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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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sehr geduldig, aber ihr gefiel dieses vertraute Zusammensein mit ihm. Durch ihr unüberlegtes Handeln hatte sie jetzt die Beziehung zerstört, die sich ganz langsam angebahnt hatte. Warum hatte sie nicht daran gedacht, dass für eitlen Mann wie Nick Devlin ein Kleid wie dieses eine unwiderstehliche Herausforderung darstellen würde?
    War sie denn wirklich so naiv? Oder gab es tatsächlich etwas in ihr, das Nick gespürt hatte und das sie veranlasste, einen Mann wie ihn bewusst herauszufordern?
    Rasch sprang sie auf und knöpfte das Oberteil auf. Plötzlich hatte sie es eilig, das Kleid abzustreifen. Als sie sich, nur noch mit ihrem Slip bekleidet, bückte, um es aufzuheben, hörte sie ein leises Geräusch. Nick stand an den Türrahmen gelehnt und beobachtete sie. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten, doch sie hatte das Gefühl, sein Blick würde sie durchbohren. Sie schrie erschrocken auf und griff nach ihrem T-Shirt.
    „Keine Sorge, Miss Trent", sagte er leise. „Auch wenn es deine Eitelkeit verletzt, ich kann mich sehr gut beherrschen. Und ich habe dir bereits gesagt, dass du einfach nicht mein Typ bist." Sein Tonfall war frostig und verletzend.
    „Nun, dann haben wir ja etwas gemeinsam."
    „Ich bin nur gekommen, um dir zu sagen, dass du nicht vor Angst - oder Begehren - wach liegen musst. Ich werde mir einen anderen Ort zum Schlafen suchen. Gute Nacht. Schlaf gut."
    „Das werde ich, so gut wie du."
    Sein ungläubiges Lachen klang ihr in den Ohren. Zornig hob sie einen ihrer Schuhe auf und schleuderte ihn gegen die Tür. Doch Nick war bereits verschwunden.
    Verzweifelt versuchte sie, ein Schluchzen zu ersticken, indem sie sich die Hand vor den Mund hielt. Als die Flamme der Kerze noch einmal aufflackerte und dann zischend erlosch, schlüpfte sie in ihr T-Shirt und legte sich aufs Bett. Sie zog die Decke über den Kopf, als wäre sie ein kleines Mädchen, und wollte so die ganze Welt aussperren ...
    Es war, als wären sie niemals auf der Hazienda gewesen. Nick ging vor Dany her und blieb nur hin und wieder stehen, um seinen Rucksack zurechtzurücken. Er würdigte sie keines Blickes ...
    Natürlich hatte es sie nicht überrascht, als sie nach einer schlaflosen Nacht in die Küche gegangen war und Nick dort abreisebereit angetroffen hatte. Er hatte nicht einmal eine Bemerkung darüber verloren, dass sie einen Tag eher als geplant weitergingen. Knapp hatte er sie informiert, dass sie jetzt nur noch einen Rucksack brauchten, und dann ihre Decke eingepackt. Irgendwie war sie erleichtert gewesen ...
    Obwohl Dany jetzt nur noch ihre Handtasche tragen musste, war sie erschöpft. Schamgefühl und Selbstverachtung lasteten schwerer auf ihren Schultern als das Gepäck, das sie bisher getragen hatte. Warum hatte sie sich nur so vor ihm erniedrigt? Sie blieb stehen und wischte sich mit der Hand über die heiße Stirn. Einen Moment sah sie auf Nicks Rücken vor sich, dann ging sie weiter. Hatte der Wein sie dazu veranlasst, sich so zu benehmen - ganz anders, als Dany Trent es sonst tat? Oder hatte die sinnliche tropische Nacht sie dazu bewegt?
    Ach, hör auf mit diesen Entschuldigungen, schalt sie' sich selbst. Du wolltest ihn. Du hast ein starkes Verlangen nach diesem begehrenswerten Mann empfunden.
    Nick hatte Recht gehabt. Ein Teil von ihr hatte genau gewusst, was sie tat, als sie das Kleid überstreifte. Wie die Mondmotte war sie vom Licht angezogen worden. Und ein Mann wie Nick Devlin musste nichts tun. Er wurde einfach von Frauen umschwärmt.
    Aber das war letzte Nacht gewesen, und glücklicherweise mussten sie jetzt nur noch einige Stunden gehen. Danach würde sie sich nie mehr so vor einem Mann erniedrigen. Sie hatte ihre Lektion gelernt.
    Direkt vor ihnen erhob sich ein steiler Berg. Nick bahnte sich einen Weg in einem ausgetrockneten Flusslauf zwischen den Felsbrocken. Seit dem frühen Morgen waren sie einem Strom gefolgt, doch jetzt befanden sie sich bereits weit davon entfernt und konnten nur noch von weitem das Wasser plätschern hören. Der Himmel war grau und wolkenverhangen, und über dem Urwald schien sich ein Gewitter zusammenzubrauen. Trotz des Unheil verkündenden Donners in der letzten Nacht war der Sturm nicht losgebrochen, und die Luft schien nun noch stärker aufgeladen zu sein. Danys Kleider klebten in der Hitze an ihrem Körper. Wenn es nur endlich regnen würde!
    Plötzlich kam leichter Wind auf, und einen Augenblick später begann es so stark zu schütten, dass Dany innerhalb weniger

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