noch keine wilden Himbeeren gesehen.“
„Wie sollte ich? Meine Himbeeren esse ich aus dem Pappkarton aus einem Supermarkt. Ich möchte mir zu gern ein paar pflücken.“
„Vorsicht. Sie haben Dornen.“
Shannon eilte an den Waldrand und pflückte ein paar Beeren. Begeistert rief sie Michel zu, dass sie köstlich schmeckten, und bat ihn mitzusammeln.
„Autsch!“ Shannon schrie unvermittelt auf. „Du hattest recht, Michel. Meine Wange. Es tut weh.“
„Komm sofort zurück“, forderte Michel sie auf.
„Das möchte ich ja, aber die Dornen halten mich fest.“
„Ich komme und hole dich.“
„Es geht schon.“ Michel hörte, dass sie sich losriss. „Ich habe mich schon befreit.“ Shannon sank auf das Moos und zog sich ein paar Dornen aus den Fingern.
Michel kniete an ihrer Seite und tupfte mit einem weißen Taschentuch ihre Wange sauber. „Du blutest. Wir sollten zum Haus zurückgehen und die Wunde ordentlich säubern.“
„Es ist nur ein Kratzer. Hilf mir, mein Haar von den Blättern zu befreien.“ Sie drehte sich um.
Ihr langes helles Haar war voller Blätter und kleiner Zweige. Als Michel zögerte, sie herauszuzupfen, drehte Shannon sich wieder zu ihm um.
Seine Miene, die pures Verlangen ausdrückte, warnte sie. Als sie an sich herabblickte, stellte sie fest, dass die Knöpfe ihrer Bluse vorn abgerissen und ihr BH eingerissen war. Sein Blick war auf ihre Brüste gerichtet.
Shannon erstarrte. Sie wusste, sie musste sich bedecken, aber sie war unfähig, sich zu rühren.
„O Shannon, tu mir das nicht an“, stöhnte Michel auf, wobei er unbewusst eine Hand nach ihr ausstreckte.
„Ich habe es nicht absichtlich getan“, flüsterte Shannon.
„Das weiß ich, aber deshalb ist es nicht einfacher für mich. Du weißt nicht, wie begehrenswert du bist.“
Als er ihre Brüste berührte, erzitterte Shannon vor Lust. Sie wollte mehr, viel mehr, sah zu ihm auf und öffnete die Lippen.
Michel beugte den Kopf zu ihr, bis seine Lippen die ihren fast berührten. „Hoffentlich lese ich die Signale nicht falsch“, murmelte er.
Shannon blickte ihm tief in die Augen. „Gibt dir deine Erfahrung mit Frauen die Antwort?“
„Einer Frau wie dir bin ich nie zuvor begegnet.“
Erregung durchströmte ihren Körper, als Michel sie bei den Schultern fasste und ein wenig von sich schob. „Du willst es doch gar nicht wirklich. So war es neulich Nacht, und so ist es bestimmt auch heute. Schuld an unseren Gefühlen ist nur diese aufreizende Situation, in die wir geraten sind. Ich darf sie nicht ausnutzen.“
Das hatte sich Shannon auch schon gesagt. War es so? Nein. Sie war bis über beide Ohren in diesen Mann verliebt.
Sie wusste, es konnte nichts daraus werden. Doch selbst, wenn dies alles war, was sie bekommen würde, so wollte sie plötzlich nicht mehr darauf verzichten. Sie wollte nicht bis ans Ende ihres Lebens bereuen, aufgegeben zu haben, bevor sie dieses Glück erlebt hatte.
Entschlossen schlang sie die Arme um Michels Hals und lächelte verführerisch. „Du bist der schwierigste Mann, den ich je verführen wollte.“
Michel schaute sie eindringlich an. Als er in ihren Augen die Antwort fand, die er suchte, blitzte es in seinen Augen auf. „Ich glaube kaum, dass du dir viel Mühe geben musstest.“
„Nur der Erfolg zählt“, murmelte sie. „Hast du mich jetzt verstanden?“
Michel nahm sie in seine Arme und küsste sie heiß. „Beantwortet das deine Frage?“ Dabei streichelte er ihr langes
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