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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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Er schloss auf und glitt auf den Sitz. Ohne nachzudenken, fuhr er die Straße hinunter und links um die Ecke, weg von den heulenden Sirenen und den blendenden Scheinwerfern.
    Er fuhr in südliche Richtung, an Lagerhäusern und dunklen Gebäuden vorbei, bis er das Schild für den Anlegeplatz der Fähre erblickte.
    Langsam fuhr er die Rampe herunter, bis er den Wagen vor einer schweren Kette mit einem roten Stoppschild anhielt. Ein großes Schild gab die Abfahrtzeiten der Fähren an, und im Scheinwerferlicht, durch die vom Regen verschwommene Windschutzscheibe konnte Mac lesen, dass die erste Fähre nach Sanctuary Island um halb sechs ablegte. Er warf einen Blick auf die Uhr im Wagen. Er hatte mehr als drei Stunden zu warten.
    Der Regen hatte ihn bis auf die Haut durchweicht, und sein nasses Haar klebte an den Schläfen und im Nacken. Mac fuhr sich übers Gesicht und spürte den Schmerz an seiner linken Schläfe. An seinen Fingern klebte Blut. Er schaltete die Scheinwerfer und den Motor aus und die Innenbeleuchtung an.
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel. Mit einem Schlag wurde ihm der Irrsinn der letzten zehn Minuten bewusst. Niemals würde ihn jemand für Charles Elliott halten, auch wenn der seit neun Monaten außer Landes gewesen war. Mit der Wunde an seiner Schläfe und dem Blut, das ihm über die Wange in die Bartstoppeln lief, sah Mac wie ein menschliches Wrack aus.
    Mac wusste, er sollte Elliotts Brieftasche in einen Umschlag stecken, zur Polizei schicken, den Wagen stehen lassen und mit dem erstbesten Frachter verschwinden.
    Gellende Sirenen zerschnitten die Regennacht. Aufgeschreckt schaltete Mac das Innenlicht aus und drehte sich auf dem Sitz um. Zwei Streifenwagen rasten in Richtung Kneipe. Bald würde es hier von Polizisten nur so wimmeln, und wenn er zu Fuß war, dann hätten sie ihn, bevor er irgendwohin würde gehen können.
    Mit geschlossenen Augen ließ Mac den Kopf zurücksinken. Er hatte den Barkeeper nach der Richtung der Anheuerstelle gefragt. Die Polizei musste nichts weiter tun, als früh am Morgen dort auf ihn warten. Und dann würde er sich vor Gericht wegen etwas verantworten müssen, gegen das der Vorfall aus New Orleans sich wie ein Kinderspiel ausmachte.
    Er war zurück im Nichts! Wieder einmal. Und das würde er nicht akzeptieren. Nicht, wenn er ein Leben in Reichweite hatte und er nichts anderes tun musste, als es zu ergreifen!
    Vielleicht schaffte er es, vielleicht auch nicht. Aber es war das Beste, was er im Augenblick hatte. Charles Elliott würde nach Sanctuary Island gehen.
    Zuerst musste Mac sein Äußeres verändern, musste äußerlich aus dem durch die Welt irrenden Pechvogel einen Mann machen, der gerade aus Frankreich zurückgekommen war.
    Sanctuary Island.
    Mac starrte auf das Schild, sein Orakel. Er hatte es so satt, durch die Welt zu ziehen, sich sinnlos im Kreise zu drehen.
    Rückwärts fuhr er von der Rampe auf die Straße, bog in die entgegengesetzte Richtung zur Kneipe ein und gleich in die erste Straße wieder links. Schon bald fand er, wonach er suchte: eine rund um die Uhr geöffnete Tankstelle. Er fuhr auf den Parkplatz und schaltete den Motor und die Lichter aus.
    Auf der Konsole des Wagens lag eine Packung Papiertaschentücher. Mac zog etliche heraus, wischte sich das Gesicht ab und säuberte es, so gut es ging, vom Blut.
    Elliotts Gepäck lag auf dem Rücksitz, eine Reisetasche und zwei große Koffer. In der Reisetasche fand Mac, wonach er suchte – Toilettenartikel, Kleidungsstücke, Schuhe, Unterwäsche.
    Er steckte die Brieftasche ein, verließ den Wagen und rannte durch den Regen zur Tankstelle. Als er eintrat, blickte der Mann, der hinter dem Tresen Zigaretten sortierte, auf und runzelte die Stirn.
    „Haben Sie Verbandsmaterial?“
    Der Verkäufer wies nach hinten auf die Regale neben dem Kühlfach für Getränke.
    Mac ging hinüber. Mit einer Schere, Verbandmull, Pflaster, Einwegrasierer und einem Desinfektionsmittel kehrte er zum Tresen zurück und suchte sich noch aus einer Kollektion von Autokarten eine von Seattle und den Inseln im Sund aus.
    Schweigend tippte der Verkäufer die Artikel ein, dann blickte er neugierig auf. „Zehn Dollar und zweiundsechzig Cents. Alles in Ordnung mit Ihnen, Mister?“
    Mac zog einen Zwanziger aus Elliotts Brieftasche. „Nur ein kleiner Unfall. Ein Bier zu viel getrunken und schon vergessen, wie man richtig geht.“
    Der Verkäufer gab Mac das Wechselgeld. „Verstehe.“
    „Haben Sie hier einen Waschraum?“
    Der

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