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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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Szene schon viele, viele Male zwischen Mutter und Tochter abgespielt hatte. Wahrscheinlich schon fast Melanies ganzes Leben lang.
    „Es ist aus. Jetzt schon“, flüsterte ihre Mutter. Sie zog ihre Hand weg und rieb sich über den nackten Ringfinger. „Er … er hat gesagt, ich kann den Ring behalten. A-aber wer will schon einen Verlobungsring, wenn es keine Hochzeit gibt?“
    „Du hast ihm den Ring zurückgegeben?“, fragte Melanie.
    „Ich h-habe ihn ihm an den Kopf geworfen.“ Loretta rang nach Luft. „W-was mache ich denn jetzt nur?“
    Melanie streichelte ihrer Mutter sanft über das Haar. „Erst mal gehst du nach oben und wäschst dein Gesicht. Derweil mache ich uns einen Tee. Dann setzen wir uns zusammen, und du kannst mir die ganze Geschichte erzählen.“
    Loretta nickte und raffte sich auf. „Ja. Tee. Tee k-klingt gut.“
    Melanie wartete, bis ihre Mutter verschwunden war, bevor sie sich an Jace wandte. „Tut mir leid, Jace, aber ich muss jetzt mit meiner Mutter allein sein, bis sie sich wieder einigermaßen gefangen hat.“
    „Natürlich, Mel. Das verstehe ich.“ Er wollte sie in den Arm nehmen, hielt sich aber zurück. „Wie wäre es, wenn ich heute Abend das Essen vorbeibringe? Dann kann ich mich um dich kümmern, nachdem du dich um deine Mutter gekümmert hast.“
    „Das ist nicht nötig“, sagte sie verwirrt. „ Mir geht es doch nicht schlecht.“
    „Ach, Liebes, wir brauchen alle hin und wieder jemanden, der sich um uns kümmert.“ Jetzt gab er dem Impuls nach und zog sie an sich. „Was ist denn so schlimm daran, ein bisschen verwöhnt zu werden? Vor allem nach einem harten Tag?“
    Sie entspannte sich. Als sie sich an ihn schmiegte, wusste er, dass er gewonnen hatte.
    „Mexikanisch? Und richtig kaltes Bier? Eiskalt?“, murmelte sie. „Oh, und den süßesten, sündigsten Schokoladenkuchen, den du auftreiben kannst.“ Sie seufzte, anscheinend bereits erschöpft. „Am Ende des ersten Tages bin ich immer am Verhungern.“
    „Alles klar.“ War das schon so oft passiert, dass sie ein Ablaufschema dafür hatte? Das setzte Jace zu. Konnte Loretta denn nicht sehen, was sie Melanie antat?
    Aber jetzt war er da. Und er würde bleiben.
    Melanie ging im Wohnzimmer auf und ab, während sie auf Jace wartete. Schmerz pochte in ihren Schläfen, und ihr war schlecht. Diese Trennung war wirklich übel. Melanie hatte darauf bestanden, dass ihre Mutter heute bei ihr übernachtete, weil es ihr so schlecht ging.
    Dankt der zahlreichen gescheiterten Beziehungen ihrer Mutter hatte Melanie ein ganzes Arsenal an Hausmittelchen, um ihrer Mutter zu helfen. Kamillentee war der erste Schritt. Während sie den Tee trank und schluchzte, bekam Melanie normalerweise heraus, was vorgefallen war.
    Danach tröstete sie ihre Mutter. Als Nächstes wurde ihre Mutter gewöhnlich wütend. Und dann folgte noch eine Runde herzerweichendes Schluchzen. Manchmal war dann mehr Tee nötig. Oder ein oder zwei starke Drinks.
    Die letzten Maßnahmen waren dann ein gutes Essen, ein heißes Schaumbad und fernsehen. Bisher hatte diese Prozedur ihrer Mutter immer geholfen, den nächsten Tag zu überstehen. Und den übernächsten und so weiter, bis die Krise vorbei war und Loretta eine neue Beziehung anfangen konnte.
    Diesmal war es anders.
    Ihre Mutter war untröstlich. Anstatt Melanie alle Einzelheiten der Trennung zu erzählen, sagte sie nur: „Es hat eben nicht funktioniert. Es klappt einfach nie.“
    Keine von Melanies üblichen Strategien funktionierte. Nichts, was sie sagte oder tat, schien eine Wirkung zu haben. Nach der ersten Gefühlsaufwallung wurde ihre Mutter ganz still und teilnahmslos. So niedergeschlagen hatte Melanie sie bisher nur ein einziges Mal erlebt: Nachdem ihr Vater verschwunden war. Das machte ihr Angst.
    Denn sie liebte ihre Mutter. Verdammt, in allen anderen Lebenslagen war ihre Mutter eine starke Frau und eine tolle Mutter.
    Doch diese … diese Unfähigkeit, nicht immer wieder den gleichen Fehler zu machen, zermürbte Melanie.
    Ja, sie liebte ihre Mutter. Aber sie wollte auf keinen Fall so werden wie sie.
    Draußen wurde eine Autotür zugeschlagen. Jace.
    Sie schluckte schwer und ging zur Tür. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er einen ganzen Armvoll Tüten in die Küche trug. Von dem Geruch des würzigen mexikanischen Essens wurde Melanies Übelkeit nur schlimmer.
    In der Küche packte Jace aus. „Ich habe von allem etwas mitgebracht, weil ich mir nicht sicher war, was du

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