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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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bestätigte Anne: „Nein. Die schlechteste, die man sich vorstellen kann.“
    Er ließ die Hand sinken, in der er einige Papiere hielt. „Dann ist es bestimmt nicht angebracht, Ihnen gerade jetzt Arbeit dazulassen.“
    „Geht schon in Ordnung“, sagte Anne leise. Sie brauchte unbedingt jemanden oder irgendetwas, um sich von ihrem Kummer abzulenken. „Bitte treten Sie ein.“
    „Danke.“ In Jeans, einem Rugbyhemd und Sportschuhen wirkte er nicht so unnahbar wie sonst in seinem dunklen Anzug und Krawatte. Aber er ist ja nur geschäftlich hier, sagte Anne sich schnell und fragte: „Was haben Sie da für mich?“
    „Alles, was sich bis jetzt bei Lily angesammelt hat. Angebote von verschiedenen Partyservices, von Bewachungsunternehmen und so weiter. Ich dachte, Sie würden sich das gern einmal ansehen. Aber nun habe ich das Gefühl, dass es nicht der geeignete Zeitpunkt ist.“
    John verstummte. Er wusste zu gut, dass er sich – und Anne – nur etwas vormachte. Er war hergekommen, weil er sie wiedersehen musste und sich während des ganzen Wochenendes Sorgen wegen ihrer Reise nach Minneapolis gemacht hatte. „Ist alles okay?“, fragte er schließlich. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“
    Normalerweise hätte sie das abgelehnt, denn sie war, was persönliche Dinge betraf, sehr verschlossen. Aber als sie in Johns grüne Augen blickte, drängte es sie, ihm das ganze Erlebnis zu berichten.
    Die beiden setzten sich auf das Sofa, und er hörte ihr schweigend zu. Als sie fertig war, fragte er: „Haben Sie irgendwelche Beweise, dass Robert Ryan Ihr Vater ist?“
    „Lediglich den Brief einer pensionierten Schwester aus Saigon, die meine Mutter kannte. Sonst nichts.“ Anne schluckte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich derart leiden würde. Es tat mir entsetzlich weh. als er mich einfach wegschickte.“
    Sie konnte John nun auch besser verstehen, der sich um seinen Neffen sorgte. Was, wenn Tim auch so etwas erleben müsste? Würde John ihr je verzeihen? Oder Tim? Oder sie sich selbst?
    „Es tut mir leid.“ Mitfühlend drückte John ihr die Hand. „Aber vielleicht wird Ryan empfänglicher, wenn er Zeit hatte, darüber nachzudenken.“
    „Das glaube ich nicht“, bezweifelte Anne unglücklich. „Er kam mir sehr halsstarrig und unnachgiebig vor.“
    „Und was nun?“
    Anne zuckte die Schultern. Tränen brannten in ihren Augen. „Ich habe keine Ahnung.“
    „Wissen Sie, was Sie brauchen?“
    „Nein. Aber ich bin davon überzeugt, Sie werden es mir gleich verraten.“
    John schmunzelte. „Richtig.“ Er stand auf und zog Anne vom Sofa hoch. „Sie müssen einfach einmal weg von allem. Kommen Sie mit mir.“ Sein Blick hielt ihren fest. „Bitte.“
    Was können mir ein paar Stunden fort von hier schaden? dachte Anne. Andererseits war John jetzt ihr Chef – wenn auch nur für ein paar Wochen. Nach dem Vierten Juli würde sie ihn wahrscheinlich nie wiedersehen. Also, warum nicht? „Geben Sie mir einige Minuten Zeit, um mich frischzumachen“, bat sie und verschwand.
    Als sie zurückkam, stand John vor dem Regal, in dem sich ihre Bücher sowie viele Telefonbücher von Asien befanden. „Ist es nicht recht unbequem, das Büro in Ihrem Haus zu haben?“, fragte er.
    „Ja. Manchmal kann ich es kaum ertragen. Mir ist dann zumute, als käme ich nie von meinem Job los. Aber manchmal finde ich es richtig gut. Wenn mir danach ist, arbeite ich im Nachthemd die ganze Nacht durch.“
    „Das möchte ich gern sehen“, scherzte John und wackelte scheinbar begierig mit den Augenbrauen.
    Anne spielte die Empörte und hob drohend die Faust.
    „Bitte nicht!“, spielte John, der zurückwich, mit.
    Lachend erkundigte sich Anne: „Wohin gehen wir eigentlich?“
    „Warten Sie es ab“, erwiderte er geheimnisvoll.
    Er fuhr mit ihr quer durch die ganze Stadt. Erst als er vor einem strahlend beleuchteten Platz anhielt, wusste Anne Bescheid.
    „Mögen Sie Minigolf, Anne?“
    „Keine Ahnung. Ich habe es noch nie probiert.“ Anne, die nicht sehr sportlich war, lächelte ein wenig verlegen.
    „Nur keine Bange.“ John legte den Arm um ihre Schultern. „Ich werde Ihnen blitzschnell alles beibringen.“
    Fünfzehn Minuten später bemerkte sie trocken: „Ist es wirklich nötig, dass Sie mich so fest umfassen?“
    „Das tue ich nur, damit Sie das Gleichgewicht behalten“, behauptete er und gab sie widerwillig frei. „Aber Sie sind sich hoffentlich darüber klar, dass Sie nun nicht mehr der hervorragende Profiwerden, der Sie

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