Bianca Extra Band 01
sie ihn spüren wollte.
Er vergaß jede Vorsicht. Für ihn gab es nur noch unbändige Lust.
Die Prinzessin gehörte ihm für heute Nacht.
Und vielleicht für einige kostbare Tage.
Weiter wollte er jetzt nicht nachdenken.
In diesem Moment fühlte es sich auf jeden Fall an, als würde ihre Verbindung für immer halten. Als wäre ihre Beziehung etwas so Schönes, Echtes und Wahrhaftiges, dass sie niemals enden durfte.
Belle zog ihn zu sich hinunter, und er ließ es zu.
Ihre Lippen verschmolzen. Gemeinsam ließen sie sich von ihrer Leidenschaft mitreißen, bis sie die ersehnte Erfüllung fanden.
7. KAPITEL
Belle erwachte, als sich die Matratze bewegte. Lächelnd öffnete sie die Augen. Es war dunkel im Zimmer, und Prestons Schatten ragte über ihr auf.
„Was tust du?“ Sie legte rasch die Hand auf den Mund, weil sie gähnen musste. „Und wie spät ist es?“
Preston beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Es ist kurz vor fünf“, flüsterte er. „Dreh dich einfach um und schlaf weiter.“
„Aber wo gehst du hin?“ Sie setzte sich auf und knipste die Nachttischlampe an, während Preston in seine Jeans schlüpfte.
„In den Stall. Die Pferde warten nicht gern.“ Er zog den Reißverschluss zu und warf ihr einen Blick zu, der Bände über die Wunder der vergangenen Nacht sprach. „Nicht einmal auf einen Mann, der das ungeheure Glück hat, dass eine Frau wie du in seinem Bett liegt …“
Was für ein Mann, dachte Belle, als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten. Schon beim Anblick seiner breiten Schultern und der muskulösen Oberarme wurde ihr ganz warm zumute. Wie schön wäre es, einfach in seinem Bett liegen zu bleiben und auf seine Rückkehr zu warten.
Doch dann dachte sie an Ben – den wahren Grund, weshalb sie mit diesem Mann in diesem Haus war. Es gab viel Wichtigeres auf der Welt als ihr persönliches Vergnügen. Und manchmal war es einfach klüger, eine gewisse Form zu wahren.
Zumindest vorerst sollten sie ihre neue Beziehung wohl lieber nicht an die große Glocke hängen. „Wahrscheinlich sollte ich besser in mein Zimmer gehen.“
Er zog das weiße T-Shirt von gestern an. Und dann stand er einige aufregende Sekunden nur da und sah sie an. „Meine Prinzessin …“, flüsterte er. „Ich kann es noch immer nicht glauben, dass du hier bist. In diesem Zimmer. Mit mir.“
Am liebsten wäre sie aus dem Bett direkt in seine Arme gesprungen. Doch dafür war später noch Zeit.
Heute Abend. Die Worte klangen wie ein Versprechen. Sobald Ben im Bett war, Marcus sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte und Charlotte eine Entschuldigung gefunden hatte, Silas in sein Haus zu begleiten, konnten sie zusammen sein. Auf jede erdenkliche Art.
„Ich erwarte dich um halb acht zum Frühstück!“, rief sie ihm nach, als er sich zum Gehen wandte. Oft kam er nämlich erst gegen neun oder sogar zehn herein, und an manchen Tagen nahmen die Männer Brote und eine Thermosflasche mit und tauchten erst am Nachmittag wieder auf.
„Jawohl, Prinzessin.“ Er schenkte ihr einen letzten liebevollen Blick, dann verschwand er.
Preston kam wie versprochen um halb acht zum Frühstück herein. Er wusch sich rasch die Hände und setzte sich zu den anderen an den Frühstückstisch.
„Guten Morgen.“ Er nickte Belle zu und hoffte, dass sein Blick nicht zu viel verriet.
„Guten Morgen.“ Ihr Lächeln war bestenfalls freundlich. Doch als er den Ausdruck in ihren Augen sah, hätte er sie am liebsten gepackt, über seine Schulter geworfen und zurück in sein Zimmer getragen.
Ben gluckste: „Hi, Dada!“
Ein Glück, dass sein Sohn ihn in die wirkliche Welt zurückholte. „Hi, Ben. Na, alles klar bei dir?“
Ben antwortete mit einer Reihe von Nonsenswörtern, die nur er verstand. Danach stopfte er sich eine Handvoll trockener Cornflakes in den Mund und begann zu kauen.
„Gut zu wissen, mein Sohn“, antwortete Preston ernst, während Charlotte neben ihm mit der Kaffeekanne auftauchte. „Vielen Dank“, sagte er, als sie seine Tasse gefüllt hatte und den anderen einschenkte.
Als sie sich wieder gesetzt hatte, reichten sie Schüsseln mit Rührei und Speck, eine Platte mit Pfannkuchen und einen Brotkorb herum – ein übliches Sonntagsfrühstück auf der McCade-Ranch.
„Silas“, sagte Charlotte voller Bewunderung, „du kannst ja wirklich kochen. Ich hatte geglaubt, du übertreibst maßlos, als du das behauptet hast.“
Der alte Mann sah so stolz aus wie ein junger Pfau.
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