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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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gedacht, dass Sie an Gott glauben.”
    „Es ist aber so.”
    Max lächelte zufrieden und nahm ein Buch aus dem Regal neben der Tür. „Dann werden Sie auf meine Familienbibel schwören, dass Sie die Insel ohne mein Wissen oder meine Erlaubnis nicht verlassen.”
    „Sehr schlau ausgedacht”, bemerkte Lucy.
    „Finde ich auch.” Max trat näher. „Wenn ich Sie gleich auf die Bibel hätte schwören lassen, hätte ich nicht sicher sein können, ob es Ihnen damit ernst ist. Im Übrigen wird es hier genug Leute geben, die ein Auge auf Sie halten, falls Sie auf dumme Gedanken kommen sollten. Sie können jederzeit zu den anderen Inseln hinüberfahren, aber viel Freizeit bleibt Ihnen ja sowieso nicht. Das Festland ist für Sie tabu.”
    „Und wie hoch ist mein Gehalt?” fragte Lucy trotzig.
    „Es wird großzügig bemessen sein. Ich behalte es jedoch ein und zahle es Ihnen erst aus, wenn diese … Angelegenheit abgeschlossen ist.”
    „Ich bekomme kein Geld in die Hand? Aber warum denn nicht?”
    „Selina hat eine Menge Schulden bei mir. Da sind Sie gewissermaßen meine Rückversicherung”, erwiderte Max prompt.
    Lucy war entsetzt. „Aber Sie wissen doch ganz genau, dass ich das fehlende Geld niemals werde zurückzahlen können!” Hatte Max Mazzardi die Absicht, sie für immer hier festzuhalten? Was würde sein, wenn Renzo und Selina gar nicht die Absicht hatten, jemals zurückzukehren?
    „Nein. Deshalb bin ich auch so sicher, dass Sie alles daransetzen werden, Ihre Schwester mit dem Geld zurückzuholen. Tut sie es, verspreche ich, dass ich Selina nicht weiter behellige, vorausgesetzt, sie lässt Renzo in Ruhe”, setzte Max schroff hinzu.
    „Ich kann Ihnen nur immer wieder sagen, dass ich nicht weiß, wo sie ist!”
    „Aber sie wird Sie hier doch sicher nicht sitzen lassen, ohne zu versuchen, mit Ihnen in Verbindung zu treten. Oder glauben Sie, dass Selina so herzlos ist?”
    Lucy wusste es nicht. Ihre Lage war verzweifelt, und sie sah keinen Ausweg. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie blickte hilflos zu Max auf.
    „Schwören Sie”, befahl er und drückte ihr die große, schwere Bibel in die Hand.
    Lucy blieb keine andere Wahl. Mechanisch legte sie, ohne noch lange zu zögern, die Hand auf das dicke Buch. „Ich schwöre”, sagte sie schluchzend. Max stellte die Bibel ins Regal zurück. „Hören Sie auf zu weinen”, knurrte er.
    „Ich … kann nicht…”
    „Ich lasse Sie jetzt allein. Reißen Sie sich zusammen. Wenn Sie sich wieder in der Gewalt haben, gehen Sie auf die Terrasse hinaus. Dort finden Sie eine Uniform. Sie ziehen sich um und fangen sofort mit der Arbeit an.” Damit verließ Max den Raum, und Lucy sah ihm fassungslos nach.

6. KAPITEL
    Lucy blieb allein in dem großen Zimmer zurück und ließ ihren Tränen freien Lauf. Es kümmerte sie nicht, dass sie kein Taschentuch hatte, so dass sie ihr über die Wangen liefen und in den Ausschnitt tropften. Sie musste einen Ausweg aus dieser schrecklichen Situation finden. Irgendwie musste sie Mazzardi überzeugen, dass sie unschuldig war und in bester Absicht gehandelt hatte.
    Nachdem Lucy sich etwas beruhigt hatte, trat sie auf die sonnige Terrasse hinaus. Betroffen stellte sie fest, dass Max am Geländer lehnte.
    „Ihre Uniform liegt auf dem Stuhl dort drüben”, erklärte er kühl. „Nehmen Sie sie mit und waschen Sie sich das Gesicht, ehe Sie sich umziehen. In einer Viertelstunde sind Sie wieder hier unten und treten Ihren Dienst an.”
    Lucy würdigte ihn keiner Antwort und wollte mit der Uniform durch das Arbeitszimmer gehen.
    „Der Dienstbotenaufgang ist dort drüben”, erklärte Max. „Erinnern Sie sich nicht mehr?”
    „Entschuldigung, Sir”, erwiderte Lucy mit Unschuldsmiene und zitierte Max’ Worte vom Vortag. „So etwas habe ich noch nie getan. Das ist das erste Mal, müssen Sie wissen.”
    „Sparen Sie sich Ihre Sticheleien!” fuhr er sie an.
    „Entschuldigung, Sir. Ich werde mich in Demut üben, wenn Sie das glücklich macht.” Lucy sah ihn kühl an. „Sie mögen mich erpressen und mich gegen meinen Willen hier festhalten, aber kleinkriegen werden Sie mich nicht, das verspreche ich Ihnen.”
    Damit ging Lucy hocherhobenen Hauptes an Max vorbei. Ihr langes Haar umwallte sie, und das eng sitzende Kleid betonte jede Bewegung ihrer Hüften.
    Max blickte ihr nach, bis sie um die Gebäudeecke verschwunden war. Lucys Selbstbewusstsein verunsicherte ihn. Hatte er sie vielleicht doch falsch eingeschätzt? Aber das war

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