BIANCA EXKLUSIV Band 0181
fügte er ernsthafter hinzu. „Ich glaube, ich habe mich schon beim ersten Anblick in dich verliebt. Aber ich war so verbohrt, dass ich mein Glück nicht sehen konnte. Ich bin nur froh, dass du so geduldig mit mir warst.“
„Oh, ich habe mir gleich gedacht, dass es das wert ist.“ Sie lachte leise. „Ich hatte mich auch in dich verliebt.“
„Gut.“ Er streckte die Beine zum Feuer aus. „Du musst zugeben, es ist ein wenig gemütlicher als letztes Jahr.“
„Ja“, stimmte sie zu und schmiegte sich an ihn.
„Was ist los?“ In seinen Augen blitzte der Spott. „Willst du gar nicht mit mir streiten?“
„Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Letztes Jahr zu Weihnachten dachte ich, du wolltest mich nur heiraten, um mir Chloe wegzunehmen. Jetzt habe ich euch beide.“
„Und noch mehr“, erinnerte er sie und strich ihr über den Bauch.
„Und noch mehr. Kannst du ihn strampeln fühlen?“
„Oder sie.“
„Oder sie …“
Draußen wurde es dunkel. Bald, beschloss Sam, würde sie aufstehen und die Vorhänge zuziehen. Aber noch nicht gleich. Das flackernde Feuer im Kamin und die blitzenden Kerzen am Weihnachtsbaum verbreiteten eine wunderbar anheimelnde Atmosphäre. Oben wurde ihre kleine Tochter von ihrer Großmutter liebevoll ins Bett gebracht. Sie selbst hatte sich in die Arme ihres Mannes geschmiegt, und in ihrem Leib wuchs ein weiteres Baby, das dann und wann die Kraft seiner Arme und Beine testete.
Konnte sie sich mehr wünschen?
– ENDE –
Crystal Green
Liebe kommt ins Spiel
1. KAPITEL
Keine Männer mehr, ermahnte Christina Mendoza sich immer wieder streng und betrachtete Derek Rockwell verhalten und distanziert, während sie sich bereithielt, gegebenenfalls Notizen zu machen. Bisher hatte sie ihren neuen Chef nur flüchtig kennengelernt, da er eine dringliche Sonderaufgabe an der Westküste hatte bearbeiten müssen. Dank seiner Bemühungen war die Bank beim Bankrott eines Immobilienprojekts gerade eben mit einem blauen Auge davongekommen. Heute hatte er sie nun zum ersten Mal in sein Büro bestellt.
Schweigend überflog er einen Bericht, an dessen Zustandekommen Christina maßgeblich beteiligt gewesen war. Dabei ging es um Fortune-Rockwell, die Bank, deren Teilhaber er war.
Sonnenstrahlen fielen auf sein dunkelbraunes Haar, das oben länger, seitlich und hinten kürzer geschnitten war. Ein ziemlich konservativer Schnitt, wie Christina fand.
Eigentlich sollte sie sich nicht für seine Frisur interessieren, auch nicht dafür, wie sich das Hemd über den breiten Schultern spannte. Das Gleiche galt für sein Gesicht mit den ausgeprägten Wangenknochen sowie der kräftigen Nase und dem energischen Kinn. Und was diese braunen Augen anging …
Na schön, gestand sie sich eben ein. Auch wenn Männer nicht mehr infrage kamen, ansehen konnte sie sich dieses Prachtexemplar wenigstens ein bisschen, vor allem den Mund. Die Unterlippe deutete darauf hin, dass Derek Rockwell auch eine sanfte Seite hatte. Eine sanfte Seite, die er, sofern sie das überhaupt beurteilen konnte, zumindest im Büro nicht zeigte. Interessant!
Warum musste der Mann dermaßen gut aussehen? Christina konnte wahrlich keinen Boss brauchen, der muy guapo war. Aus Erfahrung wusste sie, dass Hormone und Beruf nicht zueinanderpassten.
Außerdem hatte sie mit ihren Schwestern einen Pakt geschlossen. Keines der Mendoza-Mädchen – Christina, Gloria und Sierra – durfte ein Jahr lang eine Beziehung mit einem Mann anfangen. Vor knapp zwei Monaten hatte ihre Mom sie alle drei nach Red Rock zurückgeholt und dafür gesorgt, dass die Schwestern endlich ihre Streitigkeiten begruben.
Im Überschwang dieser Versöhnung hatten die drei einander versprochen, die Familie an erste Stelle zu setzen, da Männer ohnedies nur die Wurzel all ihrer Probleme gewesen waren. Konnte eine von ihnen trotzdem vor Ablauf des Jahres der Versuchung nicht widerstehen, folgte die Strafe auf dem Fuß.
Christinas jüngere Schwester Gloria war bereits gescheitert und hatte sich nicht an ihr Versprechen gehalten. Sie hatte sich in Jack Fortune verliebt, den Sohn von Patrick Fortune, des obersten Chefs von Fortune-Rockwell. Gloria erwartete von Jack sogar ein Kind.
Das berührte Christina ganz eigentümlich. Mit zweiunddreißig wurde sie endlich Tante – Tía Christina. Bald konnte sie ein Baby im Arm halten, den sichtbaren Beweis einer großen Liebe und der Verbindung zweier Menschen, deren Seelen sich gefunden hatten.
Sie ertappte sich bei einem
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