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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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überrascht zurück, als sie die Tür öffnete. Es war nicht die Kundin, die geklingelt hatte. Es waren Jessie Buchanon und Evelyn Buchanon Synder Lowenthal, zwei Cousinen ihres Vaters. Lachend standen sie vor der Tür, zogen Annabelle zu sich heran, umarmten und küssten sie und riefen aus: „Hier sind wir, liebes Kind. Du siehst, die Hilfe lässt nicht lange auf sich warten.“

5. KAPITEL
    „Lia, was hast du dir nur dabei gedacht!“ Annabelle sprach leise, aber entschieden. Sie war dabei, einige Kekse auf einem großen Teller anzurichten. Trotz der inneren Unruhe und Aufregung legte sie weiterhin Wert auf eine ansehnliche Präsentation.
    Die Cousinen hatten sie stürmisch begrüßt.
    „Mach dir keine Sorgen mehr, Annabelle“, hatten sie ihr mitgeteilt. „Wir stehen dir bei, in dieser schweren Zeit. Lia hat uns alles erzählt.“ Mit Schrecken hatte Annabelle gesehen, dass die beiden älteren Frauen soviel Gepäck bei sich hatten, als wollten sie mindestens bis zum Jahr 2000 bleiben.
    Annabelle war nach oben gelaufen und hatte Lia geholt, damit sie ein schnelles Gericht in der Küche zubereitete. Die beiden Cousinen ihres Vaters hatten eine lange Reise hinter sich. Über zehn Stunden hatte die Fahrt von Bellevue im Staat Washington gedauert. Und unterwegs hatten sie nur ein leichtes Picknick zu sich genommen.
    „Warum hast du die beiden nur angerufen?“, fragte sie ihre Schwester. „Wir haben sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen.“
    Adam lehnte am Kühlschrank und sah den beiden Schwestern zu. Lia machte einen verlegen Eindruck, Annabelle dagegen schien besorgt zu sein.
    „Ich habe eben alles getan, um dir zu helfen“, erklärte Lia.
    „Das weiß ich, und ich bin dir auch sehr dankbar dafür.“
    „Aber ich war keine große Stütze. Ich bin einfach keine Geschäftsfrau wie du.“
    „Nein, Lia, das stimmt gar nicht. Du hast sehr interessante Vorschläge und Ideen.“ Wie zum Beispiel die Plastikblumen im Garten! „Außerdem haben wir alle unterschiedliche Begabungen.“
    „Das meine ich auch. Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass meine Hilfe niemals ausreichen wird. Ich kann einfach nicht alle Probleme lösen.“
    „Das kann niemand.“
    „Ich glaube, es ist ein Zeichen von Reife, wenn man seine eigenen Grenzen erkennt.“
    „Absolut.“
    „Deshalb habe ich um Hilfe gebeten …“
    „Ja … hm …“
    „… und Evelyn und Jessie angerufen.“
    Adam lachte leicht vor sich hin, doch zuckte er zusammen, als Annabelle ihm einen scharfen Blick zuwarf.
    „Da hast du uns aber schön was eingebrockt.“
    „Evelyn und Jessie wollen doch nur helfen“, erklärte Lia ungeduldig. „Jedes Jahr zu Weihnachten schicken sie uns eine Karte und fragen, ob sie irgendetwas für uns tun können.“
    „Und jedes Mal sage ich Nein.“
    „Warum?“, fragte Adam.
    „Ja, warum eigentlich?“, fiel Lia ihm ins Wort. „Sie sind beide sehr nett. Und Evelyn ist recht wohlhabend.“
    „Das hat aber doch nichts mit uns zu tun, Lia. Du bist noch zu jung, um dich daran zu erinnern, wie es war, als die beiden das letzte Mal zu Besuch gekommen sind. Evelyn musste unbedingt draußen auf der Veranda schlafen, da sie geträumt hatte, dass kleine, grüne Marsmenschen bei uns im Garten landen würden. Und das wollte sie auf keinen Fall verpassen.“
    Adam zog die Augenbrauen hoch, und Lia blickte ebenfalls erstaunt, bevor sie zurückgab: „Sie ist eben ein wenig sonderlich, aber sehr lustig.“
    „ Sonderlich scheint mir reichlich untertrieben. Und Jessie ist auch nicht besser.“ Annabelle sprach leise, doch ihre ruckartigen Bewegungen, als sie den Teekessel aufsetzte, verrieten deutlich die innere Anspannung. „Einmal hat sie drei Wochen lang nicht anderes als Kokosnuss gegessen, da sie ausprobieren wollte, ob sie überleben würde, falls sie an einer tropischen Insel strandet.“
    „Vorausschauend geplant“, bemerkt Adam trocken. „Das müsste dir doch eigentlich gefallen.“
    „Jessie und Evelyn haben die Vereinigten Staaten noch niemals verlassen.“ Annabelle schüttelte den Kopf. „Nein, Lia, die beiden sind vollkommen unberechenbar. Die werden uns innerhalb von vierundzwanzig Stunden das ganze Haus auf den Kopf stellen. Ich verstehe einfach nicht, warum du mir nichts davon gesagt hast.“
    „Ich wusste nicht genau, wann sie kommen würden. Sie haben nur gesagt, dass sie versuchen, uns zu besuchen, aber das war alles. Ohne genaues Datum.“
    „Da hast du’s“, entgegnete

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