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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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denn nicht mit ihm auseinandersetzen?“, erkundigte sich John.
    „O nein“, wehrte Gloria heftig ab. Da erinnerte sich John, dass sie schon zu Franks Lebzeiten sämtliche Probleme mit den Kindern auf ihren Mann abgewälzt hatte. „Jedenfalls nicht bevor ich weiß, was er bereits herausgefunden hat.“
    Sie überlässt also mir die ganze Schmutzarbeit, dachte John ein wenig bitter. Aber Frank war ja nicht mehr da, und sie brauchte Hilfe. „Nun gut“, willigte er widerstrebend ein. „Ich werde sehen, was ich machen kann.“
    „Danke, John.“ Gloria gab ihm einen Kuss und fügte hinzu: „Was würde ich nur ohne dich tun?“ Eilig ging sie dann hinaus.
    Nachdenklich blieb John zurück. Wenn Tim herausbekäme, dass er ihm die Wahrheit verschwiegen hatte, wäre ihr bisher so gutes Verhältnis unheilbar zerstört. Und weil Tim bereits seinen Vater verloren hatte, wäre das besonders schlimm.

    Lily klopfte kurz an und steckte den Kopf durch den Türspalt. „Alles klar?“
    John winkte seine hübsche, energische Assistentin herein. „Ja. Tut mir leid, dass wir unterbrochen wurden.“
    „Ihre Familie hat natürlich Vorrang.“ Mit ihrem Stenoblock setzte Lily sich bequem hin und wartete.
    Doch im Moment dachte John nicht an die Briefe, die er noch zu diktieren hatte. Er schlug das Telefonbuch auf und suchte die Nummer und Adresse von ‚Answer Inc.‘ heraus, schrieb sich beides auf und steckte den Zettel in seine Jackentasche.
    Fragend schaute Lily auf. „Ist es etwas, worüber ich Bescheid wissen sollte?“
    John zögerte. Obwohl sie erst seit drei Jahren für ihn arbeitete, vertraute er ihr restlos. Sie hatte mit ihm die schwere Zeit vor der Scheidung durchgemacht und stand ihm nun während des Wahlkampfes tatkräftig zur Seite. Aber Lily spürte leider auch sehr oft, was er dachte oder empfand – genau wie jetzt. Er hielt es für angebracht, ihr zu erklären, was geschehen war.
    „Tim hat geschäftlich mit einer Agentur zu tun, die ‚Answer Incorporated‘ heißt. Würden Sie über diese Agentur bitte alles herausfinden, was Sie können? Und überprüfen Sie auch die Eigentümerin, Anne Haynes. Wenden Sie sich an die Handelskammer oder sogar an die Staatsanwaltschaft.“
    „Meinen Sie, dass die Agentur ein Schwindelunternehmen sein könnte?“
    John runzelte die Stirn. Er hatte diese Möglichkeit Gloria gegenüber nicht erwähnt, um sie nicht aufzuregen. Wenn Informationen über Tims Vergangenheit in die falschen Hände gerieten, würde das katastrophale Folgen haben. „Ich möchte nur nicht, dass Tim enttäuscht wird und leidet.“
    „Verstehe. Ich behalte die Sache für mich.“ Als John sein Sakko anzog, fragte Lily: „Wohin gehen Sie?“
    „Zu der Agentur. Ich möchte sie persönlich ein bisschen unter die Lupe nehmen.“

    In der Agentur klingelte das Telefon, und Anne meldete sich. „Anne? Ich bin es wieder, Lei aus Minneapolis. Entschuldigen Sie, dass es so lange dauerte. Doch nun habe ich endlich die von Ihnen gewünschten Informationen über Robert Ryan.“
    Anne presste den Hörer dicht ans Ohr. Seit acht Tagen saß sie wie auf glühenden Kohlen und wartete darauf, dass ihre frühere Kundin etwas über diesen Mann berichtete. Mit stockender Stimme bat Anne. „Also, Lei, berichten Sie.“
    „Nun, er ist ein sehr bekannter Geschäftsmann hier in Minneapolis. Ihm gehört eine große Firma für Papierprodukte. Ryan ist Anfang fünfzig und sieht, den Fotos nach zu urteilen, gut aus. Er bewegt sich in den besten Kreisen und nimmt an vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen und politischen Abendessen der Republikaner teil.“
    „Mit seiner Frau?“, erkundigte Anne sich gespannt. War er vielleicht deswegen nie zurückgekommen? Hoffentlich hatte er eine zufriedenstellende Erklärung dafür, dass er einfach von ihrer Mutter fortgegangen war.
    „Er ist nicht verheiratet, besucht jedoch diese Veranstaltungen mit einer Frau.“
    „Immer mit derselben?“
    „Nein. Auf den Fotos der letzten zwei, drei Jahre ist er jedes Mal mit einer anderen jungen, schönen, reichen oder berühmten Frau zusammen.“ Lei schwieg einen Moment. „Sie haben ein persönliches Interesse an diesem Mann, nicht wahr, Anne?“
    Das ist noch stark untertrieben, dachte Anne. Sie kämpfte gegen den Drang an, der ganzen Welt zu verkünden: Er ist mein Vater. Und ich habe ihn endlich gefunden!
    Doch sie brachte es nicht fertig, sich schon jetzt jemandem anzuvertrauen. Sie befürchtete, womöglich etwas kaputtzumachen, wenn sie zu

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