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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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Mann drehte sich um und griff nach einem Schlüssel, der an einem Nylonseil an einer Radkappe befestigt war und an der Wand hing. „Hinten ’rum. Bringen Sie den Schlüssel zurück.“
    Schnell holte Mac die Reisetasche aus dem Wagen und rannte zu den Waschräumen auf der Rückseite des Gebäudes. Eine einzige Glühbirne beleuchtete schwach die mit Graffiti verschmierten Türen.
    Mac musterte sich in dem mit Rissen durchzogenen Spiegel über dem Waschbecken. Die Abschürfung und der Schnitt neben der linken Schläfe sah hässlich aus, aber die Wunde blutete nicht mehr.
    Rasch reinigte er sie, legte Gaze darauf und klebte darüber ein Pflaster. Dann öffnete er die Reisetasche.
    Er zog eine leicht zerknitterte dunkelbraune Hose heraus, einen beigen Kashmirpullover mit V-Ausschnitt, Socken, Unterwäsche und die Toilettentasche. Sein durchnässtes Hemd und seine Jacke ließ er einfach auf den Boden fallen. Anschließend machte sich Mac daran, mit Rasierzeug, Schere und Kamm Mackenzie Gerard verschwinden zu lassen.
    Schnell veränderte sich der Mann im Spiegel. Der Bart war ab und das lange Haar gestutzt und straff aus dem Gesicht zurückgekämmt, so, wie es Elliott getragen hatte. Die Hose passte, wenn auch der Gürtel um zwei Löcher enger gezogen werden musste. Und der Pullover fühlte sich nach dem rauen Arbeitshemd unglaublich weich an.
    Der Mann im Spiegel konnte Charles Elliott sein, nur etwas drahtiger und schlanker, etwas brauner und das Haar nicht so professionell geschnitten. „Charles Elliott“, murmelte er.
    Ein Mann mit Zukunft.

2. KAPITEL
    Es war ein Wagnis, aber Mac wollte sich darauf einlassen. Seine alten Kleidungsstücke, die sein bisheriges Leben symbolisierten, stopfte er achtlos in den Abfalleimer.
    Er verstaute die Reisetasche im Wagen und kehrte noch einmal in die Tankstelle zurück. Dem Verkäufer händigte er den Schlüssel zum Waschraum mit den Worten aus: „Mein Freund hat mich gebeten, Ihnen den zurückzubringen.“
    Der Verkäufer nickte und nahm den Schlüssel entgegen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Er hatte ihn nicht erkannt! Für ihn war Mac nicht mehr der Mann, der vorher den Laden betreten hatte.
    Mac fuhr zum Anleger der Fähre zurück. Im Licht der Innenbeleuchtung ging er den Inhalt der Brieftasche durch.
    Nach den Angaben des Führerscheins war Charles Elliott so groß wie Mac, einszweiundachtzig, aber um neun Kilo schwerer. Er war zwei Jahre jünger als Mac mit seinen fünfunddreißig Jahren. Neben dem Geld und den Kreditkarten steckten noch einige Visitenkarten in der Brieftasche … Charles Elliott Vertriebsdirektor, Warren International.
    Außer Seans Bild fand er noch vier weitere Fotos. Anschließend suchte Mac auf der Straßenkarte Elliotts Adresse auf Sanctuary Island und fand sie im Norden der Insel, direkt am Wasser.
    Ihm dröhnte der Kopf. Mac fühlte sich erschöpft, und alles verschwamm vor seinen Augen. Die Lider fielen ihm zu, und er ließ den Kopf zurück gegen die Lehne sinken. Der Regen prasselte auf den Wagen, und Sturmböen schüttelten die Karosserie, aber Mac saß im Warmen und Trocknen.
    Sean schreckte so plötzlich aus dem Schlaf auf, dass ihr Herz eine Weile schmerzhaft hämmerte. Regen prasselte gegen die Fensterscheiben des Gästezimmers im Haus ihres Vaters in Seattle.
    Sie wusste nicht, was sie so aus dem Schlaf gerissen hatte und warum sie eine so riesengroße Angst verspürte. Langsam kam die Erinnerung an den vergangenen Tag zurück … an die Geschäftsbesprechung.
    „Wir haben ein echtes Problem“, hatte Orin Quint von der Buchhaltung Sean und ihrem Vater gesagt. Der kleine, kahlköpfige Mann hatte in Papieren vor sich geblättert und es vermieden, jemanden anzusehen. „Es sind über zwei Millionen Dollar verschwunden.“
    Sean fühlte immer noch ihr Entsetzen. Über zwei Millionen! Einfach weg! Irgendwo versickert! Zwei Millionen!
    Sie strich sich das blonde Haar hinter die Ohren und starrte zum Fenster hinüber in die stürmische Regennacht.
    Es klopfte leise an der Tür. „Sean?“ Es war ihr Vater.
    „Komm herein.“
    Die Tür wurde geöffnet. Das Licht vom Gang umriss die schlanke Gestalt ihres Vaters. „Alles in Ordnung?“
    „Sicher, alles in bester Ordnung“, antwortete sie trocken.
    Louis knipste die Deckenbeleuchtung an. Das in Rosa und Beige gehaltene Zimmer wurde in weiches Licht getaucht. Blinzelnd sah Sean ihren Vater an. Sein dichtes graues Haar umrahmte ein fast hageres Gesicht, und die dunkelrote Farbe seines

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