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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Versprechungen abgeben, aber ich habe es nun mal getan und werde …“
    „Dottie …“
    „… mein Versprechen halten, egal was …“
    „Dottie, würden Sie bitte einen Moment den Mund halten und mich zu Wort kommen lassen!“, rief er.
    „Nur, wenn ich meinen Standpunkt klar gemacht habe.“
    „Hinreichend. Würden Sie mir jetzt bitte erzählen, wie Sie Sternheim derart aus der Fassung gebracht haben?“
    „Er ist fassungslos? Großartig.“ Sie berichtete ihm die ganze Geschichte. „Alicia sagt, dass er der lokale Drahtzieher ist. Das lokale Schwein, würde ich sagen. Jedenfalls hat er alle im Sack. Sagen Sie mir, was ich tun kann. Wie wäre es mit einer amtlichen Verfügung?“
    Er schüttelte den Kopf. „Das wäre zu derb. Heben Sie sich die für einen großen Anlass auf.“
    „Ich will doch nur …“
    „Hören Sie zu. Sternheim wird von Ihrer Rückkehr gehört haben und jeden Moment eintreffen.“
    „Gut. Ich will ein Wörtchen mit ihm reden.“
    „Nein.“
    „Doch.“
    „Dottie, Sie dürfen ihn nicht beschuldigen. Das würde einen Skandal heraufbeschwören. Er darf nicht mal ahnen, dass Sie von seinen Machenschaften wissen. Es gibt andere Wege. Überlassen Sie das Reden mir. Sie sagen kein Wort.“
    „Ach, nein?“
    „Nein. Denn andernfalls ruinieren Sie alles, und die Leute, denen Sie helfen wollen, werden darunter leiden.“
    Dieses Argument brachte sie zum Schweigen. Im nächsten Moment traf Sternheim tatsächlich ein. Er bebte vor kaum unterdrücktem Zorn.
    Nachdem die Höflichkeiten getauscht waren, eröffnete Randolph im seidigen Ton eines Diplomaten: „Herr Kanzler, Sie sehen unserer Prinzessin sicherlich nach, dass sie noch sehr jung und mit ihren neuen Pflichten unvertraut ist. Also ist ihr auch die Unschicklichkeit ihres Handelns nicht bewusst …“
    Voller Enttäuschung starrte Dottie ihn an. Wie konnte er ihr so in den Rücken fallen und den unschuldigen Opfern der Feuersbrunst und Korruption so etwas antun?
    Sternheim entspannte sich im Laufe von Randolphs Ausführungen sichtlich und lächelte schließlich sogar.
    „Ich bin überzeugt, dass wir diese Angelegenheit bald aus der Welt schaffen können. Da wäre nur eine Kleinigkeit.“
    „Und welche wäre das?“
    „Ihre Königliche Hoheit hat ein öffentliches Versprechen abgegeben. Also müssen wir den Anschein erwecken, dass etwas getan wird. Ich schlage eine Untersuchungskommission vor, die sämtliche Ortsansässige und Stadträte befragen wird. Die Abteilungen werden genau darlegen, was mit den Geldern geschehen ist, und die Öffentlichkeit wird zufrieden sein.“
    Sternheims Lächeln war verschwunden und sein Gesicht grau geworden. Dottie wurde bewusst, dass Randolph ein Meisterwerk gelungen war. Ohne ein Wort der Anklage zu äußern, hatte er dem Minister eine Falle gestellt, aus der es nur einen Ausweg gab.
    „Eine Untersuchungskommission“, sagte Sternheim betroffen. „Aber das wird viel Zeit beanspruchen.“
    „Monate“, bestätigte Randolph, „da jedes Detail aufgedeckt werden muss.“
    „Aber wo sollen die armen Leute in der Zwischenzeit leben?“
    „In den Ruinen, wo sie jetzt auch leben“, konnte Dottie nicht umhin zu sagen.
    „Schockierend!“, rief Sternheim hastig.
    „Ihre Anteilnahme ehrt Sie“, bemerkte Randolph. „Aber was sonst könnten wir tun?“
    „Ich kenne einige Mitglieder des Stadtrats“, erklärte Sternheim nun. „Ich könnte ihnen Dampf machen.“
    „Und den Beginn des Wiederaufbaus beschleunigen?“
    „Ja, und außerdem in der Zwischenzeit vorübergehende Unterkünfte für die armen Unglücklichen besorgen. Das ist viel besser als eine langwierige Ermittlung. Überlassen Sie nur alles mir.“ Sternheim blickte zu Dottie, die ihn anlächelte. „Stets zu Ihren Diensten.“
    „Ihre Königliche Hoheit hat bestimmt nichts dagegen, wenn Sie sich jetzt zurückziehen. Sie werden die Angelegenheit gleich in Angriff nehmen wollen.“
    Sternheim verbeugte sich und eilte hinaus. Mit triumphierender Miene wandte Randolph sich an Dottie.
    „Sie haben es geschafft!“
    „Nein. Wir haben es geschafft. Ich habe die Worte geliefert, Sie aber die Substanz.“
    „Wird es funktionieren?“
    „Davon bin ich überzeugt. Und wenn die Bauarbeiten erst mal in vollem Gang sind …“ Er blickte sie mit einem Anflug von Schalk an.
    „Was dann?“
    „Dann setzen wir die Kommission doch noch ein.“
    Verblüfft riss sie die Augen auf. „Aber haben Sie nicht gerade einen Deal mit Sternheim

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