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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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geraten.
    Das Material und den Entwurf hatte sie mit der gleichen Sorgfalt gewählt wie Rupert Collier. Er war nicht nur klug, charmant und wohlhabend, sondern der geborene Ehemann und Vater. Er war ihr Idealbild von einem Mann – und der Schwiegersohn, den sich ihre Eltern immer schon gewünscht hatten.
    Eines Tages hielt sie es nicht länger aus – und erwähnte das Wort Hochzeit. Und auf einmal behauptete ihr vollkommener Verlobter, noch nicht reif für die Ehe zu sein. Er warf ihr vor, egoistisch und sich ihrer Sache zu sicher zu sein.
    Seine letzten Worte hallten immer noch in ihren Ohren nach.
    Du brauchst mich nicht, Serena. Du brauchst überhaupt niemanden.
    In den Monaten nach der Trennung war ihr klar geworden, dass er recht hatte. Sie brauchte ihn tatsächlich nicht. Sie hatte ihn nicht richtig geliebt, aber gewollt, weil er ausgezeichnet in ihren Plan passte. Er war perfekt – genauso wie ihr Kleid sein sollte. Und ihr ganzes Leben.
    Sie holte tief Luft. Ein Rückschlag, ja. Aber keine Katastrophe. Eine Serena James scheiterte niemals.
    Regina, die Fotografin, lächelte. „Rupert wird seine Geschäftsreisen einschränken müssen, wenn ihr erst einmal verheiratet seid.“
    Serena verkrampfte sich. Eigentlich wollte sie niemals Geheimnisse vor den Frauen haben, die ihr am meisten auf der ganzen Welt bedeuteten. Aber was hätte sie tun können?
    Julie war ganz aufgeregt gewesen, als sie sich verlobt hatte. Die anderen hatten sich fest vorgenommen, eine Traumhochzeit für sie auszurichten. Da wollte Serena ihnen die Vorfreude mit der Nachricht vom Ende ihrer eigenen Beziehung nicht verderben. Kurz darauf hatte Callie sich mit Jared verlobt, und wieder war Serena der Zeitpunkt ungünstig vorgekommen. Und seit Regina und Dell nach ihrer Traumhochzeit eine Traumbeziehung führten, wollte Serena erst recht nicht gestehen, dass sie sitzen gelassen worden war.
    Und jetzt war wieder nicht der richtige Zeitpunkt!
    Serena ließ sich nichts anmerken und hielt weiterhin Ausschau nach ihrem Märchenprinzen. „Was nun diese Brautmodenschau angeht …“ Sie lehnte sich zurück. „Muss ich außer den Brautkleidern sonst noch etwas mitnehmen?“
    Kane Wiley duckte sich unter den Tragflächen seines Businessjets und verstaute seine Reisetaschen im Heck der Maschine. Sein Atem bildete weiße Wölkchen in der kühlen Novemberluft.
    „Mehr hast du nicht?“, staunte Charlie, sein Vater.
    „Nö.“ Alles, was Kane brauchte, passte in zwei Taschen.
    „Ich bin dir sehr dankbar, dass du für mich fliegst.“ Man sah Charlie seine sechsundfünfzig Jahre trotz der grauen Haare nicht an.
    „Kein Problem. Halt dich einfach nur an die Abmachung.“
    „Das mache ich.“ Charlie griff nach einer Kühlbox mit Soda, Wasser, Eis, Sandwiches, Keksen und Brownies. „Ich lasse dich in Ruhe. Keine Fragen. Und ich werde dich auch nicht mit der Bitte nerven, wieder nach Hause zu kommen.“
    Nach Hause! Fast hätte Kane gelacht. Für ihn gab es kein wirkliches Zuhause mehr, seit seine Mutter vor drei Jahren plötzlich nach einem Herzinfarkt gestorben war und sein Vater Hals über Kopf wieder geheiratet hatte – und kurz danach wieder geschieden worden war. Und jetzt deutete alles darauf hin, dass sein Vater den gleichen Fehler noch einmal machen würde.
    Charlie verstaute die Box im Gepäckraum. „Aber ich erwarte wenigstens eine Karte oder eine E-Mail zu Weihnachten.“
    „Das lässt sich einrichten.“ Auch zu Ostern und zum Vatertag. Kane würde alles tun, um Boston so schnell wie möglich den Rücken zu kehren und nie mehr wiederzukommen.
    „Vergiss nicht, mein Sohn: Ich bin immer für dich da. Egal, was du brauchst, du bekommst es.“
    Kane nickte kurz, während er auf seine Uhr schaute. Verflucht. „Wo bleibt sie denn?“
    „Belle?“, fragte Charlie.
    Kane bemühte sich, bei der Erwähnung des Namens der neuesten „Freundin“ seines Vaters nicht zusammenzuzucken. „Die Frau, die ich nach Seattle fliegen soll.“
    „Serena muss jeden Augenblick hier sein. Um diese Zeit ist immer viel Verkehr.“
    Der Flughafen von Norwood lag fünfundzwanzig Meilen nördlich von Boston. Es konnte also tatsächlich spät werden. Kane wollte endlich starten.
    „Lächle, Sohn“, ermunterte Charlie ihn. „Vielleicht wird es ja ein vergnüglicher Trip. Serena James ist eine sehr schöne junge Frau.“
    „Da draußen gibt es eine Menge schöner junger Frauen. Man muss sich nicht auf eine beschränken.“
    Charlie schüttelte den Kopf.

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