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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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müssen. Allerdings hatten ihn lange Beine und schimmerndes Haar abgelenkt. Dabei hatte er gar keine Zeit, um sich auch noch um Christina zu kümmern. Wie kam er bloß aus der Sache wieder heraus?
    Jack stand von der Couch auf. „Na, dann ist ja alles geritzt. Also, ich freue mich schon darauf, dich nächste Woche bei der Präsentation zu sehen, Christina. Und dich auch“, fügte er leise lachend und höchst amüsiert in Dereks Richtung hinzu.
    Derek nickte bloß und ärgerte sich, weil die Sache nun doch an ihm hängen blieb. Jack nahm offenbar an, dass Derek Probleme mit Christinas Ideen haben würde und dass ihm eine harte Woche voller Auseinandersetzungen bevorstand. Zugleich wusste Derek, dass Jack zu viel von ihm hielt, um Christina die Sache alleine zu überlassen.
    Derek gestand es sich nur ungern ein, aber er wollte Jack beeindrucken und dafür sorgen, dass auch Patrick auf ihn stolz war. Das war doch albern! Mit fünfunddreißig sollte es ihm langsam egal sein, den beiden ständig beweisen zu wollen, wie gut er arbeiten konnte. Die beiden, die ihm den großen Bruder und den Vater ersetzten …
    Patrick klatschte in die Hände. „Ihr beide habt eine Menge Arbeit vor euch. Fangt am besten gleich an. Christina, kann ich Ihnen noch irgendwie helfen?“
    „Nein, danke, ich habe alles.“
    Während Christina sich zu ihrem Aktenkoffer beugte, blinzelte Patrick Derek verschwörerisch zu und wandte sich beschwingt ab.
    „Lass es dir gut gehen“, sagte Derek so leise, dass nur Patrick es hörte.
    Ohne sich umzudrehen, winkte der alte Herr und ließ sie beide allein.
    Derek zog das Jackett aus und wandte sich lächelnd an Christina, die ihn verhalten musterte. „Was halten Sie davon, wenn wir uns jetzt die Zahlen ansehen?“, fragte er und überlegte, ob er nicht vielleicht doch Jack diese Arbeit aufhalsen konnte.

2. KAPITEL
    Am nächsten Morgen fiel Derek schon beim Betreten des Vorzimmers auf, dass seine Sekretärin Dora niedergeschlagen war. Selbst ihr schwarzes Haar hing schlaff an ihr herunter.
    „Was haben Sie denn?“, erkundigte er sich. „Sind Sie erkältet? Hatten Sie heute Morgen keinen Orangensaft im Haus?
    Oder wird Tom Cruise womöglich wieder heiraten?“
    Er deutete dabei auf die Fotos des Stars, die ihren Schreibtisch zierten. Derek hatte Dora seinerzeit aus New York mitgebracht, denn sie war die beste Sekretärin, die er sich nur vorstellen konnte. Auch wenn sie ein Faible für Tom Cruise hatte.
    Dora seufzte. „Wir alle sind bedrückt. Es liegt an der Analystin.“
    „An Christina Mendoza?“ Ging sie den Mitarbeitern bereits auf die Nerven? Das fehlte ihm gerade noch. Die Stimmung in der Firma war ohnehin schon genug vergiftet.
    „Ja. Wir fragen uns, ob sie womöglich noch mehr Entlassungen plant.“
    „Nein, im Gegenteil. Entlassungen stehen gegenwärtig nicht zur Debatte“, versicherte er. Dora, die sonst eigentlich nicht leicht aus der Ruhe zu bringen war, war eindeutig verunsichert. Derek konnte sich gut vorstellen, wie dann die Stimmung bei den restlichen Mitarbeitern war. Er musste dringend eine Rundmail schreiben, dass niemand gefeuert werden würde. „Wir können jetzt auf niemanden verzichten. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, Dora.“
    Sie atmete erleichtert auf. „Ach, das ist gut. Ich habe schon gefürchtet, dass die Papiere, die die … Dame Ihnen heute Morgen auf den Schreibtisch gelegt hat, nichts Gutes bedeuten.“
    In seinem Büro merkte er schnell, was Dora gemeint hatte. Es handelte sich um einen ganzen Stapel von Katalogen über diverse Kurse sportlicher und kreativer Natur und Prospekte von Fortbildungsinstituten.
    „Dora“, sagte er in die Sprechanlage, „würden Sie bitte die Papierlieferantin in mein Büro rufen?“
    Während er auf Christina wartete, räumte er den ganzen Mist von seinem Schreibtisch und richtete sich auf einen anstrengenden und vor allem langen Tag ein. Hier in San Antonio machte ihm das nichts aus. In New York hätte er um sechs das Büro verlassen, wäre um sieben bei irgendeinem gesellschaftlichen Ereignis gewesen und wäre gegen zehn im Bett einer tollen Frau gelandet. In der letzten Zeit hatte er sein Privatleben wegen der Arbeit vernachlässigt, doch das sollte sich bald wieder ändern.
    Zehn Minuten später kam Christina mit einem weiteren Bericht in der Hand herein. Das sandfarbene Kostüm wirkte unauffällig, das Haar hatte sie mit einem türkisfarbenen Clip festgesteckt. Dieser Clip war heute ihr einziger Schmuck.

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