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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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strahlte heller als der Widerschein der Deckenleuchte auf seiner beginnenden Halbglatze.
    Annie lächelte zurück, und ein Grübchen erschien an der linken Seite ihres Mundes. Griffin hatte nicht gewusst, dass Annie ein Grübchen hat.
    Immer noch stirnrunzelnd lehnte er sich vor, umfasste Annies Handgelenk und zog ihre Hand aus der Reichweite des Detectives. Dann erhob er sich mit ihr. „Können wir jetzt gehen?“, fragte er abrupt.
    Detective Morton stand ebenfalls auf, den Blick immer noch auf Annie gerichtet. Griffin spürte erneut Ärger in sich aufsteigen. Dieser Morton ging ihm auf die Nerven. Sicherlich gab es eine Regel, die besagte, dass Cops nicht mit Zeugen flirten dürfen, trotzdem war eindeutig mehr als professionelles Interesse von Mortons Gesicht abzulesen.
    „Noch etwas, Annie“, sagte Morton.
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Ja?“
    „Ich könnte Ihnen die Adresse einer Selbsthilfe-Gruppe für Gewaltopfer geben“, erklärte er. „Vielleicht würden Sie gern mit anderen Betroffenen über das Erlebte reden. Die Leiter sind geschult, und die Gruppenmitglieder haben alle ähnliche Erfahrungen wie Sie gemacht.“
    „Danke“, sagte Annie und zeigte ihm erneut ihr Grübchen. „Aber mir geht es schon wieder gut.“
    Griffin konnte wieder normal durchatmen. Für eine Sekunde hatte er sich Annie als Gewaltopfer vorgestellt. Ein schrecklicher Gedanke.
    Aber sie hatte selbst gesagt, dass es ihr gut ginge.
    Weswegen er auch nicht den Drang verspürte, viel zu reden, als beide schließlich das Polizeirevier verließen. „Ich werde dich zu deinem Wagen bringen.“ Als sie seinen Mercedes erreichten, öffnete er ihr die Beifahrertür und half ihr, auf dem Ledersitz Platz zu nehmen.
    Bevor er jedoch die Tür schließen konnte, legte sie eine Hand auf seinen Arm. „Würde es dir etwas ausmachen, das Verdeck aufzumachen?“
    Er zog eine Augenbraue hoch. Obwohl es im Februar an der kalifornischen Küste sehr mild war – heute lag die Lufttemperatur wahrscheinlich um dreiundzwanzig Grad – zogen Frauen es normalerweise vor, das Verdeck geschlossen zu lassen und mit Klimaanlage zu fahren. Er nahm an, dass es etwas mit ihren Frisuren zu tun hatte.
    Aber offensichtlich war Annie anders. „Ich möchte den Wind auf meinem Gesicht spüren“, sagte sie.
    Mit einem Schulterzucken erfüllte er ihre Bitte, und zwei Minuten später verließen sie den Polizeiparkplatz. Die Sonne im Gesicht und den Wind in den Haaren fuhren sie die Straße hinunter.
    Griffin atmete tief die frische Luft ein und entspannte sich. Verdammt, die Sonne tat gut. Eine Hand am Lenkrad, rieb er sich mit der anderen den Nacken.
    Dann warf er einen Blick auf Annie. Sie hatte den Kopf gegen den Sitz gelegt, die Augen waren geschlossen, und um den pinkfarbenen Mund spielte ein Lächeln.
    Sie sagte, dass es ihr gut ging. Sie sah auch gut aus.
    Seine Muskeln wurden noch lockerer. Jetzt, da sie in der Sicherheit seines Wagens saßen, gestand er sich ein, dass ihn der Gedanke wütend machte, dass die kleine Annie Zeugin eines Banküberfalls gewesen war. Es war einfach schrecklich, dass die kleine Annie, die jetzt gar nicht mehr so klein, dafür aber noch um vieles hübscher geworden war, so etwas durchmachen musste.
    „Ich bin wirklich froh, dass es dir gut geht“, sagte er.
    „O ja, ich auch.“
    Griffin schaute erneut zu ihr hinüber. Sie hatte die Augen geöffnet, und ihre Wangen waren rosig von der Sonne, vom Wind oder von beidem. In den Händen hielt sie die schmalen weißen Sportschuhe, die sie eben noch getragen hatte.
    Komisch.
    Allerdings fand er es nicht mehr komisch, als sie die Arme zur Seite streckte und die Schuhe plötzlich aus dem Wagen warf.
    Zuerst war Griffin so schockiert, dass er wie erstarrt war, dann schaute er in den Rückspiegel, um zu sehen, wo ihre Schuhe gelandet waren und trat auf die Bremse. „Annie …“
    Der Wagen hinter ihnen hupte, weil er so plötzlich die Geschwindigkeit verlangsamte und überholte dann. „Annie …“
    Der nächste Wagen hupte ebenfalls, und der Fahrer bedachte Griffin mit einem abfälligen Handzeichen, als er an ihm vorbeifuhr. Da die Schuhe jetzt einige hundert Meter hinter ihnen lagen, und Griffin den Verkehr aufhielt, biss er die Zähne zusammen und gab Gas. „Verflixt noch mal, Annie“, sagte er. „Du hast deine Schuhe aus dem Wagen geworfen.“
    „Verklag mich doch“, antwortete sie frech.
    Griffin starrte sie an. Vielleicht hatte der Bankräuber seine nette, ruhige Annie Smith

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