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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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Natürlich hatte sie ein besonderes Interesse an Neuseeland: Marc.
    Lauren Porter war nicht nur feingliedrig, schlank und elegant, sie besaß außerdem etwas, das über bloße Schönheit hinausging: Intelligenz, Erfahrung, Weltoffenheit. Ebenso wie Marc umgab sie eine Aura des Selbstbewusstseins, ein natürliches Selbstvertrauen. Neben ihr hatte Juliette natürlich keine Chance gehabt.
    Zornig sah Paige Lauren an. Dann straffte sie sich, hob das Kinn und lächelte der Frau zu, deren amüsierte Stimme ihr noch immer in den Ohren klang.
    „So treffen wir uns also wieder. Genießen Sie Ihren Besuch auf der Insel?“ Lauren Porter begrüßte sie mit einem herzlichen Lächeln.
    „Ja, sehr. Vielen Dank“, antwortete Paige etwas steif, aber freundlich.
    „Lasst uns hineingehen“, warf Marc ein. „Wir sind in das Gewitter geraten und beide etwas nass geworden.“
    Paige duschte, zog sich um und dachte dabei über Lauren nach. Sie wirkte zuvorkommend. Angenehm. Freundlich. Aber unter dieser geselligen Maske musste noch viel mehr stecken. Vielleicht war sie sehr leidenschaftlich?
    Unwillkürlich berührte Paige ihre Lippen. Dann zog sie Jeans und eine frische weiße Bluse an und überlegte neidisch, wo Lauren wohl die schicke schwarze Hose und das rote Oberteil aus feiner Merinowolle, die beinahe wie Seide wirkte, erstanden hatte. Ihr schwarzer Blazer war sicher aus Leder ebenso wie die roten Fingerhandschuhe, die dem Ganzen den letzten Pfiff gaben.
    Lauren besaß zweifellos Stil. Paige betrachtete sich im Spiegel. Verglichen mit Lauren kam sie sich unscheinbar vor. Warum hatte Marc sie dann so geküsst? Was würde Lauren denken, wenn sie davon wüsste? Als erfahrener Frau war es ihr vielleicht egal, wie viele andere er liebte.
    Wenn er meiner wäre, würde ich ihm die Augen auskratzen, falls er es wagen sollte, auch nur an eine andere zu denken …
    Im Spiegel sah Paige, dass sie tatsächlich die Finger zu Krallen gekrümmt hatte. Was träume ich mir nur zurecht?, dachte sie. Ich verrate nicht nur meine Freundschaft mit Juliette, sondern ich kann weder seiner Geliebten das Wasser reichen noch es mit Marc aufnehmen. Neben ihm bin ich ein Spatz, der von einem Adler gejagt wird. Das Bild gefiel ihr nicht. Was passte besser? Sie lächelte vergnügt, als es ihr einfiel: eine zahme kuschelige Hauskatze und ein Tiger mit strahlend blauen Augen.
    Es kostete sie Anstrengung und viel Mut, ihr Zimmer zu verlassen, um Marc und Lauren entgegenzutreten. Doch kaum hatte sie den Flur betreten, eilte ihr die Haushälterin nach.
    „Marc bat mich, Ihnen auszurichten, dass er dringend wegmusste. Es ist ein Notfall. Geschäftlich, nichts Persönliches, aber er wird heute Abend nicht mit Ihnen speisen können.“
    Paige war erleichtert und zugleich tief enttäuscht. „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes?“
    „Marc wird damit fertig, was immer auch passiert ist“, antwortete Mrs. Oliver zuversichtlich. „Er liebt die Herausforderung.“
    Nach einem hervorragenden Essen, das sie ganz allein genoss, sah sich Paige in Marcs geräumigem Heimkino ein Video eines ausgezeichneten Films an, der in Neuseeland noch nicht angelaufen war, und beschloss dann, früh ins Bett zu gehen. Sie fühlte sich seltsam verlassen. Als hätte Marc sie sitzen lassen.
    Lächerlich! Sie begehrte ihn zwar so sehr, dass es ihr Angst machte, aber dabei handelte es sich doch nur um Lust, nicht um Liebe. Kein Grund also, sich verlassen zu fühlen. Wäre sie eine Frau mit Erfahrung, würde sie vielleicht sogar eine Affäre in Betracht ziehen. Denn sie stand jedes Mal in Flammen, wenn sie sich daran erinnerte, wie sie in seinen Armen gelegen und ihn geküsst hatte. Gab sie diesem zügellosen Begehren nach, würde es sich irgendwann erschöpfen. Denn kein Mensch war einer solchen Gefühlsintensität auf Dauer gewachsen.
    „Sei kein Idiot“, schimpfte Paige laut vor sich hin. „Es kann nur schiefgehen, wenn du dein Sexleben mit einem arroganten, autoritären, machtbesessenen, verlogenen Millionär beginnst!“
    Irgendwann während des Abends hatte die Haushälterin ihre Tagesdecke vom Bett genommen und die Rückenpolster gegen weiche Kopfkissen ausgetauscht. Auf dem Tischchen daneben standen ein Krug Wasser, eine Schale Obst und Kekse. Offenbar lag Marc das Wohlergehen seiner Gäste am Herzen.
    Unsinn, dachte Paige. Er stellt einfach ausgezeichnet geschultes Personal ein und hält alles Weitere für selbstverständlich.
    Warum er wohl so entschlossen war, Juliettes

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