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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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sich über die Kleine gefreut hätte. Sie musste daran denken, wie Colby zu viel Seife in Megans Bad gegeben hatte und der Schaum die Kachelwände bedeckte. Oder an den Nachmittag, an dem sie entdeckten, dass Megan einen neuen Zahn hatte und Colby zur Feier des Tages einen Kuchen backte.
    So viele Erinnerungen in so kurzer Zeit … Aber viele mehr würde es nicht mehr geben, denn lange würden sie nicht mehr zusammenleben. Colby und Megan zu verlieren brach Dani beinahe das Herz.
    Wie dumm von ihr, so viele Gefühle zu investieren! Wo sie doch wusste, dass sie nur vorübergehend eine Familie spielten. Eines Tages würde eine andere Frau ihren Platz einnehmen, und die Ehe würde dann echt sein, nicht vorgetäuscht.
    Dani hatte den ganzen Tag damit verbracht, Abstand zu gewinnen. Erst war sie im Park, dann im Einkaufszentrum herumgelaufen, hatte Stunden in einem Restaurant verbracht. Aber das hatte nur ihren Kummer verstärkt. In wenigen Tagen würde der Richter das entscheidende Urteil fällen.
    Sie hatte es nicht geschafft, Colby und seine Eltern miteinander zu versöhnen. Genauso wenig wie sie ihre Gefühle unter Kontrolle gehalten hatte.
    Als sie das Haus betrat, hörte sie Colbys laute, ärgerliche Stimme. Er telefonierte.
    „Nein, kommt nicht in Frage! Wir werden diesen Rechtsverdreher vorladen, ihn in den Zeugenstand rufen! Was meinst du damit, es ist zu spät? Dann erwirke einen Aufschub! Wie zum Teufel soll ich das wissen? Du bist doch der Anwalt, also mach du das!“
    Der Hörer wurde aufgeknallt. Eine Sekunde später kam Colby bleich aus seinem Arbeitszimmer.
    „Meine Güte, Colby.“
    „Ah, du bist zurück.“
    „Was ist denn passiert?“
    Er starrte aus dem Fenster. „Dieses Wochenende ist dem Richter ein Testament zugestellt worden.“
    Dani begriff. „Olivias Testament?“
    „Scheint so.“ Er räusperte sich. „Anscheinend haben meine Eltern es durch einen Anwalt in Manhattan bekommen.“
    „Heißt das etwa, dass Olivia wollte, dass ihre Tochter bei ihnen aufwächst?“, fragte sie. Colby nickte. „Aber damit ist doch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Richter überstimmen Testamente ziemlich oft, besonders wenn es um das Wohl eines Kindes geht. Das bedeutet noch gar nichts, Colby, ganz und gar nicht!“
    Er nahm sie bei den Schultern und sah sie todtraurig an. „Ich werde sie verlieren“, flüsterte er, „ich werde Megan wieder verlieren. Ich glaube, das halte ich nicht aus.“

10. KAPITEL
    Nicht nur das. Colby würde nicht nur seine kleine Nichte verlieren, sondern auch noch die Frau, die seinem Leben einen neuen Sinn gegeben hatte. Er zitterte.
    Dani legte ihre kühle Hand an seine Wange. Die Geste war so zärtlich, dass er am liebsten geweint hätte. „Sprich mit Eugenia und Kingsley“, flüsterte sie. „Finde einen Weg zu ihnen.“
    „Zu denen gibt es keinen Weg.“
    „Es sind doch deine Eltern. Du hast selbst gesagt, du empfindest keinen Hass für sie. Tief in deinem Inneren magst du sie sogar. Bitte, lass dich nicht von all dem kaputtmachen.“
    Colby wendete sich ab. „Ich erwarte nicht, dass du das verstehst.“
    „Dann erkläre es mir. Jedes Mal, wenn ich deine Eltern erwähne, wechselst du das Thema.“ Sie zwang ihn, sie anzuschauen. „Sprich endlich darüber.“
    Colby wich ihrem Blick aus. Er wollte nicht, dass sie erfuhr, was in seiner Familie los war. „Es hat nichts mit dir zu tun.“
    „Oh, doch! Ich habe Megan genauso lieb wie du, und was ihr, du und deine Eltern, ihr antut, ist unglaublich! Ich weiß, du tust es nicht absichtlich, aber wenn dieser Sorgerechtsstreit bis zum bitteren Ende durchgefochten wird, werdet ihr ihr weh tun, ob ihr wollt oder nicht.“
    Dani konnte Colby nicht verstehen. Sie hatte zu viel Vertrauen, kannte nicht die Finsternis, die in manchen Seelen herrschte. Dennoch durfte sie nicht das Geheimnis erfahren, das die Familie zerstört hatte und das nun auch Megan bedrohte.
    Sanft strich Colby Dani über die Wange. Er wusste, dass sie ihn mochte. Dani mochte jeden. Doch er wünschte sich so sehr, dass sie ihn ein bisschen lieber hätte als die anderen …
    „Ich weiß, du willst uns nur helfen, Dani, aber in diesem Fall musst du mir vertrauen. Meine Eltern dürfen auf keinen Fall das Sorgerecht für Megan bekommen.“
    „Anscheinend dachte Olivia anders darüber, sonst hätte sie es doch nicht in ihrem Testament verfügt.“
    „Das ist garantiert gefälscht.“
    „Wieso?“
    „Meine Eltern haben in New York demjenigen eine dicke

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