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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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Zeichen.
    Als er das Flugzeug erreichte, stellte er fest, dass das SOS-Zeichen und der Pfeil ebenfalls zugeschneit waren. Fünf Minuten lang suchte er nach den Steinen und den Ästen, und zehn Minuten benötigte er, bis er den Schnee weggewischt hatte. Angesichts des wolkenverhangenen Himmels hatte er das Gefühl, eine Sisyphusarbeit zu verrichten. Jede Minute konnte es wieder zu schneien beginnen. Aber wenn Serena sich nach den Signalen erkundigte, wollte er sie nicht belügen.
    Vielleicht suchte ja schon ein Rettungsflugzeug nach ihnen. Er beschloss, ein Feuer in der weiten Ebene anzuzünden. Ein Feuer war leichter auszumachen als leblose Signale oder selbst die Maschine.
    Als der Rauch zum Himmel stieg, starrte Kane auf das Flugzeugwrack, das bereits halb eingeschneit war. „Verdammt.“
    Am liebsten hätte er mit den Fäusten gegen etwas geschlagen. Er hatte alles verloren.
    Nein, nicht alles. Er lebte noch. Und Serena ebenfalls.
    Kane kletterte in die Maschine und schaute sich nach Dingen um, die nützlich sein konnten – einschließlich der Kleidungsstücke, die er am Tag zuvor aus dem Rucksack gepackt hatte. Er fand die Kamera zwischen seinen Sachen und machte einige Aufnahmen von der Maschine für den Fall, dass die Versicherung sie benötigte. Nachdem er damit fertig war und die Tür des Flugzeugs verschlossen hatte, begann es zu schneien, und das Feuer erlosch allmählich.
    Von wegen Wetterwechsel!
    Kane hatte Serenas Koffer und seine zweite Reisetasche mitgenommen. Er erinnerte sich an die Kerzen, die sie für ihren Messestand mitgebracht hatte, und griff sich zwei Schachteln. Vielleicht gab es auch noch andere Dinge, die sie gebrauchen konnten. Etwas, das Serena das Leben erleichterte. Er sollte alles einpacken, was er tragen konnte. Wahrscheinlich würde er an diesem Tag nicht noch einmal zum Flugzeug laufen.
    Das Schneetreiben wurde von Minute zu Minute stärker.
    „Wegen des Wetters mussten die Suchflüge eingestellt werden, aber man will versuchen, sie auf dem Landweg zu erreichen, sobald sie die Koordinaten des Landungsplatzes festgelegt haben“, erklärte Charlie, nachdem er ein längeres Telefonat mit dem Sheriff geführt hatte, der die Suchaktion leitete. „Ich fliege auch hin.“
    Belle wurde übel. Sie trat an das Fenster ihres Apartments, das über dem Laden lag. Auf der Straße unten ging das Leben weiter. Ein Auto hupte. Menschen eilten über die Gehwege. Ein Taxi hielt am Straßenrand. Zwei elegant gekleidete Frauen stiegen aus. Aber Belle hatte das Gefühl, die Zeit sei stehen geblieben. Für sie gab es nur noch Hoffnungen und Gebete.
    „Das war mir klar.“ Belle wäre überrascht gewesen, wenn Charlie sich anders entschieden hätte. Trotzdem ließ sie ihn nur ungern gehen. Seine Anwesenheit hatte ihr und ihren Kolleginnen gutgetan.
    „Hast du mit Serenas Eltern gesprochen?“, fragte er jetzt.
    „Ja. Sie sind irgendwo im Himalaja. Und sie haben beschlossen, ihre Tour nicht abzubrechen, denn sie glauben, dass alles schon vorbei sein wird, bevor sie zurück sind.“ Belle konnte ihr Verhalten nicht verstehen. Serena hing sehr an ihren Eltern. Und jetzt, da ihre Tochter sie am dringendsten brauchte, waren sie zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt? „Sie haben mich gebeten, sie auf dem Laufenden zu halten. Meldest du dich, wenn du etwas erfährst?“
    Er nahm ihre Hand. Sie fühlte sich warm und stark an. „Ich möchte, dass du mit mir kommst.“
    „Ich?“ Ihr Herz schlug schneller.
    „Ja.“ Charlie drückte ihre Hand. „Vielleicht freut sich Serena über ein bekanntes Gesicht, wenn sie gefunden wird.“
    „Oh ja, sie braucht bestimmt jemanden.“
    „Du kommst also mit?“ Fast drängte er sie.
    Wäre es nur um Serena gegangen, hätte Belle sofort Ja gesagt. Aber ihm schien daran gelegen, Belle an seiner Seite zu haben. Das gab ihr zu denken. „Lass mich erst mit Serenas Freund sprechen. Wenn er nicht mitkommen kann, dann begleite ich dich.“
    Serena starrte aus dem Fenster. Dichtes Schneetreiben senkte sich wie ein Vorhang über die Landschaft. Sie konnte nichts erkennen. Wo war Kane?
    Fröstelnd rieb sie sich die Arme. Sie war wieder in ihre eigenen Sachen geschlüpft. Kanes Hemd zu tragen erschien ihr auf einmal so … intim. Doch jetzt, ganz allein in der Hütte, hätte sie es am liebsten wieder angezogen, um sich ihm näher zu fühlen. Sie war nicht gern allein – vor allem nicht hier draußen in der Wildnis.
    Wenn Kane nun nicht zurückkehrte?
    Bitte komm

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