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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Sie müssten es eigentlich gemerkt haben. Sie haben es ausgelöst.“
    „Ich glaube, sie könnte wieder geöffnet werden. Sie können nach England zurückkehren und Mike wieder für sich gewinnen.“
    „Wie sollte ich das denn schaffen?“
    Randolph legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es an. „Erinnern Sie sich nicht, was Sie mir mal gesagt haben? ‚Ein Lächeln reicht normalerweise.‘ Ich habe beobachtet, wie Sie in London den Küchenchef um den kleinen Finger gewickelt haben, und Fritz hier ist praktisch zu Ihrem Sklaven geworden. Sie haben die Gabe, die Herzen der Leute zu gewinnen, Dottie. Bestimmt können Sie Mikes Herz zurückgewinnen.“
    Verwundert blickte sie ihn an. Seine Miene war sanft, verriet ansonsten aber nichts. Einen Moment lang war sie sehr versucht, sich alles zurückzuholen, was sie verloren hatte, und in ihr früheres, zufriedenes Leben zurückzukehren.
    Dann seufzte sie. „Es hätte keinen Sinn. Mike hat mich nie wirklich geliebt.“ Sie lachte auf. „Er dachte es nur, weil ich es ihm eingeredet habe. Wie schon gesagt, ich bin wie eine Dampfwalze.“
    „Eine Monarchin muss ein bisschen wie eine Dampfwalze sein. Aber sie braucht auch die Gabe, Herzen zu gewinnen. Ich werde Sie unterstützen, wo ich nur kann, aber Sie müssen mir Ihr Wort geben, dass Sie sich völlig verpflichten. Wir können nichts Geringeres akzeptieren.“
    „Wir?“
    „Ihre Untertanen.“
    „Aber …“
    „Das sind wir nun mal. Wir schenken Ihnen unsere Herzen, und als Gegenleistung erwarten wir Ihre Freiheit, Ihre Unabhängigkeit, Ihre Zeit. Wir erwarten, dass Sie Tag und Nacht an uns denken, dass wir stets an erster Stelle stehen, ungeachtet Ihrer Gefühle. Mit anderen Worten, wir verlangen alles.“
    „Alles?“, flüsterte sie.
    „Ja. Das ist sehr viel verlangt. Jetzt ist Ihre letzte Chance zu entfliehen. Nach der Sitzung gibt es kein Zurück mehr.“
    Dottie lächelte wehmütig. „Es gab nie wirklich ein Zurück, oder?“
    „Eigentlich nicht.“
    Sie nahm seine Hand. „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen. Man erwartet uns.“
    Randolph führte Dottie in eine Kammer, die direkt in den Plenarsaal führte, und sagte: „Wären Sie so freundlich, hier zu warten, während ich mich vergewissere, dass alles für Sie vorbereitet ist?“
    Sie nickte, und er ging nach nebenan. Die Minister waren bereits vollzählig versammelt und begrüßten ihn erfreut.
    „Es erleichtert uns sehr, Sir, dass Sie den Vorsitz führen werden“, verkündete Sternheim. Er war einer der wenigen, der sich nicht für Dottie erwärmt hatte.
    „Das werde ich nicht tun“, entgegnete Randolph tonlos. „Schlagen Sie sich solche Vorstellungen aus dem Kopf.“
    „Eine Frau!“, rief Sternheim entsetzt. „Und dazu eine dumme, ungebildete Ausländerin!“
    „Senken Sie die Stimme!“, wies Randolph ihn schroff an. „Ich bin gekommen, um Sie genau vor dieser Einstellung zu warnen.“
    „Wir versichern Ihnen, dass wir den angemessenen Respekt wahren werden“, warf Durmand beschwichtigend ein.
    „Ich erwarte mehr von Ihnen. Die Kronprinzessin mag naiv sein, aber sie ist nicht dumm. Begehen Sie niemals den Irrtum, sie zu unterschätzen, denn sie wird sich auf jeden Ihrer Fehler stürzen wie ein Frettchen auf ein Kaninchen.“
    „Wie ein was?“, hakte Sternheim nach.
    „Schon gut“, entgegnete Randolph hastig. Er konnte sich selbst nicht erklären, wieso ihm Dotties bildhafte Ausdrucksweise ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wieder in den Sinn gekommen war.
    Nebenan wanderte Dottie nervös auf und ab. Hin und wieder fing sie Gesprächsfetzen aus dem Sitzungssaal auf. Randolphs Vergleich mit dem Frettchen vertrieb ihren Zorn über die Bezeichnung „dumme, ungebildete Ausländerin“ und ließ sie schmunzeln. Offensichtlich war sie nicht die Einzige, die sich sprachlich weiterbildete.
    Endlich kam er sie holen, führte sie zu ihrem Platz an dem schweren Tisch, um den vierzehn Personen saßen, und stellte sie mit ernster Miene vor.
    Durmand hielt eine Willkommensrede und fragte dann höflich, ob sie ihren Ministern etwas zu sagen hätte.
    „Das habe ich. Bitte nehmen Sie Platz.“
    Als sich alle gesetzt hatten und nur noch sie selbst stand, fühlte Dottie sich wie auf einem Serviertablett. Bisher war alles nur ein Spiel gewesen, doch plötzlich war es bitterer Ernst.
    „Ich glaube, niemand von uns hat wirklich erwartet, dass dieser Moment kommen würde“, verkündete sie mit überraschend fester Stimme. „Ich habe gedacht, Sie

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