BIANCA EXKLUSIV Band 0188
bitte lassen?“, forderte sie verlegen.
„Gefällt es dir denn nicht? Dein Körper sagt mir etwas ganz anderes“, meinte er, als er durch den dünnen Stoff des Kleides ihre harten Brustknospen spürte.
Widerwillig musste Gabriella zugeben, dass auch ein notorischer Lügner ausnahmsweise die Wahrheit sagen konnte. „Du scheinst dich verhört zu haben“, leugnete sie ihre wahren Gefühle, um Max nicht wissen zu lassen, welche Sehnsucht die intime Berührung in ihr weckte.
„Dann wird es höchste Zeit, mich zu vergewissern“, sagte er zärtlich. „Oder ist es dir lieber, wenn wir warten, bis wir wieder zu Hause sind?“
Gabriella blickte auf, und sein liebevolles Lächeln weckte in ihr den Wunsch, ihn vor allen Leuten zu umarmen und ihm ihr Herz auszuschütten. Doch plötzlich brach die Musik ab, und mitten in die Stille hinein platzte eine Stimme, die ihr nur allzu bekannt war.
„Da sind Sie ja, Gabriella!“, begrüßte Willow sie mit falscher Freundlichkeit. „Wie schön, dass es Ihnen wieder besser geht. Max und ich haben uns schon Sorgen um Sie gemacht.“
Gabriella fühlte sich, als hätte ihr die Rivalin ein Messer ins Herz gerammt. Besinnungslos vor Schmerz, ließ sie den Tränen freien Lauf.
Max schien sich ihren plötzlichen Stimmungsumschwung nicht erklären zu können, denn sein Blick glitt zwischen ihr und Willow hin und her. „Was ist eigentlich in euch gefahren?“, fragte er wütend, als er es aufgegeben hatte, in ihren Gesichtern eine Antwort zu finden.
„Das kann dir Willow viel besser erklären als ich“, erwiderte Gabriella, drehte sich um und kämpfte sich durch die Menschenmenge zum Ausgang.
So schön der Abend begonnen hatte, so grausam hatte er geendet. Gabriella hatte nur den einen Wunsch, die beteiligten Personen so weit wie möglich hinter sich zu lassen.
Als Gabriella gerade in ein Taxi steigen wollte, fiel ihr ein, dass sie sich gar nicht von ihren Eltern verabschiedet hatte. Vor allem ihre Mutter wartete sicherlich schon sehnsüchtig auf sie.
Wohl oder übel kehrte Gabriella zurück in das Foyer. An der Rezeption bat sie um ein Blatt Papier, auf dem sie eine Nachricht für ihre Eltern notierte.
„Darf ich Sie bitten, das hier Mr. und Mrs. Siklossy zu übergeben? Sie haben Tisch Nummer sechs“, erläuterte sie dem Rezeptionisten und legte den Zettel auf den Tresen.
„Das wird nicht nötig sein.“ Plötzlich stand Max neben ihr. Er nahm die Nachricht an sich und zerriss sie in viele kleine Stücke, bevor sie im Papierkorb landete.
Gabriellas Reaktion verriet ihm unschwer, was sie davon hielt, dass er ihr nachgegangen war. Die Empörung stand ihr ins Gesicht geschrieben, und kaum hatte sie sich wieder gefangen, prasselte ein wahres Donnerwetter auf ihn hernieder. Unwillkürlich benutzte sie ihre Muttersprache, doch Max brauchte keinen Übersetzer, um zu wissen, dass es alles andere als Nettigkeiten waren, die sie ihm entgegenschleuderte.
„Beruhige dich, Gabriella“, versuchte er sie zu besänftigen, weil die ersten Gäste und Angestellte des Hotels auf sie aufmerksam geworden waren und interessiert die Szene verfolgten, die sich vor ihren Augen abspielte.
Erreicht hatte er jedoch das genaue Gegenteil. Sein Einwand schien Gabriella erst recht wütend gemacht zu haben, denn der Wortschwall nahm an Lautstärke noch zu.
Kurz entschlossen fasste er sie am Arm und zog sie in die hinterste Ecke des Foyers, wo sich eine kleine Sitzgruppe befand.
Der Erfolg gab ihm recht, denn Gabriella war von seinem Angriff so überrascht, dass sie augenblicklich verstummte. Erschöpft ließ sie sich in einen Sessel sinken und schlug sich die Hände vors Gesicht.
„Ich will endlich wissen, was vorgefallen ist“, verlangte Max streng. „Und wehe, du versuchst, mich erneut zum Narren zu halten.“
Gabriellas Widerstand schien endgültig gebrochen, denn sie ließ die Hände sinken. Max erschrak regelrecht, als er ihren traurigen Gesichtsausdruck sah.
„Also gut“, sagte sie schließlich, und ihre Stimme war so leise, dass Max Mühe hatte, sie zu verstehen. „Als ich mich nach dem Dinner frisch machen wollte, ist Willow mir gefolgt. Unsere Unterhaltung fing ganz harmlos an. Doch dann hat sie mir die Ohrringe gezeigt, die du ihr geschenkt hast. Und zu guter Letzt hat sie mir von dem wunderbaren Ausblick vorgeschwärmt, den man von deinem Schlafzimmer aus hat – bei Nacht, Max, und aus unserem Ehebett!“
„Ist das schon alles?“, fragte Max verständnislos. „Und wegen
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