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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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haben, da er Annabelle ein leichtes Lächeln schenkte. Dann runzelte er die Stirn und fragte: „Hast du vielleicht Hunger?“
    Jetzt sah sie auch die große Pappschachtel, die er unterm Arm trug. Pizzas. Annabelle hatte das Gefühl, dass sie gleich in sich zusammensinken würde, so weich fühlten sich ihre Knie an. Die Aussicht, den Abend allein zu verbringen und Trübsal zu blasen, schreckte sie ab. Wieder einmal war Adam genau zum richtigen Zeitpunkt da.
    „Was hast du gekauft?“, flüsterte Annabelle, doch es fiel ihr schwer, ihre Gefühle zurückzuhalten.
    „Pilze, grüne Paprikaschoten, Tomaten, Oliven. Dazu Schinken und Ananas.“
    Sie liebte Tomaten, Oliven und Ananas, aber Adam konnte das alles ganz und gar nicht ausstehen. Es war schon Jahre her, dass sie das letzte Mal eine Pizza zusammen gegessen hatten, aber sein breites Lächeln zeigte, dass er nichts vergessen hatte.
    Adam hielt ihr elegant die Haustür auf und nickte Annabelle freundlich zu, als sie eintrat. In der Küche öffnete er die Schachtel, und ein herrlicher Duft von warmer Pizza verbreitete sich. Endlich einmal fühlte Annabelle sich wieder wohl. Adam bot ihr ein gemeinsames Mahl und Freundschaft an, zumindest für einen Abend. Vielleicht sollte sie einfach nachgeben, damit sie wieder Freunde sein konnten wie früher.
    Später würde sie wieder allein sein, doch jetzt sehnte sie sich danach, endlich einmal wieder einige Stunden mit einem guten Freund zu verbringen. Annabelle entspannte sich in dieser wohligen Atmosphäre.
    Auch Lia war zum Essen hinuntergekommen, doch sie hatten kein Wort über die Juilliard-Schule gesprochen. Das Mädchen benahm sich in Adams Anwesenheit offener und fröhlicher als sonst. Mit großem Appetit biss sie immer wieder herzhaft in die Pizza. Dann sprach Adam einen Toast aus. Er hob das Glas und erklärte: „Ich hoffe, dass die Musik dich das ganze Leben begleiten wird. Viel Erfolg und Glück auf der Juillard-Schule.“
    Lia warf Annabelle einen unsicheren Blick zu, senkte dann den Kopf und antwortete nichts.
    Annabelle hatte schon das Glas gehoben, bevor Adam ihrer Schwester zur Aufnahme auf der Eliteschule gratuliert hatte. Jetzt aber zögerte sie. Das ganze Mahl über hatte sie sich sehr wohl gefühlt, während Adam Anekdoten über das Leben seiner Eltern in Arizona, wo sie Lamas aufziehen wollten, zum besten gab. Doch auf einmal kehrten die Probleme zurück.
    Lia warf ihr erneut einen Blick zu. Bitte, mach kein großes Aufheben um die Angelegenheit, schien sie sagen zu wollen.
    „Was habt ihr denn auf einmal?“, fragte Adam und stellte das Glas zurück. Dann lehnte er sich zu den beiden Frauen vor.
    „Habe ich etwas Falsches gesagt?“
    Annabelle atmete tief durch.
    „Lia will nicht auf die Juillard-Schule gehen.“
    „Es ist unmöglich“, erklärte Lia sofort. „Annabelles Verlobung ist geplatzt, und im Geschäft steht es auch nicht zum besten.“ Das Mädchen wollte gerade einige Details aus der Firma bekannt geben, als Annabelle sie unterbrach: „Ich bitte dich, Lia!“ Niemals würde sie vor Adam zugeben, dass sie finanzielle Probleme hatte. „Es stimmt nicht, was Lia sagt. Wir haben eine etwas schwierige Phase im Geschäft, aber das ist alles. Bald wird es wieder aufwärtsgehen.“
    „Wir müssen sogar einen Kredit nehmen.“
    Adam schaute die ganze Zeit über Annabelle an, doch diese hatte den Blick abgewandt.
    „Warum willst du nicht auf die Juilliard-Schule gehen?“, wollte er von Lia wissen. „Du hast doch immer davon geträumt.“ Er schaffte es, seiner Stimme einen ruhigen Tonfall zu geben.
    „Was habt ihr eigentlich alle?“, gab Lia heftig zurück. „Glaubt ihr denn wirklich, dass ich Annabelle in dieser schwierigen Situation allein lassen werde? Nein, eine Familie muss zusammenhalten!“
    „Deine Schwester wird aber nicht allein sein“, erklärte Adam mit ruhiger Stimme. „Ich bin schließlich auch noch da.“
    „Das stimmt ja gar nicht. Sobald du wieder gesund bist, wirst du wieder abreisen.“
    Lia sprach so entschieden, dass Adam ihr vielleicht sogar geglaubt hätte, wenn er nicht das hoffnungsfrohe Aufflackern in ihrem Blick erkannt hätte.
    „Ich werde hierbleiben. Den ganzen …“ Erst wollte er „Sommer“ sagen, doch dann dachte er daran, dass schon eine Expedition nach Java vorgesehen war. So sagte er schnell:„Den ganzen Monat.“
    Lia zuckte mit der Schulter, während Annabelle den Blick gesenkt hielt.
    Es hatte nicht einmal drei Tage gedauert, und schon

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