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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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Regentropfen aus ihrer wundervoll üppigen goldblonden Mähne, während sie graziös wie ein Kätzchen vortrat.
    „Aua!“, murrte der Mann, als er sich die Finger am Streichholz verbrannte.
    Drew lächelte. Er wusste genau, wie der Mann sich fühlte. Früher mal hätte er versucht, bei dieser verführerischen Frau zu landen. Nun verdrängte er den Impuls und trank seinen Kaffee. Er hatte sich gehörig die Hörner abgestoßen. Von nun an wollte er ein Inbegriff an Besonnenheit sein und Schwierigkeiten meiden.
    Und sie sah ganz so aus, als könnte er durch sie in Schwierigkeiten geraten.
    Abgesehen davon wirkte sie jugendlich, ein wenig unsicher und zerbrechlich. Er hoffte, dass sie mit diesem ungehobelten Publikum umzugehen verstand, denn er beabsichtigte nicht, ihr zu Hilfe zu kommen. Und die Spannung im Raum war eindeutig.
    Die Kellnerin dämpfte die Lichter. „Wir schließen in zehn Minuten“, rief sie.
    So ein Pech, dachte Olivia DeAngelis niedergeschlagen, während sie sich umblickte. Da war sie nun – irgendwo südlich von Presque Isle gestrandet.
    Eigentlich hatte sie geplant, über Nacht in Bangor zu bleiben. Doch nach der Besprechung mit ihrem Anwalt, der Enthüllung ihrer Finanzmisere und seinem absurden entmutigenden Vorschlag hatte sie deprimiert beschlossen, trotz des widrigen Wetters nach Hause zu fahren.
    Nun war sie zu allem Überfluss in ein Wirtshaus voll rauer Trucker geraten. Nicht ein einziger respektabler Mann schien hier zu sitzen.
    Als ihr Blick ein zweites Mal den brütenden dunklen Augen im Spiegel begegnete, wunderte sie sich. War sie so tief gesunken, dass sie einen Fremden in einer schäbigen Kneipe in Betracht zog? Hastig wandte sie den Blick ab.
    Momentan hatte sie dringendere Sorgen, als einen Ehemann zu finden, um ihren Anwalt zufriedenzustellen. Ganz oben auf der Liste stand, wie sie nach Hause kommen sollte.
    Ein Mann trat aus der Gruppe vor dem Fernseher zu ihr. „He Püppchen, brauchst du Gesellschaft?“
    Um Lässigkeit bemüht, lächelte sie. „Nein danke, ich warte auf jemanden.“ Das stimmte zwar nicht, aber das brauchte er nicht zu wissen.
    „Lauf doch nicht gleich weg.“
    Olivia spürte eine fleischige Hand auf ihrem Arm. „Entschuldigen Sie mich“, entgegnete sie schroff.
    Der Mann lachte hinter seinem dichten, fast schwarzen Vollbart, ohne den Griff zu lösen. „Vergiss dein Date. Wie wär’s mit einem Drink?“
    Sie blickte sich nach einem Ausweg um. Erneut fiel ihr Blick auf den einsamen Mann am entfernten Ende des Tresens. Während alle anderen die Szene neugierig verfolgten, ignorierte er sie. Und genau deswegen erschien er ihr ungefährlich.
    „Da ist mein Date.“ Sie maskierte ihre Nervosität mit einem leichten Lachen und zwang sich zu einem gemäßigten Schritt, als sie den Raum durchquerte.
    „He, nicht so schnell!“, rief der Mann ihr nach.
    Olivia ging weiter, glitt auf den leeren Hocker neben dem Fremden und beugte sich zu ihm. „Bitte tun Sie so, als ob Sie mich kennen“, flüsterte sie. Als er sich zu ihr umdrehte, erschütterte sie der Zynismus in seinen dunkelbraunen Augen. „Nur für ein paar Minuten.“
    Mit abweisender Miene sah er sie an. „Ich will keinen Ärger.“
    „Ich auch nicht.“
    Er schüttelte den Kopf. „Hören Sie, ich bin kein Ritter in glänzender Rüstung. Warum suchen Sie sich nicht jemand anderen?“
    Sie blickte sich um. „Wen empfehlen Sie mir denn dann?“
    „Verdammt“, murrte er.
    Olivia fasste das als Zustimmung auf und entspannte sich. Dank einer schwierigen Kindheit hatte sie gelernt, für sich selbst zu sorgen, sich an jede neue Situation anzupassen und sich auf ihre Intuition zu verlassen, wenn alles andere fehlschlug.
    Ihre Mutter hatte eine Schar unseliger Kinder und zerrütteter Ehen hinter sich gelassen und ihr Leben auf der Suche nach sich selbst verbracht – gewöhnlich durch irgendeinen Mann. Leider hatte sie sich nie gefunden.
    Für gewöhnlich mied Olivia die männliche Hälfte der Menschheit. Es lag nicht daran, dass sie Männer nicht mochte; sie wollte einfach keinen für sich haben. Doch irgendein Instinkt sagte ihr, dass ihr Retter ihr nichts antun würde.
    Im schwachen Licht musterte sie ihn verstohlen. Sein Haar war dunkel und kurz geschnitten. Seine Kleidung sah aus, als gehörte sie einer anderen stämmigeren Person. Er schien eine Pechsträhne zu haben. Damit konnte Olivia sich identifizieren. In weniger als sechs Monaten sollte sie heimatlos werden.
    „Ich nehme eine Cola“,

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